04. September 2016 | 16:55 Uhr

Blitz © Reuters (Symbolbild)

Hagel, Starkregen & Sturmböen

Unwetter-Alarm in Teilen Österreichs

Vor allem Kärnten, Steiermark und der Süden Niederösterreichs sind davon betroffen.

Das Super-Sonnen-September-Wochenende verabschiedet sich mit einem Knall. Das Tiefdruckgebiet „Netti“ beschert dem Süden Österreichs eine Unwetterwarnung. Vor allem Kärnten, Steiermark und der Süden Niederösterreichs sind davon betroffen. Zu rechnen ist mit heftigen Gewittern, Hagel, Starregen und Sturmböen.

Murenabgänge und Überschwemmungen

Über Kärnten und Teilen der Süd- und Weststeiermark gingen am späten Sonntagnachmittag bzw. Abend Regen- und Hagelunwetter nieder, wie Landespolizeidirektion Kärnten, Feuerwehr und ÖAMTC mitteilten. Im bereits Ende August von Vermurungen betroffenen Afritz (Villach-Land) mussten Häuser im Ortsteil Kraa evakuiert werden. In der Steiermark waren vor allem die Bereiche Köflach und Lieboch betroffen.

Im Bereich Afritz bzw. Einöde wurde die B98 Millstätter Straße (B98) zwischen Villach und Spittal gesperrt: Ein Bach war aufgrund des Unwetters über die Ufer getreten. Die Baldramsdorfer Straße (L5) zwischen Spittal/Drau und Lendorf war bei Gendorf wegen eines Erdrutsches in beiden Richtungen gesperrt.

Straßensperren

Auf Grund des Starkregens wurde die Metnitztal Landesstraße (L62) auf Höhe von Oberhof in der Gemeinde Metnitz (Bezirk St. Veit) durch ausgeschwemmtes Erdreich und Schotter überschwemmt und dadurch zeitweise unpassierbar. Die Freiwillige Feuerwehr Metnitz stand mit insgesamt 20 Kräften im Einsatz und konnte die Fahrbahn mittlerweile wieder frei räumen, wie die Polizeiinspektion Friesach mitteilte.

In Laas im Gemeindegebiet von Feistritz/Drau (Villach-Land) sind nach den heftigen Niederschlägen und des starken Sturms mehrere Bäume auf die Glanzer Straße (L39) gestürzt. Die Aufräumarbeiten durch die örtlichen Feuerwehren dauerten bis in die Abendstunden an, wie die Inspektion Feistritz/Drau angab.

In der Steiermark gab es in den Bezirken Voitsberg, Deutschlandsberg und Leibnitz sowie in Lieboch Hagelalarm und kleinere Überschwemmungen. Keller waren von den Feuerwehren auszupumpen, umgestürzte Bäume von Straßen zu beseitigen. Hagelschloßen beschädigten Gärten und landwirtschaftliche Kulturen.
 

Das aktuelle Regenradar

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Eine Abkühlung zum Wochenbeginn

Mit den Unwettern verabschiedet sich nun auch der Sommer, zumindest bis Mittwoch. Am Montag und Dienstag gibt es eine kurze Abkühlung. Laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ist ab Mittwoch wieder mit viel Sonne und Temperaturen bis zu 30 Grad zu rechnen.

Die Details: Der Montag beginnt oft mit starker Bewölkung und es regnet noch gebietsweise, teils kräftig und länger anhaltend in den Nordstaulagen. Tagsüber lockern die Wolken dann mit Ausnahme der Staulagen auf und es scheint zeitweise die Sonne. Es kommt aber auch zu ein paar Regenschauern, stellenweise können sie auch gewittrig sein. Den längsten Sonnenschein gibt es am Nachmittag im Süden, und hier bleibt es dann weitgehend trocken. Der Wind bläst mäßig bis lebhaft, am Alpenhauptkamm stark aus West bis Nord. Die Frühtemperaturen liegen bei zwölf bis 18 Grad und steigen tagsüber mäßig auf 15 bis 23 Grad.

Noch kühler wird der Dienstag. Der Tag beginnt oft mit starker Bewölkung, in den Nordstaulagen vor allem in Salzburg, Ober- und Niederösterreich sowie in der Obersteiermark regnet es kräftig und teils anhaltend, sonst nur regional noch zeitweise. Vor allem am Nachmittag lockern die Wolken dann gebietsweise etwas auf. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus Nordwest bis Nord. Von zehn bis 16 Grad in der Früh steigt das Thermometer auf meist 14 bis 20 Grad.

Der Sommer kehrt mit 30 Grad zurück

Am Mittwoch gibt es im Bergland an der Alpennordseite zunächst ein paar Restwolken sowie ein paar Nebelfelder inneralpin und im Alpenvorland. Tagsüber scheint aber dann verbreitet die Sonne. Etwas mehr Quellwolken entstehen später aber noch über den Bergen sowie im Süden und Südosten. Mit Regenschauern ist aber kaum noch zu rechnen. Der Wind dreht mehr und mehr auf Ost bis Südost und frischt mäßig, stellenweise auch lebhaft auf. Die Frühtemperaturen bewegen sich um sieben bis 15 Grad, die Tageshöchsttemperaturen um 24 bis 30 Grad. Am wärmsten ist es im äußersten Osten.

Am Donnerstag scheint verbreitet die Sonne von einem strahlend blauen Himmel und oft ist es auch wolkenlos. Etwas mehr Quellwolken entstehen tagsüber nur im westlichen Bergland, aber auch hier bleibt es durchwegs trocken. Der Wind weht im Norden und Osten mäßig aus Ost bis Südost, sonst ist es windschwach. Die Frühtemperaturen liegen bei neun bis 15 Grad, die Tageshöchsttemperaturen 25 bis 30 Grad.

Am Freitag setzt sich das sonnige Hochdruckwetter fort und bringt verbreitet Sonnenschein und sommerliche Temperaturverhältnisse. Etwas mehr Quellwolken entstehen aber wieder im Westen und Südwesten, lokal kann es Regenschauer geben. Der Wind weht nur schwach aus Ost bis Süd. Von neun bis 16 Grad in der Früh steigen die Temperaturen auf 25 bis 30 Grad.