14. April 2023 | 14:27 Uhr
Wo es am meisten regnete
Starkregen: Bis zu 80 Liter Regen pro Quadratmeter
Die überhaupt größten Mengen pro Quadratmeter wurden in Salzburg bei der Rudolfshütte und in Laterns in Vorarlberg mit 80 Liter registriert.
Bis zu 80 Liter Regen sind in Österreich seit Mittwochfrüh bis Freitagmittag pro Quadratmeter zusammengekommen. Aber nur in tiefen Lagen, in höheren Lagen kamen die Niederschläge als Schnee auf dem Boden an, teilte die Geosphere Austria (ehemals ZAMG) mit. So schneite es in großen Teilen des Berglandes und im Waldviertel. Die Niederschlagsmengen bisher würden etwa denen in einem durchschnittlichen ganzen April entsprechen, resümierte Geosphere-Klimatologe Alexander Orlik.
"Um die 50 Liter pro Quadratmeter regnete es zum Beispiel in Klagenfurt, Graz und St. Pölten, rund 40 in Bregenz, Salzburg, Wien, Eisenstadt und um die 30 Liter pro Quadratmeter waren es in Linz und Innsbruck", lautete die vorläufige Bilanz Orliks zu den Landeshauptstädten. Die überhaupt größten Mengen pro Quadratmeter wurden in Salzburg bei der Rudolfshütte und in Laterns in Vorarlberg mit 80 Liter registriert. Im Fall der Rudolfshütte handelte es sich um Schnee, wo Freitagfrüh 40 Zentimeter der weißen Pracht lagen, auch in Laterns kamen die Niederschläge großteils als Schnee.
Selten so derartige Neuschneemenge
In den höheren Lagen war es überhaupt weiß: 14 Zentimeter Neuschnee lagen zum Beispiel Freitagfrüh im steirischen Mariazell (864 Meter Seehöhe). Derartige Neuschneemengen in 24 Stunden kommen hier im April durchschnittlich alle drei bis vier Jahre vor. Sieben Zentimeter Neuschnee lagen in Dellach im Drautal auf 628 Meter Seehöhe, wo solche Neuschneemengen in 24 Stunden im April durchschnittlich alle sechs bis sieben Jahre vorkommen. 60 Zentimeter Neuschnee lagen auf der Villacher Alpe in Kärnten auf 2.117 Meter Seehöhe, ein Ereignis, das so im April nur alle 20 Jahre vorkommt.
Immerhin ist durch die Niederschläge der vergangenen Tage das Defizit der in den vergangenen Monaten deutlich zu trockenen Osthälfte Österreichs abgemildert worden. Großenzersdorf und Wiener Neustadt in Niederösterreich verzeichneten im März noch eine Niederschlagsdefizit seit Jahresbeginn von rund 50 Prozent. Nun fehlen hier nur mehr 20 bis 25 Prozent auf die durchschnittliche Niederschlagsmenge von Anfang Jänner bis Ende April. Im Westen Österreichs liegen die Niederschlagsmengen derzeit, ähnlich wie schon im März, um ungefähr 15 bis 25 Prozent unter dem Durchschnitt.
Überdurchschnittlich viel Regen
In Kufstein zum Beispiel gab es seit Jahresbeginn 250 Liter pro Quadratmeter, im Durchschnitt sind es hier von Jänner bis Mitte April 300 Liter pro Quadratmeter (minus 15 Prozent). Über dem Durchschnitt liegen die Niederschlagsmengen von Jänner bis Mitte April mittlerweile im Gebiet von Unterkärnten über weite Teile der Steiermark bis zum Südburgenland.
Mit den Niederschlägen ist es aber noch nicht vorbei: Am Freitag und in der Nacht auf Samstag regnet und schneit es laut Geosphere Austria besonders noch im Norden und Osten Österreichs, zeitweise auch stark. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 500 und 1.100 Meter. Im Westen und Süden Österreichs gibt es hingegen nur noch wenige Schauer und zeitweise auch Sonne.
Am Samstag überwiegen die Wolken und es kann überall zumindest ab und zu regnen, am häufigsten an der Nordseite der Alpen und im Osten Österreichs. Die Regenmengen sind aber deutlich geringer als zuletzt. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 500 und 1.000 Meter. Am Sonntag gibt es laut Prognose viele Wolken, nur zwischendurch Sonne und etwas Regen oder Schneefall, bei einer Schneefallgrenze von 1.100 bis 1.400 Meter.