09. Juni 2020 | 08:24 Uhr

Wo es krachen kann

Unwetter-Alarm: Hier drohen heute neue Gewitter

Auch am heutigen Dienstag bleibt es instabil. In Teilen Österreichs muss man erneut mit heftigen Gewittern rechnen.

Von Süden her ziehen am Dienstag weitere Wolkenfelder auf und es muss überall mit  Schauern gerechnet werden. Die meisten Schauer gibt es im Süden und von Salzburg bis zur Obersteiermark. Hier muss man auch mit Gewittern rechnen. Diese können wieder heftig ausfallen. Lokal ist mit Starkregen und Hagel zu rechnen. Etwas mehr Auflockerungen sind im Nordosten zu erwarten. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord. Frühtemperaturen 8 bis 14 Grad, Tageshöchsttemperaturen 16 bis 23 Grad.
 
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Die Unwetter Prognose im Detail:

Wien: Weiterhin ziehen einige dichte Wolkenfelder durch und die Sonne kommt nur zwischendurch etwas hervor. Der Vormittag verläuft oft noch trocken, später nimmt die Schauerneigung dann aber zu. Abends können sich von Osten her sogar Gewitter bemerkbar machen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord bis Nordost. Nachmittagstemperaturen um 21 Grad.
 
Niederösterreich: Immer wieder ziehen dichte Wolken durch und nur zwischendurch gibt es kurze Auflockerungen. Es entwickeln sich immer wieder Regenschauer, zuerst in der Südhälfte, später überall. Der Wind weht mäßig aus Nordwest bis Nord. Frühtemperaturen 9 bis 14 Grad, Tageshöchsttemperaturen 17 bis 22 Grad.
 
Burgenland: Erneut dominieren die Wolken und es gibt nur kurzzeitig ein paar Auflockerungen. Immer wieder muss mit Regenschauern gerechnet werden, die kurzzeitig auch kräftig sein können, am Nachmittag können sogar Gewitter nicht völlig ausgeschlossen werden. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord. Frühtemperaturen 11 bis 14 Grad, Tageshöchsttemperaturen 18 bis 23 Grad.
 
Oberösterreich: Am Dienstag überwiegt unbeständiges und schaueranfälliges Wetter. Dichte Wolken halten sich zumeist den ganzen Tag, Auflockerungen sind nur vorübergehend. Am Nachmittag häufen sich die trockenen Abschnitte. Der Wind weht schwach bis mäßig aus nordöstlichen Richtungen. Frühwerte: 8 bis 13 Grad, Höchsttemperaturen: 13 bis 19 Grad.
 
Steiermark: Am Dienstag geht es wechselhaft weiter. Auch wenn kurz einmal die Sonne herauskommt, können über den Tag verteilt immer wieder kurze Regenschauer durchziehen. Ab dem mittleren Nachmittag mischen auch einzelne Gewitter mit. Das Temperaturniveau steigt ein wenig. Nach Frühtemperaturen zwischen 8 und 14 Grad sind am Nachmittag 16 bis 21 Grad denkbar. 
 
Kärnten: Der Dienstag verläuft in Kärnten weiter recht unbeständig. Zunächst überwiegen wieder die Wolken und zeitweise regnet es. Tagsüber können die Wolken vorübergehend etwas auflockern, ehe sich dann teils gewittrige Regenschauer bilden. Mit Höchsttemperaturen von 15 bis knapp 20 Grad bleibt es für die Jahreszeit weiter zu kühl. 
 
Salzburg: Am Dienstag bleibt es sehr schaueranfällig und kühl, immer wieder ziehen dabei von Südosten her Regenschauer durch. Die Sonne kommt im Norden kaum hervor, höchstens im Lungau und teilweise im Pinzgau und Pongau sind am Nachmittag ein paar sonnige Auflockerungen möglich. Im Flachgau kommt mäßiger Nordostwind auf. Frühwerte: 7 bis 12 Grad, Höchsttemperaturen: 14 bis 19 Grad. 
 
Tirol: Es bleibt in Nordtirol stark bis dicht bewölkt, wobei es teilweise bis in den Vormittag hinein trocken sein dürfte. Im weiteren Verlauf kommen wieder verbreitet Regenschauer auf. In Osttirol gibt es ebenfalls wiederholt Regenschauer, wobei es nachmittags etwas auflockern kann, dadurch sind sogar einzelne Gewitter möglich. An den für diese Jahreszeit zu tiefen Temperaturen ändert sich nichts. Tiefstwerte: 6 bis 10 Grad, Höchstwerte 13 bis 18 Grad.
 
Vorarlberg: Es bleibt stark bis dicht bewölkt, wobei es bis in den Vormittag hinein weitgehend trocken sein dürfte. Im weiteren Verlauf kommen wieder verbreitet Regenschauer mit Schwerpunkt Bergland auf. An den für diese Jahreszeit zu tiefen Temperaturen ändert sich nichts. Tiefstwerte: 6 bis 10 Grad, Höchstwerte 13 bis 17 Grad.  
 

Schwere Gewitter Schäden am Sonntag

Ein starkes Gewitter hat am Sonntagabend auf der Westautobahn (A 1) zwischen Pöchlarn und Loosdorf (Bezirk Melk) zu einer vorübergehenden Totalsperre der Richtungsfahrbahn Wien geführt.

Wimpassing an der Pielach Unwetter NÖ Sturzflut © Screenshot/Skywarn Austria/Jenny van Glötzl

Die Straße wurde überschwemmt, auch Erdreich sei auf die A 1 gelangt, sagte ein Sprecher der Asfinag. Auch mittendrin: ORF-Star Ingrid Thurnher. Die Chefredakteurin twitterte aus ihrem Fahrzeug und zeigt auf einem Bild die Wassermassen auf der Autobahn. Wenig später gab es aber Entwarnung: Die Sperre wurde gegen 18.15 Uhr aufgehoben.

 

 

 

 

 

Stau. Aufgrund der Abriegelung der betroffenen Passage der Westautobahn hatten sich mehrere Kilometer Stau gebildet. Die entgegengesetzte Richtungsfahrbahn war dem Sprecher zufolge von der Überschwemmung nicht betroffen.

Unwetter sorgte in NÖ für Feuerwehr-Dauereinsatz

Vom Unwetter am stärksten betroffen waren vor allem die NÖ-Bezirke Waidhofen a. d. Thaya, Amstetten, Melk und St. Pölten. Ab etwa 17.30 Uhr wurden im Bundesland schwere Niederschläge registriert. Gezählt wurden bis kurz vor 20 Uhr rund 100 Unwetter-Einsätze von 65 Feuerwehren. 900 Florianis waren in Niederösterreich im Einsatz. Zu tun bekamen es die Helfer unter anderem mit überfluteten Kellern und Garagen. In Wimpassing sind richtige Sturzfluten hereingebrochen, das Wasser schoss 30 bis 40 Zentimeter hoch durch die Ortschaft. Die Unwetter haben nach Rechnung der Hagelversicherung einen Schaden von zwei Millionen Euro in der NÖ-Landwirtschaft angerichtet. Eine Agrarfläche von rund 10.000 Hektar sei in Mitleidenschaft gezogen worden.

Unwetter Waidhofen NÖ © Facebook/BFKDO Waidhofen a. d. Thaya

Auch in Wien gingen sehr heftige Regenfälle nieder

In den Abendstunden erreichte das Unwetter auch Wien. Auch hier gingen heftige Regenfälle nieder, begleitet von sehr starken Sturmböen. Innerhalb weniger Minuten standen einige Straßen der Bundeshauptstadt unter Wasser.