14. Jänner 2019 | 11:30 Uhr

Schneemassen REkordschnee Lawinengefahr Helfer Winterwetter Rekordwinter © APA/NÖ LFKDO/MATTHIAS FISCHER/ WWW.FOTOMEISTER.AT

Winter-Wetter

So viel Schnee wie seit 100 Jahren nicht mehr

576 Menschen weiterhin abgeschnitten - Keine Verletzten nach Lawine in der Ramsau.

Nach zehn Tagen und zehn Nächten hat der steirische Katastrophenschutzreferent Michael Schickhofer (SPÖ) vom "intensivsten Einsatz seit Tschernobyl" und einem Jahrhundert-Schneeereignis gesprochen. Bisher sei alles ohne gröbere Unfälle gelaufen. Montagfrüh waren in der Steiermark allerdings immer noch 576 Menschen von Schneemassen in ihren Ortschaften eingeschlossen.

Der Landeshauptmannstellvertreter versicherte, dass die Lage im Griff sei, was vor allem an der vielen vorbeugenden Arbeit liege. Tausende Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bundesheer, Bergrettung, Alpinpolizei, Rettung und anderen Organisationen seien im Einsatz. In der Obersteiermark sollen noch am Montag zusätzliche Kräfte eingeteilt werden, denn bis Mittwoch werde die Lage weiterhin angespannt bleiben. Der Präbichl musste am Montag wieder für den Verkehr gesperrt werden. In Ramsau ging eine Lawine ab, weshalb die Dachsteinstraße ebenfalls gesperrt wurde. Verletzte gab es nicht, so Schickhofer.
 

Wetterlage bessert sich erst am Mittwoch

Die Wetterlage sollte sich am Mittwoch bessern, schilderte Meteorologe Alexander Podesser in der Landeswarnzentrale. Seit Samstag waren in den höheren Lagen rund 100 Zentimeter Neuschnee dazugekommen, in tieferen Lagen hat es geregnet. Hinzu komme nun starker Wind - bis zu 140 km/h in den Bergen - sowie wärmeres Wetter. Das mache die Lawinengefahr noch kritischer, warnte er. Er beurteilte die Schneesituation für Jänner jedenfalls als außergewöhnlich und sprach von einem "100-jährigen Jänner-Schneeereignis". Schickhofer hoffte, dass der für die Helfer fordernde Einsatz am Freitag beendet werden kann.
 
Günter Hohenberger von der steirischen Landeswarnzentrale zufolge waren Montagfrüh noch 16 Straßen wegen Lawinen- oder Schneegefahr gesperrt. Bei der Sölktalstraße war aber zumindest ein Fahrstreifen frei. Zu den abgeschnittenen Gebieten zählten Johnsbach und Gstatterboden mit etwa 160 eingeschlossenen Menschen, Wildalpen, Ortsteile der Gemeinde Landl und Teile von Ramsau. Rund 30 Lawinensprengflüge haben in den vergangenen Tagen in der Steiermark stattgefunden. Hubschrauberflüge dürften in den kommenden Tagen wieder schwieriger werden. Erst für Mittwoch sei Besserung in Sicht.

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Bewölkt, regnerisch, im SO sonnig, 3/11°

Von Westen her trifft eine Störungszone ein und es beginnt an der Alpennordseite und im Norden zu regnen. Hier regnet und schneit es vorübergehend auch kräftig. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1000 und 1500m Seehöhe. Der Regen breitet sich am Nachmittag auch in den Osten aus. Wetterbegünstigt und niederschlagsfrei bleibt es im Süden und Südosten, hier kann sich zunächst auch noch ein wenig die Sonne zeigen. Der Wind weht tagsüber meist mäßig bis lebhaft aus Süd bis West. Tageshöchsttemperaturen 6 bis 13 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ist es im Süden trocken und meist nur mäßig bewölkt. Sonst überwiegen zunächst die Wolken und es gibt vor allem im Westen und entlang der Alpennordseite häufig Regen, oberhalb von 1000 bis 1300m schneit es. In der Früh sind besonders im Flachland schon Auflockerungen möglich. Der Wind bläst zunehmend lebhaft bis kräftig aus West, im Süden und Südosten weht teils nur schwacher Wind. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 1 und plus 8 Grad.
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