06. Dezember 2020 | 22:00 Uhr

Wetter-Chaos in Tirol und Kärnten

Schneewalze sorgt für Alarmstufe Rot

Rekord-Schnee und Starkregen haben gewütet. Höchste Lawinen-Warnstufe. 

Tirol/Kärnten. In Tirol waren am Sonntagvormittag 3.500 Haushalte wegen umgestürzter Bäume auf Stromleitungen ohne Strom. 22 Gemeinden waren betroffen – und das nicht nur in Osttirol, sondern auch in Nordtirol vom Brenner über das Wipptal bis ins Ötztal. Dort konnte am Vormittag eine 110-kV-Leitung ­repariert werden. Zuvor waren 7.000 Haushalte ohne Strom. Aus dem betroffenen Osttirol wurden Murenabgänge gemeldet – so in Nußdorf-Debant. Mehrere Häuser wurden beschädigt. Auch in Leisach, Dölsach und Nikolsdorf standen Feuerwehren im Einsatz.

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Dächer mussten freigeschaufelt werden

Über einen Meter Schnee in Kärnten

Die starken Niederschläge hinterließen auch in Nordtirol ihre Spuren. So kam es in Kolsassberg zu einem Hangrutsch. Eine Straße wurde dabei vermurt. Zudem führten die starken Schneefälle auch zu Straßensperren. So war etwa die Ötztalstraße zwischen Umhausen und Längenfeld dicht.

Auch im Bahnverkehr kam es zu Problemen: Auf der Brennerstrecke zwischen Steinach und dem Brenner sowie auf der Karwendelbahn war kein Zugsverkehr möglich.

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Kärnten. Im Westen des Landes herrschte große Lawinengefahr mit Warnstufe 4 in den Gailtaler und Karnischen Alpen sowie den Hohen Tauern. Zahlreiche Bergstraßen waren nur mit Schneeketten befahrbar oder überhaupt gesperrt, darunter der Plöckenpass oder die Zufahrt ins Lesachtal. Im Klagenfurter Becken regnete es sintflutartig.

Die Straße über den Plöckenpass und in das Lesachtal waren wegen Lawinengefahr ab Kötschach-Mauthen gesperrt. Besonders im Oberen Gailtal und im Lesachtal herrschte starker Schneefall. Teilweise wuchsen die Schneehöhen auf über einen Meter.