14. Jänner 2019 | 14:18 Uhr

Feuerwehr Schnee © Symbolbild/APA/ZOOM.TIROL

Lawinengefahr

Heute ist der gefährlichste Tag des Jahres!

Schneemassen sorgen für Gefahr: Lawinen können sich spontan lösen.

Mit dem Neuschnee gingen viele große und sehr große spontane trockene Lawinen ab. In allen Gebieten sind laut Lawinenwarndienst mit Neuschnee und starkem Wind sehr große und vereinzelt extrem große Lawinen möglich - dies vor allem aus sehr steilen hoch gelegenen noch nicht entladenen Einzugsgebieten. In der Sturzbahn können Lawinen viel Schnee mitreißen. Exponierte Gebäude und exponierte Verkehrswege sind gefährdet, warnten die Experten erneut. Die Lawinengefahr ist so hoch, dass heute wohl der gefährlichste Tag im Jahr ist.

Hier herrscht heute Lawinengefahr

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Die Lawinen können sich spontan und ohne Fremdeinwirkung in Bewegung setzen.  Ein Arbeiter wurde bereits von einer Dachlawine verschüttet und starb. Ein Flixbus rutschte von der Schneefahrbahn ab - 13 Personen wurden verletzt. Zum Schneefall kommt jetzt noch Regen, der für Überschwemmungen sorgen kann und den Schnee auf den Dächern schwerer macht - Achtung Einsturzgefahr!

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Schnee-Blizzard wartet. Außerdem zieht heute noch ein Schnee-Sturm mit bis zu 130 km/h auf. Heute geht es sehr windig beziehungsweise stürmisch zu. Nordwestwind weht mit 70 bis 130 km/h, mit über 100 km/h von den Hohen Tauern bis zur Rax. 

Lawinenwarnstufe fünf auch in Innsbruck 

Etwas Sorge bereitete dem Innsbrucker Amtsvorstand für Sicherheit Rizzoli jedoch eine "Schwimmschneeschicht", die sich nun zwischen der Schneeschicht von vergangener Woche und dem Neuschnee befinde. "Da ist jetzt eine gefährliche Schicht in der Schneedecke und dadurch ist auch eine Selbstauslösung von großen Lawinen möglich", so Rizzoli. Deshalb würde man heute, Montag, auch keine Lawinensprengungen auf der Nordkette vornehmen.
 
Ein zweites Problem, nämlich jenes der Gefahr von umfallenden Bäumen aufgrund der hohen Schneelast, habe sich hingegen in der Nacht von selbst gelöst. "Es hat sehr weit hinauf geregnet und dieser Regen hat den Schnee quasi von den Bäumen gewaschen", meinte Rizzoli.
 

Arbeiter von Dachlawine verschüttet - tot

Zwei Arbeiter wurden nach dem Sturz vom Dach offenbar zur Gänze verschüttet, die beiden anderen zum Teil. Die Männer waren ersten Angaben zufolge ungesichert. Zeugen begannen sofort, die Opfer auszugraben. Für einen 47-Jährigen sei aber jede Hilfe zu spät gekommen, der Mann sei verstorben, sagte der Polizeisprecher.
 
Zwei weitere Arbeiter im Alter von 26 und 28 Jahren wurden verletzt, wie schwer war vorerst nicht bekannt. Ein 38-Jähriger überstand den Unfall offenbar unverletzt. Weitere Ermittlungen über den genauen Hergang müssten erst geführt werden, so der Sprecher.