13. August 2022 | 22:22 Uhr

Klima-Katastrophe

Schlimmste Dürre seit 500 Jahren

Es ist eine Katastrophe für die Natur und viele Landwirte: ­Österreich trocknet aus.

Wien. Klima-Alarm: Seit Wochen gibt es kaum nennenswerten Regenmengen, die Temperaturen liegen diesen Sommer um bis zu 5 Grad über dem langjährigen Schnitt. Die Natur leidet europaweit: „Es könnte die schlimmste Dürre seit 500 Jahren sein“, sagt Andrea Toreti vom Wissenschaftlichen Dienst des EU-Parlaments.

Ganzer See ist heuer völlig ausgetrocknet

Lacke. Lokalaugenschein im Burgenland: oe24.TV-Reporter David Hermann-Meng steht mitten im ausgetrockneten Zicksee: „Es gleicht einem Mondkrater.“ 120 Hektar groß ist hier normalerweise die Wasserfläche, jetzt ist alles trocken. 30 Tonnen Fische wurden Ende Juli ausgesiedelt, um ein Massensterben zu verhindern.

d24fc534-3ec6-4206-91a0-606.png © oe24.TV Zicksee, Burgenland. oe24.TV-Reporter David Hermann-Meng steht mitten im See – nur Wasser ist keines mehr da.

Nächste Station: Atzelsdorf in Niederösterreich. Landwirt Johannes Buchhart zu ÖSTERREICH: „Der Boden hat Risse, meine ­Rüben lassen die Blätter hängen, der Mais ist unten eingetrocknet.“ Traurige Bilanz: „Wir haben fix finanzielle Einbußen.“

202208123534.1.png © TZOe Fuhrich Atzelsdorf, NÖ. Ernte in Gefahr Landwirt Johannes Buchhart auf seinen Feldern.

Verlust. Wie schlimm die insgesamt sind, hat die ­Hagelversicherung errechnet: 100 Millionen Euro verlieren heimische Landwirte heuer alleine wegen der Dürre.

Unbenannt-1.png © Hagelversicherung Regen: Teilweise mehr als 50% zu wenig

Anemonensee © APA/GEORG HOCHMUTH Anemonensee, Wr. Neustadt, NÖ. Nur noch Lacke: Früher ein beliebter Bade-Treffpunkt.

Neusiedler See © FOTO: APA/NINA KORNBERGER Neusiedler See, Burgenland. Seeboden: Rind grast, wo früher Wasser war.

Neusiedler See © FOTO: APA/NINA KORNBERGER Neusiedler See, Burgenland. "Meer der Wiener": Nebenarm des Neusiedler Sees völlig trocken.

Gaweinstal © TZOe Fuhrich Gaweinstal, NÖ. Brücke über Fluss ohne Wasser.

Bad Fischau © APA/GEORG HOCHMUTH Thermalbad, NÖ. Bad Fischau: Zwei Quellen versiegt. 

Es ist bei Weitem kein Phänomen des Ostens. Auch der Bodensee in Vorarlberg liegt nur mehr 11 Zentimeter über seinem historischen Tiefststand.

Bodensee © APA/dpa/Felix Kästle Bodensee, Vorarlberg. Viele Boote liegen am Trockenen.

Wird schlimmer. Das Klima spielt heuer besonders verrückt: Weite Teile des Landes haben heuer nicht einmal die Hälfte der üblichen Regenmengen abbekommen. Rettende anhaltende Niederschläge sind derzeit keine zu erwarten.

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Ähnlich wie zuvor. 0/5°

Im Bergland kann sich vor allem alpennordseitig trotz einiger Schleierwolken bis über Mittag noch öfters die Sonne durchsetzen, bevor es sich am Nachmittag dann langsam eintrübt. In den Niederungen im Norden und Osten, in den südlichen Beckenlagen und im Rheintal halten sich Nebel und Hochnebel hingegen vielerorts hartnäckig. Im Südosten und Osten schieben sich in der zweiten Tageshälfte zudem immer umfangreichere Wolken über die vorhandenen Nebelfelder, schließlich beginnt es regional bereits zu regnen. Im Osten sowie teilweise entlang der Bergkämme weht mäßiger, stellenweise auch lebhafter Ost- bis Südwind, überall sonst weht der Wind nur schwach. Die Tageshöchsttemperaturen umspannen plus 1 bis 9 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen im Westen Österreichs. Heute Nacht: In der Nacht auf Freitag gerät nahezu ganz Österreich unter Störungseinfluss. Zunächst regnet oder schneit es vor allem im Osten und Südosten, im Laufe der Nacht wird nahezu ganz Österreich von diesem Niederschlagsfeld erfasst. Die Schneefallgrenze sinkt im Norden und an der Alpennordseite oft bis in tiefere Lagen, sonst bewegt sie sich abseits von Kaltluftseen oft auch deutlich über 1000m Seehöhe. Vereinzelt besteht Glättegefahr durch gefrierenden Niederschlag. Der Wind weht meist nur schwach aus uneinheitlichen Richtungen. Tiefsttemperaturen etwa minus 2 bis plus 5 Grad, mit den höheren Werten am Alpenostrand.
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