19. März 2018 | 08:23 Uhr

Lawine © Getty Images (Symbolbild)

Drama in Osttirol

Salzburgerin stirbt bei Lawinenabgang

54-Jährige und drei weitere Wintersportler von Schneebrett komplett verschüttet.

Eine Salzburgerin ist am Sonntag bei einem Lawinenabgang in Osttirol tödlich verunglückt. Die 54-Jährige und drei weitere Personen wurden bei einer Skitour auf den Hinterbergkofel von einem 60 Meter breiten Schneebrett erfasst und komplett verschüttet. Während die anderen Wintersportler unverletzt geborgen wurden, konnte die Frau von ihren Begleitern und einem Notarzt nicht mehr reanimiert werden.
 
Die Verschütteten waren mit einem Lawinenverschütteten-Suchgerät ausgestattet, berichtete die Polizei. Sie wurden innerhalb kürzester Zeit von den anderen Mitgliedern der Skitourengruppe, die insgesamt 16 Personen umfasste, geortet und geborgen.
 

Gruppe wollte umkehren

Die Gruppe war Sonntagvormittag bei teilweiser schlechter Sicht (Wolken und Nebel) im Gemeindegebiet von St. Jakob in Defereggen zu der Skitour vom Staller Sattel aus über das Weißenbachtal in Richtung Hinterbergkofel aufgebrochen. Auf rund 2.400 Meter Seehöhe geriet die Gruppe im Nebel in teilweise steileres Gelände. Aufgrund der schlechten Sicht beschloss man, die Skitour abzubrechen und umzukehren. In diesem Moment löste sich rund 50 Meter darüber die Lawine und erfasste einen Teil der Gruppe. Während es einigen Wintersportlern gelang, aus der Lawine auszufahren und einige Personen sich außerhalb der Lawinenbahn befanden, wurden vier mitgerissen und verschüttet.
 
Zunächst waren Südtiroler Rettungskräfte im Einsatz, da der Ort des Unglücks auf italienischem Staatsgebiet vermutet wurde. Die Alpinpolizei Lienz erfuhr laut eigenen Angaben vom Lawinenunfall erst zu Mittag und übernahm dann die Erhebungen. Im Einsatz befanden sich zwei Rettungshubschrauber, 20 Mann der Bergrettung Antholz, zwei Notärzte, ein Hundeführer und drei Alpinpolizisten.

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