05. Dezember 2020 | 21:19 Uhr
3.500 Familien ohne Strom
Schnee-Walze überrollte halbes Land
Bis zu zwei Meter Neuschnee: Höchste Warnstufe für Teile des Landes herausgegeben.
Wien. Unfassbar: Schnee, so weit das Auge reichte. Meterhoch über Nacht, die Straßen dicht, Häuser abgeschnitten, Stromleitungen zerstört. Die Schneewalze überrollte Kärnten und Tirol, an so viel Neuschnee innerhalb weniger Stunden konnten sich selbst ältere Einheimische kaum erinnern. Und es schneit weiter …
In den Tälern liegt jetzt bereits mehr als ein Meter Neuschnee. Aufgrund der Lawinengefahr wurden in Großkirchheim (Ktn.) zwei Häuser evakuiert. Die Bewohner wurden von den Einsatzkräften in Sicherheit gebracht. Die Zufahrt ins Lesachtal von Kötschach-Mauthen in Oberkärnten musste aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Bisher fiel ein Meter Neuschnee. Bis Sonntag könnten es drei Meter werden. Das Tal ist nur noch über Osttirol erreichbar. Das Mölltal ist ebenfalls im Notbetrieb. Das Bundesheer stellte 100 Soldaten und mehrere Hubschrauber für Unwettereinsätze ab. Im Zuge der starken Schneefälle stürzten in Osttirol mehrere Bäume auf Stromleitungen. Rund 3.500 Haushalte waren ohne Strom. Sechs Gemeinden mit insgesamt 19 unversorgten Trafostationen waren betroffen.
© TZÖ Mehrere Häuser evakuiert
© TZÖ Stromausfälle in Tirol
© TZÖ Straßen nicht befahrbar
Völliger Gegensatz herrschte im Osten Österreichs bei Sonnenschein und 9 Grad plus. Der Föhn bleibt, sorgt auch heute für mildes Wetter.