08. Jänner 2015 | 08:39 Uhr

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Zu viele Leichtsinnige

Tirol warnt vor Lawinen-Wahnsinn

Schon acht Menschen wurden heuer verschüttet und getötet. Das Risiko steigt weiter.

Die Lawinenexperten des Landes Tirol haben am Donnerstag erneut vor der "heiklen" Lawinensituation oberhalb von 2.200 Metern gewarnt. Der vorhergesagte Neuschnee und stürmische Wind dürften in den nächsten Tagen für einen weiteren Anstieg sorgen. Auf der fünfteiligen Gefahrenskala wurde am Donnerstag der Wert "3", erheblich, erreicht. Bei dieser Warnstufe sei das Risiko - laut Experten - am höchsten.

Bereits acht Todesopfer:
In diesem (noch sehr jungen) Jahr gibt es leider so viele Opfer wie nie. Bereits acht Menschen verloren bei Lawinenabgängen 2015 ihr Leben. Die Bergretter wissen oft nicht mehr weiter, mehr als immer wieder zu warnen, können sie nicht. Und das tun sie: Vor allem die Triebschneeansammlungen der letzten Schneefall- und Sturmperiode seien immer noch störanfällig und könnten schon durch geringe Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. Vereinzelt sind auch Fernauslösungen möglich. Gefahrenstellen lägen in steilen Hängen aller Expositionen oberhalb 2.200 Metern. Skitouren und Variantenfahrten erforderten Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation.

Unterhalb etwa 2.000 Metern habe sich die Schneedecke wegen der Durchfeuchtung und nächtlicher Ausstrahlung inzwischen "etwas verfestigt". In der Nacht auf Freitag wurde mit neuen Niederschlägen und starken Winden gerechnet.

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Hochdruckwetter, viel Sonne. -5/+5°

Im östlichen Flachland halten sich im weiteren Tagesverlauf Nebel- und Hochnebelfelder teils zäh. Im Bergland scheint erneut die Sonne, allerdings ziehen am Nachmittag von Südwesten ein paar Wolkenfelder heran und zum Abend hin kann es in Osttirol und Oberkärnten vereinzelt ein wenig regnen bzw. in höheren Lagen über 1200m auch schneien. Der Wind weht schwach bis mäßig, in höheren Lagen und im Donauraum mitunter auch teils lebhaft aus Ost bis Süd. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel, Sonne oder auch leichtem Föhneinfluss im Bereich zwischen minus 1 und plus 12 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen. Heute Nacht: In der Nacht ist es abseits von Nebel- und Hochnebelfeldern meist heiter bis wolkig und vielerorts bleibt es auch niederschlagsfrei. Im Flachland des Nordens, Ostens und Südostens machen sich einige, eher flache Nebelfelder bemerkbar. In Föhnlagen und im Osten macht sich abschnittsweise deutlich auffrischender Wind aus Ost bis Süd bemerkbar. Tiefsttemperaturen der Nacht minus 8 bis plus 2 Grad.
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