20. August 2019 | 10:43 Uhr

Unwetter Überflutungen St. Paul © FF ST. Paul

Forscher warnen

Unwetter-Perioden werden länger dauern

Erderwärmung wird zu immer längeren Wetterextremen führen.

Berlin. Die Länder der Nordhalbkugel müssen infolge der Erderwärmung nicht nur mit intensiveren, sondern auch mit längeren Hitzeperioden rechnen. Das geht aus einer Studie der Humboldt-Universität (HU) und des Climate Analytics Instituts in Berlin hervor, die in der Fachzeitschrift "Nature Climate Change" veröffentlicht wurde.

Demnach werden auch die Zeiten extremer Trockenheit und die Starkregenperioden im Sommer länger andauern. Für ihre Studie gingen die Wissenschafter von einer Erderwärmung von zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter aus. Die bisherige Erwärmung um ein Grad führte bereits zu extremen Wetterphänomenen. So starben etwa bei einer Hitzewelle 2003 allein in Europa 70.000 Menschen.
 
Erstmals haben Wissenschafter nun untersucht, ob die heißen Tage bei einer Erderwärmung um zwei Grad gebündelt auftreten werden. "Extreme Witterungsbedingungen würden anhaltender - heiße und trockene Perioden sowie aufeinanderfolgende Tage mit starken Regenfällen würden länger werden", erklärte der Leitautor Peter Pfleiderer von der Humboldt-Universität.
 

Jetstream verlangsamt sich

Durch die Erderwärmung verlangsamen sich demnach die großräumigen Luftströmungen wie der Jetstream im Sommer. "Durch die Verlangsamung der Zirkulation werden Wetterregime beständiger und damit auch Hitzewellen oder Starkregen", erklärte Co-Autor Dim Coumou von der Vrije Universiteit Amsterdam.
 
Der Studie zufolge erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Hitzeperioden, die länger als zwei Wochen dauern, um vier Prozent gegenüber heute. Dies gelte insbesondere für Teile Nordamerikas, Zentraleuropa und den Norden Asiens. An der amerikanischen Ostküste erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit sogar um 20 Prozent. Starkregenperioden würden im Vergleich zu heute um 26 Prozent zunehmen.
 
Solche Wetterextreme können verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit, die Landwirtschaft, die Biodiversität und selbst das Wirtschaftswachstum haben. So kam es laut HU etwa während der Hitzewelle 2018 in Deutschland zu 15 Prozent Einbußen bei der Weizenernte.
 

Zunehmende Erderwärmung 

"Mit zunehmender Erwärmung müssen wir mit immer stärkeren Auswirkungen durch extreme Wetterverhältnisse rechnen", warnte Carl-Friedrich Schleussner von Climate Analytics. In Anbetracht der Tatsache, dass die Welt derzeit auf eine Erwärmung von drei Grad zusteuere, unterstreiche die Studie den "dringenden Handlungsbedarf".
 
Im Pariser Klimaabkommen von 2015 wurde das Ziel festgeschrieben, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, wenn möglich auf 1,5 Grad. Die Forschungsergebnisse zeigten, dass die Risiken bei einer Begrenzung auf 1,5 Grad "beträchtlich reduziert" würden, erklärte Schleussner.
 
Aus Sicht vieler Wissenschaftler ist das 1,5-Grad-Ziel aber nicht mehr zu schaffen. In den vergangenen zwei Jahren erreichten die CO2-Emissionen neue Rekordwerte, die 2019 voraussichtlich noch übertroffen werden.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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