07. April 2015 | 17:45 Uhr
Ötztal
Snowboarder 200m von Lawine mitgerissen
Der deutsche Urlauber wurde mit dem Hubschrauber ins Spital gebracht.
Ein Deutscher (28) ist am Dienstag in Sölden im Tiroler Ötztal von einer Lawine rund 200 Meter mitgerissen und verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, fuhr der Snowboarder in eine rund 40 Grad steile Rinne ein, als sich oberhalb von ihm ein Schneebrett löste. Der Wintersportler kam an der Oberfläche der Lawine zu liegen und wurde mit dem Rettungshubschrauber "Martin 8" geborgen.
Der 28-Jährige war gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder und einer Begleiterin in den freien Skiraum gefahren. Die junge Frau befand sich zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs rund 200 Meter unterhalb des Brüderpaars, da sie laut Polizei filmen sollte, wie die beiden durch die Rinne abfahren.
Die drei Snowboarder waren laut Polizei mit Lawinenverschüttetensuchgerät, Sonde und Schaufel ausgestattet. Zudem gaben sie bei den Erhebungen an, dass sie über die Lawinensituation Bescheid gewusst hätten. Am Freitag herrschte in Tirol oberhalb von 2.000 Metern Stufe "3" der fünfteiligen Gefahrenskala. Im Einsatz standen ein Rettungshubschrauber, Pistenrettung, die Lawinenkommission der Bergbahnen Sölden sowie ein Alpinpolizist. Das organisierte Skigebiet war durch den Lawinenabgang nicht betroffen, hieß es.