06. Juli 2019 | 13:33 Uhr
© Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich
Sturm & Ei-großer Hagel
Schwere Unwetter über Österreich
Umgestürzte Bäume, riesiger Hagel und sogar Verletzte forderten die schweren Unwetter am Samstag.
Zunächst zündete der Sommer noch einmal den Turbo mit Temperaturen jenseits der 30 Grad. Doch am Nachmittag zeigte er sich von der dunklen Seite. Im Westen und Südostenteils gingen kräftige Schauer und Gewitter nieder. Mit Starkregen, Hagel und sogar Murenabgängen musste man rechnen. Es galt die höchste Wetterwarnung.
Am späten Nachmittag entwickelten sich schließlich schwere Gewitter über der südlichen Steiermark. Vor allem Leibnitz und Deutschlandsberg wurden schwer getroffen. Hier gingen Hagelkörner in der Größe von ganzen Hühnereiern nieder, wie Fotos zeigen.
Zahlreiche Einsätze in NÖ und Burgenland
Im Burgenland und in Niederösterreich haben Unwetter in der Nacht auf Sonntag für Feuerwehreinsätze gesorgt. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen. Zudem mussten nach einem heftigen Gewitter mit Starkregen und Sturmböen vereinzelt überflutete Keller ausgepumpt werden, berichtete die Stadtfeuerwehr Pinkafeld. Im Mostviertel geriet ein Baum durch einen Blitz in Brand.
Von der Stadtfeuerwehr Pinkafeld (Bezirk Oberwart) rückten 25 Mitglieder mit vier Fahrzeugen aus. Im Stadtteil Gfangen war ein Baum auf die Straße gefallen. Nach rund zwei Stunden waren alle Sturmschäden beseitigt, hieß es in einer Aussendung. In Stinatz (Bezirk Güssing) wurde die Feuerwehr kurz vor 23.30 Uhr verständigt, weil Richtung Litzelsdorf (Bezirk Oberwart) mehrere umgestürzte Bäume die Fahrbahn blockierten. Weiters wurde Geröll von der Straße beseitigt. 13 Mitglieder waren eine Dreiviertelstunde mit den Arbeiten beschäftigt.
© APA/WWW.FEUERWEHR-PINKAFELD.AT
Sturmschäden galt es auch in Niederösterreich zu beseitigen, etwa in Gablitz (Bezirk St. Pölten). In Seitenstetten (Bezirk Amstetten) wurde die Feuerwehr am Sonntag um kurz nach 3.00 Uhr zu Löscharbeiten alarmiert. In einen Birnenbaum hatte ein Blitz eingeschlagen, durch die Wucht wurden Teile bis zu 30 Meter hoch durch die Luft geschleudert, hieß es von der örtlichen FF. In einem nahegelegenen Wohnhaus wurde die Elektrik beschädigt. Der Baumbrand konnte rasch bekämpft werden, mit einer Motorsäge wurden größere Teile zersägt und abgelöscht.
Unwetter zerstörte Wettbewerbsgelände
Schwere Schäden gab es auch in Kärnten. In Spittal/Drau wurde ein Wettbewerbsgelände zerstört. Nur wenige Stunden zuvor nahmen am Wettkampf der Feuerwehren rund 700 Menschen teil.Am Abend fanden sich keine Gäste mehr am Areal, Verletzte gab es keine.
© FF Spital
Zwei Boote am Wörthersee in Seenot
Am Wörthersee sind am Samstag gegen 22.30 zwei bemannte Boote vor Pörtschach beinahe zeitgleich gekentert. Wie die Polizei berichtete, fegten Windböen der Stärken fünf bis sechs mit Kammwellen von bis zu 1,5 Metern Höhe über das Wasser. Das Motorboot und das Segelboot gerieten in Seenot und kenterten schließlich. Sämtliche an Bord befindlichen Personen wurden unverletzt gerettet.
An Bord des Motorboots befand sich der 61-jährige Schiffsführer aus Klagenfurt mit zwei Urlaubsgästen. Die Wasserrettung brachte sie in Sicherheit, die Feuerwehr barg das Boot mithilfe eines Hebeballons.
Der Schiffsführer des gekenterten Segelboots wurde von einem 57-jährigen Anrainer, der die Situation von seinem Seegrundstück aus erfasst und mit dem privaten Motorboot ausgefahren war, unverletzt gerettet, ebenso drei weitere Personen, die sich an Bord befunden hatten.
Mehrere Verletzte in Vorarlberg
Auch über Vorarlberg zog ein heftiges Unwetter. Im Rheintal hat am späten Nachmittag des Samstag zu Verkehrsbehinderungen und zahlreichen Einsätzen der Rettungsorganisationen geführt. Nach noch nicht bestätigten Informationen soll in Lustenau eine Person durch einen umgestürzten Baum in ihrem Pkw eingeklemmt worden sein. Weitere Personen sollen andernorts durch herabfallende Äste verletzt worden sein.
Zwischen Hohenems und Götzis sowie zwischen Feldkirch und Frastanz war es auf der Rheintalautobahn A 14 zu Behinderungen durch umgestürzte Bäume gekommen, meldete die Asfinag. Weiter nördlich, zwischen Dornbirn und Götzis mussten ebenfalls Autofahrer ihr Tempo drosseln, weil heftiger Wind Sträucher auf die Straße geweht hatte. Über die Landesstraße zwischen Lustenau und Hohenems wurde wegen des Unwetters kurzfristig eine Sperre verhängt.
Zwischen Hohenems und Götzis sowie zwischen Feldkirch und Frastanz war es auf der Rheintalautobahn A 14 zu Behinderungen durch umgestürzte Bäume gekommen, meldete die Asfinag. Weiter nördlich, zwischen Dornbirn und Götzis mussten ebenfalls Autofahrer ihr Tempo drosseln, weil heftiger Wind Sträucher auf die Straße geweht hatte. Über die Landesstraße zwischen Lustenau und Hohenems wurde wegen des Unwetters kurzfristig eine Sperre verhängt.
Heftiger Sturm auch in Tirol - Straßensperren
Auch über Tirol zogen heftige Unwetter hinweg. Auch hier machte vor allem der starke Sturm zu schaffen. Mehrere Bäume wurden umgerissen und stürzten auf Straßen und Wege. Auf der B180 zwischen Pfunds und Kajetansbrücke krachten gegen 18 Uhr mehrere Bäume auf die Straße. Die Reschenstraé musste deshalb in beide Richtungen gesperrt werden. Ausweichmöglichkeiten gab es keine. Auch auf der Engadiner Straße (B184) in Richtung Schweiz war der Grenzübergang nicht zu erreichen.
Und der Schäden des Sturms hatten auch eine Sperre des Klammleck-Tunnels zwischen Pfunds und Nauders zur Folge. Hier wurden auch parkenden Autos beschädigt. Zum Glück kamen aber keine Personen zu Schaden.
© zeitungsfoto.at
© ZOOM.Tirol