22. Dezember 2023 | 10:07 Uhr

Jäger Sturm © APA/FEUERWEHR KLOSTERNEUBURG

Jäger gestorben

Sturm fordert erstes Todesopfer

Baum fiel in Klosterneuburg auf Hochstand, Jäger gestorben  

Der Sturm hat in Niederösterreich in der Nacht auf Freitag ein Todesopfer gefordert. Ein Baum sei in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) umgefallen und habe einen Hochstand mitgerissen, auf dem sich ein Jäger befand, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger zur APA. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät. Insgesamt hat Sturm seit Donnerstagabend für rund 130 Feuerwehreinsätze quer durch Niederösterreich gesorgt. Auf den Bergen herrschte teils erhebliche Lawinengefahr.

Sturm NÖ Jäger © DOKU-NÖ

Zu dem tödlichen Vorfall kam es laut dem Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos im Zuge einer Wildschweinjagd im Augebiet von Klosterneuburg. Die Einsatzkräfte wurden gegen 1.00 Uhr Früh alarmiert und befreiten den älteren Mann. Der Notarzt konnte aber nur noch den Tod des Jägers feststellen, sagte Resperger.

Jäger Sturm © APA/FEUERWEHR KLOSTERNEUBURG

Die Feuerwehren standen in Niederösterreich außerdem im Einsatz, um umgestürzte Bäume zu beseitigen. Zudem wurden Strom- und Telefonleitungen beschädigt. Gerechnet werde mit "massiven" Einsätzen bis zum Wochenende, sagte Resperger. "Wir sind und bleiben in Alarmbereitschaft", betonte er. Größere Feuerwehren seien aufgrund der Wetterprognose durchgehend besetzt, erklärte der Sprecher.

Sturm NÖ Jäger © DOKU-NÖ

Stromausfälle

Laut Resperger kam es zu kleinflächigen Stromausfällen. Betroffen war etwa der Bezirk Amstetten. "Auch das Feuerwehrhaus war aufgrund des Unwetters eine Stunde stromlos", berichtete der Haager Stadtfeuerwehrkommandant Andreas Zöchlinger. In Behamberg stürzte ein Baum auf ein Dach. In Waidhofen a.d. Ybbs musste ein Holzverschlag, der in einen Bach gefallen war, wegen Hochwassergefahr entfernt werden. In den Bezirken Amstetten und Scheibbs wurden laut einer Aussendung in der Nacht knapp 40 Feuerwehren über die Bereichsalarmzentrale alarmiert. Außerdem fielen im Bundesland Bäume auf Autos, eine Gartenhütte wurde beschädigt und ein verwehtes Trampolin musste von einer Straße entfernt werden.

In den Türnitzer und Ybbstaler Alpen, im Gippel-Göllergebiet sowie im Rax-Schneeberggebiet wurde die Lawinengefahr am Freitag als erheblich beurteilt (Stufe 3 von 5). Es reiche bereits eine geringe Zusatzbelastung, "mit der Zunahme der Triebschneeansammlungen sind auch Auslösungen von großen Lawinen möglich", teilte der Warndienst mit. In den Gutensteiner Alpen sowie im Semmering-Wechselgebiet oberhalb von 1.300 Metern wurde das Risiko als mäßig (Stufe 2) eingeschätzt. Mit Neuschnee und Sturm wurde für Samstag ein Anstieg der Lawinengefahr erwartet.
 

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Zunächst Regen, später auch Sonne. 3/10°

Wolken einer Warmfront sowie zunehmend warme Luftmassen aus dem Südwesten Europas sind heute bis zum Abend für Österreich wetterbestimmend. Mit diesen Wolken regnet es bei einer Schneefallgrenze oberhalb von 2000m Seehöhe anfangs noch im äußersten Osten sowie am Alpennordrand in Niederösterreich und der Steiermark. In den westlichen und südlichen Landesteilen lockern hingegen gleichzeitig die Wolken bereits auf und die Sonne zeigt sich öfters. Bis zum Abend steigen schließlich auch weiter im Norden und Osten die Chancen auf Auflockerungen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Südost bis West bei 7 bis 14 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Dienstag gibt es anfangs vor allem im Norden und Osten noch zahlreiche Restwolken. Mit Regen ist jedoch nicht mehr zu rechnen. Im Laufe der Nacht ziehen diese Wolken aber langsam in Richtung Osten ab und damit klart es mehr und mehr auf. Allerdings bilden sich in inneralpinen Becken und Tälern sowie auch in den Niederungen in Ober- und Niederösterreich sowie am Alpenostrand und in der Südoststeiermark zunehmend Nebel- und Hochnebelfelder. Der Wind weht nur schwach aus Südost bis West. Die Temperaturen liegen zwischen minus 2 und plus 6 Grad.
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