10. Juli 2015 | 12:01 Uhr
Unwetter
150 Millionen Euro Schaden in Kärnten
Behebung der Schäden wird Monate dauern
Die heftigen Unwetter am Mittwoch haben in Kärnten nach Einschätzung der Versicherer einen Schaden von rund 150 Millionen Euro verursacht. Das sagte Gerhard Schöffmann, Vorstandssprecher der Kärntner Landesversicherung, am Freitag. "Nach meiner Einschätzung ist es das bisher größte Schadensereignis im Naturkatastrophenbereich in Kärnten."
Schöffmann: "Betroffen sind im Wesentlichen zwei Bereiche: die Gebäude- und die Kaskoversicherung." Bei den Gebäuden bestehe ein hoher Versicherungsgrad. "Nahezu alle Schäden werden hier abgedeckt werden" - sowohl bei den Gebäuden selbst, wie auch beim Inventar. Der zweite große Brocken seien die Fahrzeuge, wobei hier gelte: "Es werden nur jene Schäden ersetzt, die von einer Kaskoversicherung abgedeckt sind."
Behebung der Schäden wird Monate dauern
Die Behebung der Schäden werde laut Schöffmann Monate dauern. "Mit der Schadensaufnahme wird die Kärntner Versicherungswirtschaft relativ schnell fertig sein." Allerdings sei die Kapazität bei den Handwerkern begrenzt. Prioritär werden jene Häuser behandelt, die so massive Schäden davon getragen haben, dass sie derzeit nicht bewohnbar sind.
Unterdessen gingen die Aufräumarbeiten weiter. Feuerwehreinsätze gab es noch in Feistritz an der Gail sowie in Villach, wo auch das Bundesheer zur Unterstützung angerückt ist. Die 51 Soldaten des Pionierbataillons 1 hatten den Auftrag, die massiven Windbrüche und unzähligen Verklausungen mit schwerem Gerät zu beseitigen. Beteiligt an den Aufräumarbeiten waren auch Mitarbeiter der Bundesforste sowie der Stadt Villach. Ein voraussichtliches Ende des Assistenzeinsatzes war zunächst nicht absehbar.