11. Oktober 2025 | 22:00 Uhr © Gettyimages Erste Prognose Polarwirbel: Experten sagen Winter-Hammer voraus Meteorologen warnen: Der Polarwirbel, jener mächtige Wirbelsturm über der Arktis, fällt in diesem Herbst und Winter deutlich schwächer aus als üblich – mit Folgen für das Wetter in Österreich. In rund 20 bis 30 Kilometer Höhe kreist über dem Nordpol ein Tiefdruckgebiet, genannt Polarwirbel. Er bildet sich vor allem im Winter, wenn die Stratosphäre über der Arktis besonders kalt ist. Bei normal starker Ausprägung hält er die kalte Polarluft stabil über dem Norden und verhindert, dass sie großflächig nach Süden entweicht. Wird der Polarwirbel jedoch gestört – z. B. durch eine plötzliche Stratosphärenerwärmung –, kann er sich abschwächen oder sogar aufspalten. In solchen Fällen verliert der Jetstream oft an Kraft, was Hochdruckgebieten mehr Einfluss gibt und kalte Luftmassen plötzlich nach Mitteleuropa leitet. Kalter Winter Nach den aktuellen Modellen fällt der Polarwirbel deutlich schwächer aus als in den Vorjahren. Das kann dazu führen, dass arktische Kältephasen häufiger nach Österreich vordringen. Meteorologen kombinieren diese Polarwirbel-Schwäche auch mit einem La-Niña-Ereignis im Pazifik, das häufig Kaltluftmassen begünstigt. Den aktuellen Prognosen zufolge kommt der Winter dieses Jahr wohl spät, im Jänner und Februar dürfte es aber deutlich kälter als in den letzten Jahren werden.