17. Jänner 2019 | 10:50 Uhr

Sitzen in St. Veit fest

Rettungs-Drama um 30 eingeschneite Nonnen und einen Pfarrer

Die 30 Nonnen und ein Priester des Klosters können die Alm seit Tagen nicht mehr verlassen.

In Salzburg ist am Donnerstag ein Rettungsversuch für 30 Nonnen und einen Priester gestartet worden, die auf der Kinderalm in St. Veit im Pongau seit Tagen festsitzen. Das Kloster ist wegen der Schneemassen und umgestürzter Bäume seit Tagen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Betroffenen haben genug Lebensmittel und Heizmaterialvorräte, erklärte Bürgermeister Manfred Brugger gegenüber dem ORF.

Mit zwei Schneepflügen, einem Radlader und einer Seilwinde bahnten sich die Einsatzkräfte einen Weg zu dem auf rund 1.300 Meter Seehöhe gelegenen Kloster. Die Räumungsarbeiten gestalteten sich schwierig. "Es liegt eineinhalb Meter Schnee auf dem Güterweg", erklärte der Bürgermeister am Donnerstagvormittag im Gespräch mit der APA. Vermutlich werde man nicht vor 13.30 Uhr das Kloster erreichen.
 

Betroffene wollen vielleicht gar nicht ins Tal

Ob die Betroffenen überhaupt ins Tal wollen, werde sich am Nachmittag entscheiden, sagte Brugger. Sie seien seit mehr als zehn Tagen auf der Kinderalm eingeschlossen. Vor einigen Tagen, als es noch stark schneite, hätten sie am Telefon erklärt, dass ihnen die Situation schon zu viel werde, "heute ist das Wetter aber wieder wunderschön". Im Tal wurde jedenfalls eine Unterkunft vorbereitet. "Wir haben Notbetten organisiert", so der Bürgermeister. Im Feuerwehrhaus und im Pfarrhof stehe alles bereit.
 
Bürgermeister Brugger im Interview
 
 
Laut Kathpress handelt es sich um Ordensfrauen der "Schwestern von Bethlehem und der Aufnahme der Jungfrau Maria". Die Schwestern führten ein strenges, zurückgezogenes Leben. Die meiste Zeit würden sie schweigend in ihren Zellen verbringen, wo sie beten, die Mahlzeiten einnehmen und arbeiten.
 
Auf Einladung des damaligen Salzburger Erzbischofs Karl Berg kamen 1985 sieben Ordensfrauen auf die Kinderalm, wie die Kathpress informierte. Sie bezogen die ehemalige Lungenheilstätte für Kinder. Inzwischen wurde der Klosterkomplex massiv ausgebaut. Derzeit gibt es 29 Frauenklöster und vier Männerklöster des Ordens in 15 Ländern mit mehr als 500 Mitgliedern.

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Ein paar Restwolken, sonst sehr sonnig. -6/+4°

Am Stefanitag setzt sich immer mehr Hochdruckeinfluss und Sonnenschein durch. Vor allem Donauraum, im Rheintal und in einigen Tälern ist mit Frühnebel zu rechnen. Im Tagesverlauf lockert es aber verbreitet auf und es scheint spätestens am Nachmittag in fast allen Landesteilen die Sonne. Lediglich im Südosten und Süden hält sich das eine oder andere zähe Nebel- oder Hochnebelfeld. Der Wind weht meist nur schwach, im westlichen Donauraum mäßig aus östlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen 1 bis 5 Grad.
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