29. Juni 2022 | 18:32 Uhr

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Rotes Kreuz und Diakonie

Spendenkonten für Unwetteropfer eingerichtet

Aufgrund der dramatischen Unwetterlage in Kärnten, Salzburg und Oberösterreich richteten das Rote Kreuz und die Diakonie Spendenkonten für Unwetteropfer ein.

Kärnten/Salzburg/Oberösterreich. Schwere Unwetter haben in der Nacht auf Mittwoch für Verwüstung im Großraum Villach gesorgt. In Treffen starb ein Mann bei einem Murenabgang. Eine zweite Person galt als vermisst. Die Gemeinde Arriach war von der Außenwelt abgeschnitten, alle Zufahrtsstraßen waren unpassierbar. Im Gegendtal standen Ortschaften unter Wasser, Straßen und Häuser waren vermurt. Zahlreiche Feuerwehren waren im Einsatz, außerdem das Bundesheer mit 100 Soldaten, Hubschraubern und schwerem Gerät.

Enorme Regenmengen hatten für die massiven Überschwemmungen gesorgt. In Treffen am Ossiacher See und in der Gemeinde Arriach war noch in der Nacht eine Zivilschutzwarnung ausgegeben worden. Die Bewohner wurden aufgefordert, in den Häusern zu bleiben. In der gesamten Region waren Straßen unpassierbar oder teilweise weggerissen. Einen Überblick über das genaue Ausmaß der Schäden zu erhalten sei schwierig, erklärte Bezirkshauptmann Bernd Riepan: "Wie viele Häuser betroffen sind, kann man wohl erst morgen oder überhaupt erst in den nächsten Tagen abschätzen. Was man allerdings schon jetzt sagen kann: Die Schäden sind enorm."

Zivilschutzalarm in Tamsweg

In Tamsweg (Lungau) ist am Mittwochvormittag Zivilschutzalarm ausgelöst worden. Der Leißnitzbach - ein kleinerer Bach im Ortszentrum - führte Hochwasser und drohte über die Ufer zu treten. Die Anrainer wurden aufgefordert, in den Häusern zu bleiben, Tiefgaragen und Keller nicht zu betreten und sich von den Ufern sowie Brücken fernzuhalten. Am frühen Nachmittag entspannte sich die Situation leicht, um 17.30 Uhr wurde der Zivilschutzalarm aufgehoben.

Die Einsatzkräfte nutzten am Nachmittag eine kurze Niederschlagspause, um mit Kränen Verklausungen zu lösen und Geröll aus dem Bachbett zu baggern. Außerdem wurden entlang der Ufer Dämme mit Sandsäcken errichtet. Im unteren Marktbereich gebe es viele Brücken, die die Gefahr von Verklausungen begünstigen würden, sagte Abschnittsfeuerwehrkommandant Harald Graggaber zur APA. "Wir beobachten die Situation ganz genau."

100 Einsätze für Oberösterreichs Feuerwehren

Am Dienstagabend sind bei Unwettern in Oberösterreich 60 Feuerwehren mit etwa 900 Kräften bei rund 100 Einsätzen gefordert gewesen. Ab 19.15 Uhr galt es vor allem in den Bezirken Wels-Land, Grieskirchen und Eferding Wasser aus überfluteten Kellern und Gebäuden zu pumpen, Straßen freizumachen und Brände zu löschen. Mit etwa 21.00 Uhr seien die Notrufe dann weniger geworden, berichtete die Landeswarnzentrale.

Spendenkonten für Unwetter-Opfer eingerichtet

Schwere Unwetter wüteten in der Nacht von 28. auf 29. Juni 2022 am Ossiacher See und im Gegendtal. Das Rote Kreuz startete einen Spendenaufruf für Unwetter-Betroffene: "Die Menschen brauchen unsere Hilfe."

Spenden sind unter dem Kennwort "Hilfe für Unwetteropfer" auf https://ktn.mein-roteskreuz.at/spenden-helfen/spendenprojekte/hilfe-fuer-unwetteropfer, oder direkt auf das Bankkonto mit dem IBAN: AT77 2070 6045 0062 6538 möglich. 

Auch Diakonie richtet Spendenkonto ein 

Die Evangelische Kirche und die Diakonie Katastrophenhilfe stellen 20.000 Euro für Soforthilfe für Menschen in den von den Unwettern in Kärnten, Oberösterreich und Salzburg schwer getroffenen Gemeinden zur Verfügung, wie es auf der Diakonie-Homepage Heißt. "Wir müssen jetzt rasch den betroffenen Familien, die womöglich die nächsten Nächte nicht in ihren Häusern verbringen können, helfen und bitten um weitere Spenden", so der evangelische Bischof Michael Chalupka.

Spendenkonto: Erste Bank, IBAN: AT07 2011 1800 8048 8500, Spendenzweck: Hochwasser-Hilfe