04. August 2023 | 17:03 Uhr

rotes-kreuz.jpg © Facebook/Rotes Kreuz Kärnten

Landeskrisenstab tagte

Überflutungen: In Kärnten beginnen Evakuierungen

In Kärnten tagte am Freitag der Landeskrisenstab. Obwohl am Nachmittag der Regen nachließ, gab es keine Entspannung.

Aufgrund der dramatischen Unwetter-Situation in Kärnten richteten Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzreferent Daniel Fellner im Zuge des Landeskrisenstabs den dringenden Appell an die Bevölkerung, "sich an die Anweisungen der Einsatzkräfte zu halten und damit sich selbst und andere zu schützen".

Um 20 Uhr kommt die nächste Regenwalze: Laut Christian Stefan von der GeoSphere Austria in Kärnten wird die bestehende Wetterwarnung bis morgen Mittag ausgeweitet – der Schwerpunkt der heftigen Regenfälle wird in der kommenden Nacht sein.

In Kärnten beginnen Evakuierungen 

Das Land Kärnten informiert, dass in Eberndorf um 14.50 Uhr Zivilschutzwarnung ausgelöst werden musste. Am Turnersee wurde ein Campingplatz evakuiert. Der Völkermarkter Stausee wird derzeit abgesenkt, um Überschwemmungen durch die weiterhin prognostizierten Regenfälle zu verhindern. Im gefährdeten St. Paul im Lavanttal wurde ein mobiler Hochwasserschutz aufgebaut. Erste Evakuierungen von vier Gebäuden haben bereits stattgefunden, die Vorbereitung für weitere laufen auf Hochtouren. Gefährdet sind 80 Objekte – alle Betroffenen wurden über die bestehenden Maßnahmen von den Behörden informiert. Die Entscheidung dazu fällt im Bezirkskrisenstab in der nächsten Stunde.

  

Teile von St. Paul werden evakuiert

Nach den riesigen Regenmengen kündigt sich für die Nacht auf Samstag und am Samstag neuer Niederschlag an. In mehreren Kärntner Gemeinden gilt Zivilschutzwarnung bzw. -alarm. In St. Paul werden etwa 70 Haushalte vorsorglich evakuiert. "Das Rote Kreuz appelliert erneut an die Bevölkerung den Anweisungen der Einsatzkräfte unbedingt Folge zu leisten", schreibt das Rote Kreuz Kärnten auf Facebook. 

 

Bad Eisenkappel ist von der Außenwelt abgeschnitten

Bad Eisenkappel ist weiterhin nicht erreichbar. Überflutungen drohen derzeit auch in den Gemeinden Grafenstein, Neuhaus, Ruden und Griffen. Objektschutzmaßnahmen wurden in St. Veit im Bereich der Gurk gesetzt. Genau beobachtet wird die Situation derzeit auch in Klagenfurt – vor allem die Bereiche Strandbad, Viktring und, Sattnitz. Hier werden erste Straßen gesperrt und Maßnahmen zum Hochwasserschutz getroffen.