11. August 2017 | 08:45 Uhr

Heftige Unwetter

Rund 200 Einsätze in der Nacht in Wien

Großteils rückte die Wiener Berufsfeuerwehr wegen umgestürzter Bäume aus.

Die Wiener Berufsfeuerwehr ist in der Nacht auf Freitag wegen des Unwetters rund 200 Mal ausgerückt. Die meisten Einsätze waren wegen des Sturms und wurden wegen "umgestürzter Bäume oder Bäume, die umstürzten drohen" alarmiert, sagte Feuerwehrsprecher Lukas Schauer. "Uns sind keine Verletzten bekannt", sagte der Sprecher.

Unwetter Wien © TZOE

Die Berufsfeuerwehr löste gegen 22.00 Uhr erhöhte Einsatzbereitschaft aus, diese blieb bis Mitternacht aufrecht. Immer wieder waren auch Bäume oder Äste auf Fahrzeug gestürzt. In der Leopoldstadt in der Lusthausstraße im Prater alarmierte ein Autolenker die Einsatzkräfte, weil die Straße aufgrund von Baumteilen blockiert war. Der Mann blieb sicherheitshalber im Fahrzeug, die Feuerwehr entfernte die Baumteile.


 

1.250 Feuerwehrleute in NÖ im Einsatz

119 Feuerwehren mit etwa 1.250 Mann sind am Donnerstagabend bzw. in der Nacht auf Freitag in Niederösterreich im Unwettereinsatz gestanden. Eine Gewitterfront mit heftigen Sturmböen war vom Süden über das Land gezogen, teilte Alexander Nittner vom Landeskommando NÖ mit. Es war die zweite an diesem Tag.

Laut Nittner mussten vor allem Sturmschäden beseitigt werden. Bäume seien in Stromleitungen und auf Straßen gestürzt, u.a. auch auf die Ostautobahn (A4). Keller mussten ebenfalls ausgepumpt werden.

A4 vier Stunden gesperrt

Die Richtungsfahrbahn Ungarn der A4 war bei Fischamend (Bezirk Bruck a.d. Leitha) von Donnerstag um 22.45 Uhr bis Freitag um 2.30 Uhr und somit fast vier Stunden lang gesperrt, berichtete Asfinag-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla auf Anfrage. Geknickte Bäume seien in die Fahrbahn hineingeragt, zudem immer wieder Äste auf selbige gestürzt. Autofahrer mussten im Stau ausharren. Bei den Aufräumarbeiten wurden auch Schneepflüge aufgeboten.

Allein im Bezirk Baden standen 29 Feuerwehren mit etwa 200 Helfern im Einsatz. Eine erste massive Gewitterfront war schon am Nachmittag eingetroffen. Heftige Niederschläge waren von Sturmböen um die 100 km/h begleitet, teilte das Bezirkskommando mit. Straßen und Keller wurden überflutet, Bäume entwurzelt. "In manchen Gemeinden kam es dadurch sogar zu größeren Stromausfällen."

Zweite Gewitterfront war noch heftiger

Kaum waren die meisten Einsätze abgearbeitet, traf gegen 22.00 Uhr "eine weitere, fast noch heftigere Gewitterzelle" den Bezirk. Die Sturmböen waren derart stark, dass etwa in Trumau und Weigelsdorf sogar Dächer weggerissen wurden. Neuerlich wurden Straßen überflutet, Wasser drang in Häuser ein. Die Aufräumarbeiten dauerten bis Freitag in der Früh.

In Wiener Neustadt lösten sich Teile des Flachdaches bei einer Tankstelle. Die Feuerwehr meldete insgesamt 30 Unwettereinsätze. Dutzende weitere habe es zudem im Bezirk Wiener Neustadt gegeben. Bis zu 27 Feuerwehren rückten aus. Größtenteils handelte es sich um Einsätze, bei denen Bäume von Straßen entfern werden mussten, berichtete das Bezirkskommando.

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Mit einer kräftigen südwestlichen Strömung stauen sich entlang des Alpenhauptkammes und südlich davon dichte Wolken und es regnet im Tagesverlauf immer häufiger. Im östlichen Donauraum hält sich anfangs noch Nebel oder Hochnebel, ansonsten ist es recht freundlich mit zeitweisem Sonnenschein. Am Nachmittag zieht von Westen her eine Störung auf und beendet den Föhn. In der Folge breiten sich dichte Wolken und Regen aus. Im Westen bläst starker bis stürmischer Südföhn, sonst teils mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen 14 bis 23 Grad, mit Föhn bis 25 Grad.
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