07. Juni 2018 | 23:08 Uhr

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ÖSTERREICH-Lokalaugenschein

St. Lorenzen: "Angst vor dem nächsten Unwetter"

ÖSTERREICH-Reporter David Herrmann-Meng besucht das Katastrophengebiet.

St. Lorenzen. Die Bilder, die man aus der Zeitung kennt, lassen nur erahnen, wie dramatisch die Lage hier am Wechsel wirklich ist. Die Region um St. Lorenzen ist schon zweimal diese Woche von heftigen Gewittern getroffen worden. Kaum ein Haushalt hier hat nicht Schäden davongetragen. „Wir haben noch Glück, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind“, sagt Vizebürgermeister Helmut Schantl.

Am Vortag waren die Straßen, die wir gerade befahren, nicht sichtbar. Sie mutierten zu reißenden Bächen – Millionen Liter Regenwasser und tonnenweise Schlamm flossen durch.

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Gewaltige Mure. Unsere nächste Station: Neudorf am Wechsel. Viele Nebenstraßen sind noch immer abgesperrt. Entlang der Hauptstraße passieren wir den Fußballplatz, er sieht unversehrt aus. Auf der anderen Straßenseite hingegen liegen die Reste ­einer gewaltigen Mure. Gespenstisch.

Plötzlich kommen uns mehrere Lkws entgegen. Wir sehen dahinter einen riesigen Bagger, halb im Fluss stehend. Die Männer versuchen, riesige Felsbrocken aus dem Weg zu räumen. Die Aufräumarbeiten sind noch voll im Gang – wie lange noch, kann man uns hier nicht sagen.

Angst vor der Nacht. Die Stimmung ist bei allen extrem angespannt. Die Menschen sind von den Strapazen ermattet.

Es herrscht völlige Ungewissheit, ob es auch an diesem Abend zu einem neuen schlimmen Unwetter kommen wird …

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Bewölkt, im W, später auch im S Regen, -3/4°

Von ein paar Auflockerungen im Osten und Südosten abgesehen ist der Himmel oft grau in grau und vor allem vom nördlichen Vorarlberg bis ins nördliche Waldviertel ist zeitweise mit Niederschlagen zu rechnen. Anfangs handelt es sich oft noch um Schneefall, der rasch in Regen übergeht. Dabei besteht stellenweise Glatteisgefahr durch gefrierenden Regen. Am Nachmittag setzen dann im Südwesten Niederschläge ein. Die Schneefallgrenze steigt auf 800 bis 1400m Seehöhe an. Der Wind kommt schwach bis mäßig, entlang der Alpennordseite zum Teil lebhaft bis kräftig, aus Südost bis West. Am frühen Morgen umspannen die Temperaturen minus 11 bis plus 2 Grad, am Nachmittag minus 1 bis plus 8 Grad, mit den höchsten Werten im Westen und in mittleren Höhenlagen.
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