02. August 2020 | 16:39 Uhr
Nach der Hitze folgt Sintflutregen
Starkregen-Walze: Erste Überflutungen in Niederösterreich
Die erste Hitzewelle des Jahres endet am Sonntag mit einem Knall und reichlich Regen.
Das hochsommerliche Wochenende ist in weiten Teilen Österreichs mit Unwettern ausgeklungen. Besonders heftig betroffen waren im Most- und Waldviertel die Bezirke Amstetten und Gmünd. Starkregen sorgte in beiden Gebieten Niederösterreichs für mehrere Feuerwehreinsätze.
Nach Angaben des Bezirkskommandos Amstetten waren Straßen überflutet, weiters standen Keller unter Wasser. Ähnlich stellte sich die Situation im Bezirk Gmünd dar.
Lageerkundung - Starkregen am 02.08.2020 um 20.40 Uhr - Lainsitz derzeit stabil, Braunaubach führt deutlich mehr Wasser nach Starkregen im Einzugsgebiet...
Gepostet von Freiwillige Feuerwehr Stadt Gmünd am Sonntag, 2. August 2020
Sonntag-Nacht: Eine Kaltfront liegt über Österreich und sorgt für kräftigen Regen sowie in der Osthälfte für teils heftige Gewitter. Lediglich im Burgenland verläuft die erste Nachthälfte meist noch trocken. Der Wind weht in Gewitternähe in Böen teils auflebend aus südlichen bis westlichen Richtungen. Frühtemperaturen 12 bis 23 Grad. Von Sonntag bis Montag sollen demnach massive Regenmengen auf Österreich einprasseln. Im Westen des Landes soll es so zwischen 50 und 100mm, stellenweise sogar 120mm regnen, im Osten zwischen 20 und 60mm. "Um die Größenordnung besser einschätzen zu können: in der tiroler-bayerischen Grenzregion fallen in einem durchschnittlichen August im Mittel rund 170 bis 190mm Regen, in Innsbruck rund 130mm", schreibt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf Facebook.
Die Woche im Detail
Am Montag ist es verbreitet wolkenverhangen mit Regen. Der Niederschlag macht zwar auch Pausen, gebietsweise aber regnet es länger anhaltend und teilweise intensiv. Ergiebige Summen werden besonders in den Staugebieten an der Alpennordseite erwartet. Gewitter können örtlich auftreten, aber nur im Süden fallen sie noch stärker aus. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nord. Die Temperaturen liegen in der Früh bei zwölf bis 21 Grad, die Tageshöchsttemperaturen erreichen 16 bis 26 Grad.
Am Dienstag beruhigt sich das Wetter tagsüber ein wenig. In den Staugebieten entlang der Alpennordseite bleibt es aber länger wolkenverhangen und die Niederschläge werden nur langsam schwächer. Ansonsten ziehen einzelne Schauer durch und ab und zu lockert es auf. Längere sonnige Abschnitte sind am ehesten in Osttirol und am Alpenostrand möglich. Der Wind weht mäßig, im Osten und über den Bergen auch lebhaft aus nordwestlicher Richtung. Von neun bis 18 Grad in der Früh steigen die Temperaturen auf 14 bis 24 Grad.
Am Mittwoch schickt ein Tief über Mittelitalien voraussichtlich noch einige dichte Wolkenfelder in den Osten, Südosten und Süden Österreichs. Hier können auch ein paar Regenschauer durchziehen. Weiter im Westen und Norden allerdings bringt steigender Luftdruck bereits überwiegend sonniges Wetter. Der Wind weht im Osten und Südosten mäßig bis lebhaft aus Nordwest. Die Frühtemperaturen bewegen sich um acht bis 15 Grad, tagsüber bekommt es maximal von Ost nach West 18 bis 27 Grad.
Am Donnerstag zieht das zuletzt wetterbestimmende Tief in die südliche Adria und verliert allmählich den Einfluss auf Österreich. Allerdings bleiben trotz steigenden Luftdrucks besonders an der Alpensüdseite noch feuchte und labil geschichtete Luftmassen zurück. Hier steigt am Nachmittag die Schauer- und Gewitterneigung wieder deutlich an. Im Großteil des Landes bleibt es allerdings sonnig. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord bis Ost. Die Frühtemperaturen liegen bei zehn bis 17 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 24 und 30 Grad.
Am Freitag ist Hochdruckeinfluss wetterbestimmend und bringt verbreitet sonniges Wetter. Im Tagesverlauf entstehen zwar ein paar Quellwolken, die über den Bergen auch dichter werden können, die Schauer- und Gewitterneigung ist aber selbst dort nur gering. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord bis Ost. Von elf bis 19 Grad in der Früh steigt das Thermometer auf 27 bis 32 Grad.