29. Dezember 2020 | 22:47 Uhr

Schock-Bericht nach Erdbeben in Kroatien: ''Das ist wie Hiroshima'' © Damir SENCAR / AFP)

Mehrere Tote & Verletzte

Schock-Bericht nach Erdbeben in Kroatien: ''Das ist wie Hiroshima''

Mindestens sieben Menschen starben in den Trümmern der eingestürzten Gebäude. Besonders schlimm traf es die Kleinstadt Petrinja. Der hiesige Bürgermeister zeichnet ein Schreckensbild.

Ein verheerendes Erdbeben der Stärke 6,4 erschütterte am Dienstag Kroatien. Mindestens sieben Menschen starben in den Trümmern - darunter auch ein erst 12-jähriges Mädchen. Die Bergungsarbeiten waren am Dienstag noch im Gange. Besonders heftig traf es die kleine Stadt Petrinja. Die 25.000-Seelen-Stadt war durch das Beben stark beschädigt worden. Die Hälfte der Stadt sei zerstört, sagte Bürgermeister Darinko Dumbovic und skizzierte gleichzeitig den Horror. "Wir haben tote Kinder. Es kann nicht beschrieben werden. Das ist wie Hiroshima", so Dumbovic.

Schock-Bericht nach Erdbeben in Kroatien: ''Das ist wie Hiroshima'' © Damir SENCAR / AFP)

Bilder aus dem Stadtzentrum, das am schwersten getroffen wurde, zeigten eingestürzte Häuser und komplett zerstörte Dächer. Auch ein Kindergarten wurde Berichten zufolge zerstört. Man kann nur von Glück im Unglück sprechen, dass sich zum Zeitpunkt des Bebens gegen 12.20 Uhr dort keine Buben oder Mädchen aufhielten.

Auch in Österreich bebte die Erde

Wie heftig das Erdbeben in Kroatien war, macht das Ausmaß seiner Ausläufer deutlich. Denn auch noch in Österreich rumste es ordentlich. Vor allem in Kärnten und in der Steiermark zitterte die Erde, wackelten Wände und Luster, war ein Grollen zu hören: „Vergleichbar mit einer entfernten Lawine“, sagt ÖSTERREICH-Redakteurin Verena Schininger, deren Schreibtisch-Sessel sich in Klagenfurt Punkt 12.21 Uhr selbstständig in Bewegung setzte. Das Beben war sogar noch bis nach Wien spürbar: „Meine Spiegel an der Wand haben geklappert. Wow, was für ein langes Erdbeben“, postet der bekannte Anwalt Andreas Strobl. Auch ein Video zeigt, wie der TC Tower ins Schwanken geriet.

2 Minuten Schreck

In Graz „zitterten“ rund zwei Minuten nicht nur hohe Gebäude. Christbaumkugeln und Glasschiebetüren wackelten, Fenster und Möbel knarrten.Insgesamt erreichten die ZAMG gestern 200 Berichte aus ganz Österreich.