08. Juni 2020 | 09:59 Uhr

Nach Chaos am Sonntag

Unwetter-Alarm: Hier kann es heute wieder krachen

Hunderte Einsätze am Sonntag in Österreich ++ Heute drohen neue Gewitter.

Ein starkes Gewitter hat am Sonntagabend auf der Westautobahn (A 1) zwischen Pöchlarn und Loosdorf (Bezirk Melk) zu einer vorübergehenden Totalsperre der Richtungsfahrbahn Wien geführt.

Die Straße wurde überschwemmt, auch Erdreich sei auf die A 1 gelangt, sagte ein Sprecher der Asfinag. Auch mittendrin: ORF-Star Ingrid Thurnher. Die Chefredakteurin twitterte aus ihrem Fahrzeug und zeigt auf einem Bild die Wassermassen auf der Autobahn. Wenig später gab es aber Entwarnung: Die Sperre wurde gegen 18.15 Uhr aufgehoben.

 

 

 

 

 

Stau. Aufgrund der Abriegelung der betroffenen Passage der Westautobahn hatten sich mehrere Kilometer Stau gebildet. Die entgegengesetzte Richtungsfahrbahn war dem Sprecher zufolge von der Überschwemmung nicht betroffen.

Unwetter sorgte in NÖ für Feuerwehr-Dauereinsatz

Vom Unwetter am stärksten betroffen waren vor allem die NÖ-Bezirke Waidhofen a. d. Thaya, Amstetten, Melk und St. Pölten. Ab etwa 17.30 Uhr wurden im Bundesland schwere Niederschläge registriert. Gezählt wurden bis kurz vor 20 Uhr rund 100 Unwetter-Einsätze von 65 Feuerwehren. 900 Florianis waren in Niederösterreich im Einsatz. Zu tun bekamen es die Helfer unter anderem mit überfluteten Kellern und Garagen. In Wimpassing sind richtige Sturzfluten hereingebrochen, das Wasser schoss 30 bis 40 Zentimeter hoch durch die Ortschaft. Die Unwetter haben nach Rechnung der Hagelversicherung einen Schaden von zwei Millionen Euro in der NÖ-Landwirtschaft angerichtet. Eine Agrarfläche von rund 10.000 Hektar sei in Mitleidenschaft gezogen worden.

Unwetter Waidhofen NÖ © Facebook/BFKDO Waidhofen a. d. Thaya

Auch in Wien gingen sehr heftige Regenfälle nieder

In den Abendstunden erreichte das Unwetter auch Wien. Auch hier gingen heftige Regenfälle nieder, begleitet von sehr starken Sturmböen. Innerhalb weniger Minuten standen einige Straßen der Bundeshauptstadt unter Wasser.

Unwetter-Warnung für Teile Österreichs

Ein stabil sonniges und warmes Wetter ist bis auf Weiteres nicht in Sicht.  In weiten Teilen des Landes gibt es am Montag Regen, am häufigsten im Südwesten und Süden. Etwas wetterbegünstigt sind der Norden und Osten, hier kommt zumindest zeitweise die Sonne hervor und es bleibt oft trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nordost. Tiefstwerte liegen bei acht bis 15 Grad, Tageshöchsttemperaturen 15 bis 22 Grad.
 
Besonders im Süden Österreichs kommen große Regenmengen zusammen – es gilt eine Wetterwarnung. 

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Die Prognose im Detail

Wien: Von Süden her ziehen weitere, großflächige Wolkenfelder heran, die Sonne kommt deshalb nur kurz zwischendurch ein wenig hervor. Leichte Regenschauer sind zwar im Laufe des Tages möglich, meist sollte es aber trocken bleiben. Der Wind bläst anfangs noch recht lebhaft aus Nordwest, doch bis zum Nachmittag lässt er spürbar nach. Frühtemperaturen um 12 Grad, Tageshöchsttemperaturen kaum über 20 Grad.
 
Niederösterreich: Einige dichte Wolkenfelder ziehen von Süden her durch und die Sonne kommt höchstens zwischendurch ein wenig hervor. Ein paar Regenschauer greifen vor allem auf das Industrieviertel und das südliche Mostviertel über, sonst sollte es bis auf ein paar Regentropfen meist trocken bleiben. Der Wind bläst anfangs noch teils lebhaft aus Nordwest, doch bis zum Nachmittag lässt er generell nach. Frühtemperaturen 8 bis 14 Grad, Tageshöchsttemperaturen 16 bis 21 Grad.
 
Burgenland: Vorübergehend lockert die Bewölkung etwas auf, doch die Sonne zeigt sich höchstens nur kurz. Erneut ziehen kompaktere Wolken heran, etwas regnen kann es diesmal am ehesten über der Südhälfte, während es im Norden kaum regnen sollte. Der Wind weht schwach, im Nordburgenland anfangs mäßig bis lebhaft aus Nordwest bis Nord. Frühtemperaturen 11 bis 15 Grad, Tageshöchsttemperaturen 18 bis 22 Grad.
 
Steiermark: Die neue Woche startet meist mit Wolken und unbeständigem Wetter. Vorerst können überall ein paar Regenschauer durchziehen. Am Nachmittag liegt mit Schwerpunkt der Schauer in der westlichen Obersteiermark, im Osten und Süden kann es auch länger trocken bleiben. Es hat abgekühlt, die Tageshöchsttemperaturen kommen zwischen 14 und 19 Grad zu liegen.
 
Kärnten: Der Montag verläuft durch ein Tief über Oberitalien trüb und nass. In ganz Kärnten überwiegen heute dichte Wolken und es regnet verbreitet, in Oberkärnten zeitweise auch recht kräftig. Erst am Nachmittag lässt der Regen nach und macht vorübergehend Pausen. Es kühlt ab. Die Temperaturen kommen über 11 bis 17 Grad nicht hinaus.
 
Oberösterreich: Der Montag bringt oft dichte Bewölkung und zunächst noch oft trockenes Wetter, vom Gebirge ausgehend mischen jedoch schon bald ein paar Schauer mit. Gelegentlich kann es im Norden aber ein wenig auflockern. Am Nachmittag breitet sich von Süden her ein wenig Regen aus. Höchsttemperaturen: 12 bis 17 Grad.
 
Salzburg: Der Montag zeigt sich oft stark bewölkt mit etwas Regen, am meisten regnet es im Tauernbereich und Lungau. Im Norden hält sich zunächst noch oft trockenes Wetter. Ab Mittag ist leichter Regen auch im Flachgau und Tennengau möglich, welcher von Süden her übergreifen kann. Einzelne Auflockerungen gehen sich heute höchstens sporadisch im Flachgau aus. Der Wind weht meist nur schwach. Höchsttemperaturen: kühle 10 bis 16 Grad.
 
Tirol: Über Nordtirol überwiegen die Wolken, Auflockerungen über den Tälern sind selten und meist nicht von Dauer. Dazu regnet es nur mehr zeitweise, zwischendurch gibt es auch längere trockene Phasen, vor allem am Vormittag nördlich des Inntals. Über Osttirol trüb und regnerisch, Schneefallgrenze bei 2500m. Es bleibt weiterhin viel zu kühl für diese Jahreszeit. Höchstwerte: 11 bis 16 Grad.
 
Vorarlberg: Über Nordtirol überwiegen die Wolken, Auflockerungen über den Tälern sind selten und meist nicht von Dauer. Dazu regnet es nur mehr zeitweise, zwischendurch gibt es auch längere trockene Phasen, vor allem am Vormittag nördlich des Inntals. Über Osttirol trüb und regnerisch, Schneefallgrenze bei 2500m. Es bleibt weiterhin viel zu kühl für diese Jahreszeit. Höchstwerte: 11 bis 16 Grad.