02. Juli 2020 | 21:40 Uhr
Gewitter-Warnung
Unwetter-Alarm: Schwere Überflutungen in Niederösterreich
Nach heftigen Unwettern am Mittwoch blieben Starkregen & Co. auch am Donnerstag nicht aus.
Österreichweit. Die Unwetter-Serie, die in den vergangenen Tagen bereits Schäden in Millionenhöhe angerichtet hat, reißt weiterhin nicht ab. Nach heftigsten Gewittern samt Hagelstürmen und über 11.265 Blitzen am Mittwoch, beruhigte sich die Lage allmählich wieder – einige Regionen Österreichs wurden jedoch erneut von schweren Überflutungen und Regenschauern heimgesucht. Laut Mario Winkler, Leiter der Kommunikation der österreichischen Hagelversicherung, belaufen sich die Schäden alleine in der Landwirtschaft in dieser Woche auf mehr als 10 Millionen Euro. „Diese extremen Wetterbedingungen sind ein neues Phänomen und auf den Klimawandel zurückzuführen“, so Winkler. So starke Regenfälle innerhalb so weniger Tage seien auffällig.
Bezirk Neunkirchen schwer getroffen
In Niederösterreich musste die Feuerwehr mit einem Großaufgebot in Dörfles/Winzendorf (Bezirk Neunkirchen) zur Bekämpfung massiver Überschwemmungen ausrücken. Insgesamt waren im Bezirk rund 10 Feuerwehren im Kampf gegen die Unwetterschäden im Einsatz. Eine Facebook-Userin zeichnete den Einsatz auf Video auf:
Murenabgang samt Straßensperre in Ternitz
Auch im Raum Ternitz-Sieding sorgten massive Regenfälle für insgesamt drei Murenabgänge. Die B26 wurde teilweise verschüttet und musste für den Verkehr gesperrt werden. Auch die naheliegende Schneebergbahn wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Die Prognose für die kommenden Tage
Freitag: Vor allem in der Westhälfte halten sich einige Wolken und zeitweise muss mit etwas Regen gerechnet werden. Sonst scheint die Sonne deutlich mehr und es bleibt meist bei Regenschauern, die Gewittergefahr nimmt deutlich ab. Am ehesten trocken bleibt es ganz im Norden und teils im Osten. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Wienerwald und dem östlichen Flachland auch lebhaft aus Nordwest. Frühtemperaturen 13 bis 21 Grad, Tageshöchsttemperaturen im Westen kaum mehr als 22 Grad, im Osten bis zu 27 Grad.
Samstag: Vor allem im Westen und im Bergland gibt es immer wieder einige, teils auch recht dichte, Wolken. Am Nachmittag können hier auch kurze Schauer nicht völlig ausgeschlossen werden, die Gewittergefahr ist nur gering. Im Norden und Osten hingegen überwiegt trotz vermehrter Quellwolken tagsüber der freundliche und meist sonnige Wettercharakter. Der Wind weht mäßig, zeitweise lebhaft aus West bis Nord. Frühtemperaturen 12 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 22 bis 28 Grad.
Sonntag: Zwischenhocheinfluss sorgt zunächst verbreitet für sonniges und vor allem auch für trockenes Wetter. Während im Westen und Süden auch nachmittags der Sonnenschein überwiegt, ziehen von Oberösterreich ostwärts, am Alpenostrand sowie auch im Grazer Becken vorübergehend ein paar dichtere Wolken durch. Die Schauer- und Gewitterneigung bleibt allerdings gering. Der Wind weht schwach, im Donautal sowie über dem östlichen Flachland auch mäßig aus West bis Nord. Frühtemperaturen 11 bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 24 bis 31 Grad.
Montag: Während der Vormittagsstunden präsentiert sich das Wetter oft sonnig und trocken. Von Nordwesten ziehen jedoch allmählich mehr Wolken auf und diese bringen bis zum Abend vor allem entlang der Alpennordseite zwischen Vorarlberg und dem Mostviertel sowie in Osttirol und Oberkärnten kurze Regenschauer, im Süden auch Gewitter. Es kommt mäßiger, teils lebhafter Wind aus West bis Nordwest auf. Die Temperaturen in der Früh 13 bis 21 Grad. Mit 24 bis 31 sind die Tageshöchsttemperaturen erreicht, am wärmsten im Süden und Südosten.