12. Jänner 2019 | 23:00 Uhr
Dauereinsatz
Sprengmeister: 'Wir sprengen die Lawinen ab'
Der Experte erklärt, wie die Zusammenarbeit mit dem Bundesheer abläuft.
Sprengmeister Michael Trummer (re.) und sein Kollege Christian Weilpoltshammer sprengten Lawinen über Alpenstraße am Hochkar (NÖ) ab. Am Sprengsatz wird eine Zeitzündschnur befestigt. Dann wird der Sprengsatz von einem Hubschrauber aus über den Schneemassen abgeworfen. Der Heli fliegt weg (eine Minute Zeit bleibt), die Explosion löst die Lawine aus.
Bundesheertrupps sind derzeit gemeinsam mit Experten vom Innenministerium und den jeweiligen Lawinenkommissionen in ganz Österreich unterwegs. Insgesamt stehen 17 Heereshubschrauber sowie die Maschinen des Innenministeriums im Dauereinsatz.
Hochkar seit einer Woche eingeschlossen
Seit vergangenem Samstag ist die Hochalpenstraße auf das Hochkar in Niederösterreich zu. Im Ort selbst hält Wirtin Elfriede Kronsteiner in der urigen „Latschen-Alm“ die Stellung. Freitag nützten Spreng-Teams des Heeres das kurze Schönwetter-Fenster, um Lawinen über der Alpenstraße abzusprengen. Sieben Sprengsätze wurden abgeworfen. Danach rückten die Räumfahrzeuge aus. Zur Gänze geräumt werden konnte die Straße aber noch immer nicht.
Heute, Sonntag, wird sicherheitshalber noch eine kleinere Lawine von der Straße aus abgesprengt: Erst danach wird entschieden, ob die Hochalpenstraße endgültig geräumt werden und geöffnet werden kann. Samstag setzten allerdings wieder schwere Schneefälle ein.