16. Juni 2019 | 22:54 Uhr

Stechmücke Gelse Moskito © Symbolbild/Getty Images

Sie verbreiten West-Nil-Virus

1 Billion Gelsen versauen uns den Sommer

Österreich wird von gewaltiger Gelsenplage heimgesucht. Gegenmittel oft wirkungslos.

An diesen lauen Abenden in gemütlicher Runde draußen sitzen. Es könnte so schön sein, würde uns eine wahre Gelseninvasion nicht einen Strich durch die Rechnung machen. Wie der Gelsenexperte Bernhard Seidl im Gespräch mit 
ÖSTERREICH meint, treibt derzeit eine Billion Gelsen in Österreich ihr Unwesen – konservativ geschätzt.

Für die explosionsartige Vermehrung der Gelsen ist das feuchte Mai-Wetter ebenso verantwortlich wie die Überschwemmungen, zuletzt etwa im Westen Österreichs.

Tigermücke aus Asien überträgt Krankheit

„Allein in einem Liter Überschwemmungswasser finden sich bis zu 5.000 Gelsenlarven“, erklärt Seidl. Dazu kommen die Abertausenden gut gefüllten Regentonnen in ganz Österreich, die jeweils mehr als eine Million Gelsen hervorbringen. Das Problem ist aber nicht die gemeine heimische Stechmücke, wie Seidl erklärt: „Die autochthone Gelse hat nur einen sehr kurzen Lebenszyklus und die Plage wäre mit Beginn der Sommerferien schon wieder am Abklingen.“

Vielmehr sind es eingeschleppte Arten wie etwa die Tigermücke und viele andere, die die Situation so verschärfen. Dazu kommt, dass die Gelsen-Invasoren das West-Nil-Virus übertragen, was bei Menschen mit schwachem Immunsystem zu schweren Beschwerden führen kann.

Gegenmittel. Gelsenmittel, so Seidl, würden gar nichts bringen. Viel wichtiger sei es, Brutstätten zu finden und das Wasser mit den Larven dann auszuschütten.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17

Wechselhaft mit Schauern. 11/20°

Zur Wochenmitte liegt der Ostalpenraum im Einfluss einer straffen nordwestlichen Strömung. Mit dieser stauen sich an die Alpennordseite Wolken und Niederschläge. Die Schneefallgrenze liegt vor allem in den westlichen Landesteilen nur knapp über 2000m Seehöhe. Abseits des Berglands gibt es hingegen einen steten Wechsel aus Sonnenschein und dichteren Wolken. Diese bringen von Salzburg und Oberösterreich ostwärts wiederholt Regenschauer. Weitgehend trocken geht es hingegen in Osttirol und Kärnten sowie in der Südoststeiermark und im Südburgenland durch den Tag. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, im Nordosten auch kräftig, aus West bis Nordwest. Mit 16 bis 23 Grad sind die Tageshöchsttemperaturen erreicht. Heute Nacht: In der Nacht auf Donnerstag regnet es vor allem im Bergland zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel nach wie vor aus dichten Wolken. Überall sonst geht es hingegen wechselnd bis gering bewölkt durch die Nacht. Während es im Süden und Südosten sogar meist trocken bleibt, können in den nördlichen und östlichen Landesteilen einzelne Regenschauer durchziehen, besonders während der Morgenstunden. Der Wind aus West bis Nordwest weht mäßig, im Osten auch teils lebhaft. Die Tiefsttemperaturen 9 bis 16 Grad.
mehr Österreich-Wetter