29. Juni 2020 | 14:03 Uhr

Hagel-Gewitter, Muren und Überflutungen

Schwere Unwetter ziehen Spur der Verwüstung durchs Land

Alle Unwetter-Infos: In Oberösterreich, Kärnten und der Steiermark zogen schwere Unwetter eine Spur der Verwüstung. 

Ein Unwetter hat in den Mittagsstunden Teile der östlichen und südlichen Steiermark überquert und dabei mit Sturm und Starkregen Schäden angerichtet, wie einige Bereichsfeuerwehrverbände am Montag mitteilten. Im Raum Gleisdorf setzte eine Straßenmeisterei gar einen Schneepflug ein, um Äste, Laub und Hagel von den Straßen zu bekommen. Am frühen Nachmittag waren noch rund 200 Einsätze zu bewältigen.

 

Heute in Gleisdorf.

Gepostet von Wetterlounge am Montag, 29. Juni 2020



Im oststeirischen Bezirk Weiz hatten 21 Feuerwehren Schwerarbeit bei heftigem Wind und Regen zu leisten: Im Bereich Ludersdorf-Flöcking-Pircha waren Bäche über die Ufer getreten, Wasser drang in Kellergeschoße ein. Bei der Volksschule Flöcking bzw. deren Turnsaal war das Dach teils abgedeckt, Straßen standen unter Wasser. Vom Wind entwurzelte Bäume blockierten Straßen und fielen teils auf Gebäude.

Im Raum Feldbach im Bezirk Südoststeiermark standen 25 Feuerwehren mit 45 Fahrzeugen und 200 Einsatzkräften bei rund 100 Schadenslagen im Einsatz: Es galt Aus- und Abpumparbeit zu leisten und Bäume zu beseitigen, die auf Straßen- und Stromleitungen gestürzt waren. In einigen Bereichen kam es zu Verklausungen bei Bächen. Laut Wetterdienst zogen die Unwetter in den Nachmittagsstunden in Richtung Süden nach Slowenien.

Die Friesacher Straße (B317) musste ab Scheifling in Richtung Perchau am Sattel nach einem Murenabgang gesperrt werden.
 

 

++++ Weiter unten finden Sie einen Live-Ticker zum Wetter-Chaos in Österreich +++

 

Aktuell gehen in der Südsteiermark noch immer heftige Hagelunwetter nieder, wie etwa hier vor gut 30min in Hofstätten an...

Gepostet von Skywarn - Aktuelle Wetterwarnungen für Österreich am Montag, 29. Juni 2020

 

Schock am Semmering: Frau stirbt nach Blitzschlag

 
Eine 53-jährige Schweizerin ist am Sonntag am Semmering im steirisch-niederösterreichischen Grenzgebiet von einem Blitz getroffen worden. Die Frau wurde rund 20 Meter über schroffes Gelände geschleudert und starb noch am Berg. Der Notarzt des ÖAMTC-Rettungshubschraubers Christophorus 3 konnte nur noch den Tod der Wanderin feststellen, informierte die Bergrettung Semmering die APA.
 
semmering.jpg © APA/BERGRETTUNG SEMMERING
 
Die Schweizerin war gegen 15.30 Uhr in der Nähe des 1.523 Meter hohen Sonnwendsteins unterwegs, als der Blitz in ihren Wanderstock einschlug. Laut Polizei Semmering wurden zwei Brand-Marken am oberen und unteren Ende des Stocks entdeckt. Die Halbschwester der Schweizerin, die sie bei der Wanderung begleitet hat, rief sofort die Rettungskräfte, doch trotz der Reanimationsversuche konnten die Einsatzkräfte das Leben der Frau nicht retten.
 

Schwere Verwüstungen in Kärnten

Ein heftiges Unwetter hat am Sonntagabend die Feuerwehren rund um die Kärntner Gemeinde Metnitz (Bezirk St. Veit an der Glan) auf Trab gehalten. Wie die Polizei in einer Aussendung mitteilte, wurden Keller überflutet und eine Ortswasserleitung beschädigt. Straßen waren wegen umgestürzter Bäume gesperrt.

3.jpg © APA/FF METNITZ
 
 
Das Unwetter mit Starkregen hatte gegen 18.45 Uhr begonnen - ein Bach trat über die Ufer, in den Ortschaften Oberhof und Unteralpe musste die Feuerwehr mehrere Keller auspumpen. Die Metnitztal Landesstraße wurde an mehreren Stellen unterspült und überflutet sowie von umgestürzten Bäumen blockiert. Die Straße musste bis 22.00 Uhr gesperrt werden. In der Ortschaft Mödring wurde die Ortswasserleitung beschädigt, bis Montagfrüh gab es hier noch keine Wasserversorgung.
 
4.jpg © APA/FF METNITZ
 
Im Vellachtal wurden rund 20 Kilometer des ländlichen Wegenetzes schwer beschädigt. Ein Bauernhof war vorerst von der Außenwelt abgeschnitten. Die Freiwilligen Feuerwehren Metnitz, Grades, Glödnitz und St. Salvator standen mit etwa 80 Feuerwehrleuten im Dauereinsatz.

Wassermassen im Westen von OÖ "kaum beherrschbar"

Eine Unwetterfront mit lokal starkem Regen hat am Sonntag von 22.00 bis 23.00 Uhr in Oberösterreichs westlichen Bezirken Braunau und Vöcklabruck für Überflutungen gesorgt. Die Folge waren mehr als 120 Einsätze von 30 Wehren nur in den Gebieten von St. Pantaleon und Zell am Moos. Die Wassermassen seien "kaum beherrschbar" gewesen, hieß es beim Landesfeuerwehrkommando.
 
Innerhalb kurzer Zeit haben in den beiden Regionen Felder Straßen vermurt oder unterspült und zahlreiche Keller wurden mit Wasser und Schlamm geflutet. Die Wehren hatten die ganze Nacht "alle Hände voll zu tun", so das Landesfeuerwehrkommando weiter. Am Montagvormittag waren noch zehn Wehren dabei, die Schäden zu beseitigen.
2.jpg © APA/DANIEL SCHARINGER
 

45 Feuerwehreinsätze im Salzburger Flachgau 

Eine Gewitterfront mit Starkregen hat am späten Sonntagabend im Salzburger Flachgau eine Reihe von Feuerwehreinsätzen nötig gemacht. Innerhalb einer Stunde fielen etwa bei der Messstelle Mattsee 35 Liter Regen. In Summe mussten die Feuerwehren von zehn Orten zu insgesamt 45 verschiedenen Einsätzen ausrücken, sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos zur APA.
 
306 Feuerwehrleute halfen dabei, Keller auszupumpen, Verklausungen zu entfernen oder Wasser von überfluteten Straßen zu entfernen. In einem Fall musste auch ein umgestürzter Baum entfernt werden. Schwerpunkt der Niederschläge war der Bereich von den Trumer Seen bis zum Wallersee.
 

Die Prognose im Detail

Wien: Immer wieder kommt es zu kräftigen Regengüssen mit eingelagerten Gewittern. Die Sonne scheint nur in der Früh noch etwas und dann erst wieder nach Abklingen der Schauer am Nachmittag. Es frischt teils lebhafter Westwind auf. Frühtemperaturen um 20 Grad, Tageshöchsttemperaturen bei rund 24 Grad.
 
Niederösterreich: Dichte Wolken dominieren, dazu gehen häufig teils kräftige Regengüsse und Gewitter nieder. Lokal können größere Regenmengen fallen. Die Sonne kommt nur etwas durch. Vor allem ab dem späten Nachmittag beginnen die Wolken von Nordwesten her aufzulockern. Lebhafter Westwind frischt auf. Frühtemperaturen 16 bis 21 Grad, Tageshöchsttemperaturen 19 bis 26 Grad.
 
Burgenland: Im Norden beginnt der Tag schon häufig dicht bewölkt und bereits in der ersten Tageshälfte gehen einige Regenschauer und Gewitter nieder. Im Süden ist es noch längere Zeit sonnig, die nachfolgenden Gewitter fallen voraussichtlich heftig aus. Es kommt lebhafter bis starker Nordwestwind auf. Erst am Abend beruhigt sich das Wetter allmählich. Frühtemperaturen 18 bis 20 Grad, tagsüber von Nord nach Süd 25 bis 31 Grad.
 
Oberösterreich: Bis über die Mittagsstunden regnet es häufig und zum Teil ergiebig aus dichten Wolken. Im Lauf des Nachmittags macht der Regen Pausen und die Wolken lockern von Westen her auf. Am Nachmittag erreichen die Temperaturen 19 bis 22 Grad.
 
Steiermark: Am Montag sind teils heftige Gewitter möglich. Nur im Südosten gibt es anfangs noch längeren Sonnenschein und hohe Temperaturen. Von Nordwesten her breiten sich im Tagesverlauf mit auffrischendem Nordwestwind rasch kräftige Regenschauer und Gewitter aus. Die Gewitter können vor allem im Südosten recht heftig ausfallen. Höchstwerte zwischen 22 und lokal bis knapp 30 Grad im Südosten.
 
Kärnten: Am Montag mit einer Kaltfront teils heftige Gewitter möglich. Anfangs gibt es vor allem in Unterkärnten und im südlichen Oberkärnten noch längere sonnige Phasen und dort wird es noch einmal sehr warm. Mit dem Übergreifen einer Kaltfront von Nordwesten ist im Tagesverlauf aber verbreitet mit Regenschauern und teils sogar heftigen Gewittern zu rechnen. Mit Eintreffen der Störung dreht der Wind auf Nordwest und frischt lebhaft auf, bei Gewittern auch stürmisch. Höchstwerte 21 bis lokal noch 28 Grad, mit den höheren Werten im voraussichtlich noch länger sonnigen Klagenfurter Becken.
 
Salzburg: Bis über die Mittagsstunden regnet es häufig und zum Teil ergiebig aus dichten Wolken. Im Lungau sind Gewittergüsse möglich. Im Lauf des Nachmittags macht der Regen Pausen und die Wolken lockern von Westen her auf. Am Nachmittag erreichen die Temperaturen 18 bis 21 Grad.
 
Tirol: Eine Kaltfront zieht mit Regen über Tirol, es kühlt leicht ab, die Schneefallgrenze bleibt im Hochgebirge auf 3000 Metern. Es ist stark bis dicht bewölkt und im Außerfern und im Oberland gibt es von Beginn an kräftige Regenschauer. Am Vormittag breitet sich der kräftige Regen auf ganz Nordtirol aus. In Osttirol anfangs noch etwas Sonne, ab Mittag sind bei kräftigem Regen auch Gewitter eingelagert. Nachmittags bis abends könnte es nach dem Regen und zwischen letzten Regenschauern kurz noch sonnige Auflockerungen geben. Tiefstwerte: 11 bis 16 Grad. Höchstwerte: 17 bis 22 Grad.
 
Vorarlberg: Eine Kaltfront bringt von Beginn an dichte Wolken und Regen sowie eine Abkühlung. Es regnet anhaltend und am Vormittag auch stark. Mit auflebendem Westwind wird es nur mehr mäßig warm. Ab Mittag lässt der Regen nach und im Laufe des Nachmittags ziehen nur mehr Regenschauer durch und die Wolken lockern nach dem Regen langsam auf. Am Abend ist es überall trocken bei aufgelockert bewölktem Himmel. Tiefstwerte: 12 bis 17 Grad. Höchstwerte: 17 bis 22 Grad.
 
 
 17:55
 

1.150 Feuerwehrleute in der Steiermark im Einsatz

Rund 1.150 Feuerwehrmänner und -frauen sind am Montag allein in der Steiermark wegen Unwetterschäden zum Dienst ausgerückt. Besonders im Osten und Süden der Steiermark sorgten Starkregen, Hagel und Sturm für überflutete Straßen, überschwemmte Keller und abgedeckte Häuser. Das Dach des Turnsaals der Volksschule Flöcking bei Gleisdorf wurde komplett abgetragen. Im Turnsaal stand das Wasser.

 17:39
 

Unwetterfront zieht weiter in Richtung Osten

Entwarnung für den Großteil des Landes. Derzeit ist noch das Burgenland und die Südoststeiermark von Starkregen betroffen. Allerdings zieht die Front weiter nach Osten.

Unbenannt-1.jpg

 16:19
 

25 Feuerwehreinsätze am Montagnachmittag in Kärnten

Eine neuerliche Unwetterfront hat am Montagnachmittag in Kärnten für rund 25 Feuerwehreinsätze über das ganze Land verteilt gesorgt. Die Helfer hatten es unter anderem mit blockierten Fahrbahnen durch umgestürzte Bäume und überfluteten Kellern zu tun. Gegen 16.00 Uhr hieß es in der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) auf APA-Anfrage, die Situation habe sich bereits wieder beruhigt.

Schon am Sonntagabend hatten Unwetter für Feuerwehreinsätze in Kärnten gesorgt. Hier hatte es vor allem den Bezirk St. Veit an der Glan getroffen.

 15:43
 

Hagelgewitter in der Steiermark klingen langsam ab

 15:22
 

Schäden an einem Sojafeld in Kappel am Krappfeld (Bezirk St. Veit an der Glan)

kärnten.jpg © APA/ÖHV

 15:20
 

Video zeigt schwere Gewitter in Graz

 15:18
 

Schweres Hagel-Unwetter in Ottendorf (Steiermark)

ottendorf.jpg © Screenshot (Facebook)

 15:16
 

Hagelkörner von bis zu vier Zentimeter Durchmesser in Neustift bei Riegersburg

hagel1.jpg © Screenshot (Facebook)

 15:06
 

Gewitterzelle über der Koralpe

koralem960.jpg © Screenshot (Facebook)

 15:04
 

ACHTUNG in der Steiermark und im Südburgenland

 15:01
 

Aktuelle Lage: Akute Gewitterwarnungen vor allem im Südosten des Landes

efahr.jpg © Screenshot (Zamg)

 14:59
 

Herzlich willkommen im oe24-Live-Ticker

Seit Sonntagnachmittag sorgen teils heftige Unwetter für Chaos in Österreich. Alle Infos gibt es HIER im oe24-Live-Ticker.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7

Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Hoher Luftdruck ist weiterhin wetterbestimmend. Im Bergland überwiegt meist sehr sonniges Wetter, hingegen in vielen Becken und Tälern aber auch im Osten und Südosten muss hingegen mit teils zähen Nebel- oder Hochnebelfeldern gerechnet werden. Der Wind weht schwach, im Donauraum und im Nordosten auch mäßig aus Ost bis Südost. Frühtemperaturen minus 11 Grad in einigen inneralpinen Tälern bis minus 1 Grad im östlichen Flachland, Tageshöchsttemperaturen minus 2 bis plus 7 Grad.
mehr Österreich-Wetter