02. Dezember 2015 | 16:27 Uhr

Lachttal-St.jpg © ALL

Schneeschwund

Ski-Openings schwimmen uns davon

Milde Luft aus Nordwesten: In den Tälern bleibt es trüb, die Berge werden jetzt aufgeheizt.

Klima. Sieben Grad in Obertauern, sogar zehn Grad am Katschberg – der viel zu warme Dezemberstart sorgte auch gestern für Tauwetter in den Skigebieten. Kein Neuschnee in Sicht. Doppelt fatal: Die Frostgrenze liegt derzeit zwischen 2.000 und 3.000 Metern, Beschneiung ist nur im hochalpinen Bereich möglich. Und auch dort ist es nur Schadensbegrenzung: Die Sonne zehrt tagsüber an den Pisten von Vorarlberg bis Niederösterreich. Oft sind es nur weiße Bänder, daneben nichts als braune Wiesen.

»Seit einer Woche stehen die Schneekanonen still«

Dennoch wollen über 100 weitere Ski-Gebiete an diesem Wochenende die ersten Lifte öffnen. Das geschieht nur unter Mühen: „Wir konnten seit einer Woche nicht beschneien“, sagt etwa Josef Fußi von den Bergbahnen im Lachtal (Steiermark). Auf den süd­seitigen Hängen liegt gar kein Schnee mehr (siehe Foto oben), an Ski-Betrieb ist dort noch nicht zu denken. „Wir hoffen zumindest auf kältere Nächte. Neuschnee ist dann auf unserem Wunschzettel ans Christkind ganz oben“, so Fußi. Denn nur verschneite Berge mobilisieren Gäste. „Ist es in Wien und Graz winterlich, kommen neben den eingefleischten Skifahrern auch die Hobbysportler.“

Prognose. Doch dafür sieht es schlecht aus: „Die nächsten 15 Tage gibt es ruhiges Hochdruckwetter, es ist kein Winter in Sicht“, prophezeit ZAMG-Meteorologe Andreas Frank. Einige der 100 Ski-Openings könnten noch kurzfristig dahinschmelzen.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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