30. Oktober 2018 | 06:00 Uhr

Tausende ohne Strom

Orkanböen mit 200 km/h gemessen

Muren, Orkan und Flut stürzten Kärnten, Osttirol und Teile Salzburgs ins Chaos.

Jetzt sind die Wassermassen da. Große Teile Kärntens und Osttirols werden zum Katastrophengebiet. Hotspot ist Lavamünd. Dort heulten bereits die Sirenen – Zivilschutzalarm. Experten rechneten mit massiven Überflutungen. Am Montagnachmittag musste der Ortsteil Drauspitz der Gemeinde evakuiert werden, 70 Personen sind betroffen. Reporter Felix Aschermayer ist vor Ort und berichtet heute ab 9 Uhr auf oe24.TV.

Der Föhn, der am Montag mit bis zu knapp 200 km/h über die Berge fegte, bleibt in abgeschwächter Form noch erhalten und zieht noch bis in den November hinein warme Luft nach Österreich.

Feuerwehrmann in Südtirol kam ums Leben

Die Unwetternacht hat in Südtirol ein Todesopfer gefordert. Ein Feuerwehrmann dürfte bei einem Einsatz im Gadertal in der Nacht auf Dienstag ums Leben gekommen sein. "Wir trauern um einen unserer Kameraden, der bei einem Unwetter-Einsatz heute Nacht leider ums Leben gekommen ist", schrieb der Landesfeuerwehrverband in einem Posting auf Facebook.

Laut der Internetplattform "stol.it" soll der Mann während des Einsatzes bei starkem Wind von einem Baum getroffen und dabei tödlich verletzt worden sein. Nähere Informationen waren zunächst nicht bekannt.

Damm-Bruch in Rattendorf

Nach starken Regenfällen wurde heute in Rattendorf (Gemeinde Hermagor) Zivilschutzalarm ausgelöst, weil ein Damm gebrochen war.

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Hochwasser: In Rosegg (Villach-Land) trat schon am Abend die Drau über die Ufer. Es wurde ein Durchfluss von 1.000 Kubikmeter pro Sekunde gemessen. Am Abend spitzte sich die Situation weiter zu: Gail und Möll traten an mehreren Stellen über die Ufer.

Rekord: In der Nacht auf Dienstag sollten die Regen­fälle ihr Maximum erreicht haben. Man rechnete mit Jahrhundert-Hochwasser. Bis heute Mittag kommen etwa in den Karnischen Alpen noch einmal 200 bis 300 Liter ­Regen pro Quadratmeter dazu. Das sind bis zu 30 Zentimeter Wasser!

Muren: Mehrere Muren-Abgänge sorgten bereits für Chaos. Das Lesachtal zwischen Osttirol und Kärnten wurde am Montag von der Außenwelt abgeschnitten . „Wir sind nicht mehr erreichbar“, so Bürgermeister Windbichler zum ORF.

Krisen-Alarm: Feuerwehr und Rettung sind im Dauereinsatz: Sandsäcke wurden aufgestockt und Stauseen abgesenkt. Schulen wurden bis morgen geschlossen. In Osttirol stehen 200 Soldaten bereit.

Sturm: Dazu fegen Windböen bis 6 Uhr früh mit bis zu 130 km/h über Tirol. Auch im Kärntner Rosental wurde die Bevölkerung aufgerufen, in den Häusern zu bleiben. Für einen Unfall sorgte der Sturm im steirischen Mixnitz: Ein Baum krachte auf ein Auto: Ein Neunjähriger wurde verletzt. Indes gab es auf der ÖBB-Strecke am Semmering wegen der Sturmfront vorübergehend kein Weiterkommen. Um 20.30 Uhr kollidierte in NÖ ein Railjet mit ­einem umgeknickten Baum.

Bereits gestern wurde das Jahrhundert-Hochwasser befürchtet. Viele Einsatzkräfte haben sich über Tage auf diese Flut vorbereitet.

Tausende Haushalte ohne Strom

Hauptursache für die Stromausfälle waren die Sturmböen, wie Kelag-Sprecher Josef Stocker am Abend gegenüber der APA erklärte. Stromausfälle gab es im Mölltal, im Lesach- und im Gailtal sowie im oberen Drautal, aber auch im Lavanttal im Bezirk Wolfsberg. Aber auch in anderen Bundesländern kam es zu massiven Stromausfällen.

Rund 6000 Stromausfälle in der Steiermark

Nach Sturmböen in der Nacht auf Dienstag waren in der Früh rund 6.000 steirische Haushalte ohne Elektrizität. Zahlreiche Bäume waren auf Stromleitungen gefallen. Besonders betroffen waren das obere Mürztal, der Norden des Bezirkes Weiz, der Raum Bruck/Mur und Pernegg sowie der Raum Knittelfeld und Soboth, erklärte Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris.

Die Feuerwehren in beinahe allen Regionen der Grünen Mark waren wegen des Sturms im Dauereinsatz. Dienstagfrüh waren immer noch mehr als 20 Wehren am Abarbeiten von Schäden. Mehrere Hausdächer wurden von den Böen abgedeckt.

In Salzburg waren etwa 3.200 Haushalte ohne Strom

Weil umgestürzte Bäume Stromleitungen kappten oder beschädigten, waren im Bundesland laut Salzburg AG zu Spitzenzeiten mehr als 3.200 Haushalte zeitweise ohne Strom. Rund 50 Mitarbeiter waren und sind mit der Behebung der Störungen beschäftigt. Am Dienstag gegen 9.00 Uhr seien nur mehr rund 300 Kunden betroffen gewesen, so der Landesenergieversorger.

Stromausfälle auch im südlichen Niederösterreich

Der Sturm hat in Teilen Niederösterreichs zu Stromausfällen geführt. Bäume waren auf Leitungen und Trafostationen gefallen, am Vormittag waren noch knapp 800 Haushalte, vor allem im Alpenvorland und im Mariazellerland, ohne Strom. "Es gibt sehr viele Schadensstellen", so EVN-Sprecher Stefan Zach zur APA.

Die ganz große Katastrophe in Kärnten blieb vorerst aus

Die ganz große Hochwasserkatastrophe ist in der Nacht auf Dienstag in Kärnten vorerst ausgeblieben. Zwar war die Situation in Möllbrücke in den frühen Morgenstunden nach wie vor sehr angespannt, unzählige Straßen im ganzen Land wegen des Wassers oder umgestürzter Bäume gesperrt und 10.000 Haushalte ohne Strom. Lavamünd blieb von der ganz großen Flut aber verschont.

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Der Loiblpass war für die Nachtstunden wegen des Föhnsturms vorsorglich gesperrt worden, im Lauf der Nacht musste der Wurzenpass wegen Vermurungen gesperrt werden. Gesperrt war auch der Plöckenpass, der Seeberg- und der Paulitschsattel waren ebenfalls blockiert. Die Mölltalbundesstraße war in mehreren Abschnitten gesperrt, dazu kamen Dutzende Landes- und Gemeindestraßen in fast allen Bezirken Kärntens. Zur Gänze verschont blieben eigentlich nur die Bezirke St. Veit/Glan und Feldkirchen.

In Velden rückte eine Polizeistreife wegen eines umgestürzten Baums auf der Köttmannsdorfer Landesstraße aus, dabei wurde das Polizeiauto von einem weiteren umstürzenden Baum getroffen und schwer beschädigt. Die beiden konnten das Fahrzeug nur noch auf der Fahrerseite verlassen, eine 25 Jahre alte Polizistin musste verletzt im LKH Villach behandelt werden, ihr 58-jähriger Kollege erlitt leichte Verletzungen.

Fast 1.000 Feuerwehrleute im Land Salzburg im Einsatz

Starker Regen und ein heftiger Föhnsturm haben in der Nacht auf Dienstag im Bundesland Salzburg für mehr als 200 Feuerwehreinsätze gesorgt. Bäume stürzten um, Häuser wurden abgedeckt, vereinzelt traten Flüsse über die Ufer. Wie das Landesfeuerwehrkommando am Vormittag mitteilte, standen 43 Feuerwehren mit mehr als 950 Mann im Einsatz. Meldungen über Verletzte lagen zunächst nicht vor.




 

 17:28
 

Langsames Aufatmen in Kärnten: Wetterlage "entschärft sich"

Nach Starkregen und Föhnsturm in Kärnten hat sich am Dienstagabend die Wetterlage entschärft. Wie Katastrophenschutz-Landesrat Daniel Fellner (SPÖ) auf APA-Anfrage sagte, könne man aber noch immer keine gänzliche Entwarnung geben - vor allem wegen der Lage in Lavamünd, wo die Wassermassen aus ganz Kärnten abfließen.

In Oberkärnten, in den Bezirken Hermagor und Spittal an der Drau waren am Abend immer noch einige Straßen gesperrt. Durch Murenabgänge, Windwürfe und Überschwemmungen wurden teils schwere Schäden angerichtet, die Ortschaft Rattendorf im Bezirk Hermagor wurde fast vollständig überflutet. Dennoch ließ sich beim Blick auf die Pegelstände der Flüsse Gail und Möll eines sagen: Langsam, aber doch sanken sie.

 17:27
 

Tausende ohne Strom

Vorübergehend waren in der Nacht auf Dienstag laut EVN 3.000 Kunden ohne Strom. Vor allem im Süden des Landes waren Bäume auf Leitungen und Trafostationen gestürzt, am Vormittag war der Strom noch in knapp 800 Haushalten ausgefallen. Am späten Nachmittag waren noch ein paar Dutzend Kunden im Mariazellerland betroffen. Seit Montagabend standen mehr als 150 Störungsmonteure der Netz Niederösterreich im Einsatz, berichtete EVN-Sprecher Stefan Zach. Es gebe "sehr viele Schadensstellen", die teilweise auch schwer erreichbar seien. "Wir hoffen, dass wir bis Einbruch der Dunkelheit alle Kunden wieder mit Strom versorgen können", sagte Zach. Die Reparatur- und Erneuerungsarbeiten werden laut dem Sprecher noch einige Wochen dauern.

 17:20
 

1.500 Feuerwehrmitglieder in Niederösterreich im Einsatz

In Niederösterreich verzeichnete die Feuerwehr aufgrund des Sturms 130 Einsätze. Der Schwerpunkt lag im Bezirk Neunkirchen, wo auch die Südbahnstrecke bis mittags komplett gesperrt war. Insgesamt waren 1.500 Mitglieder von 90 Feuerwehren mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt, sagte Franz Resperger vom Landeskommando.

 17:14
 

Rosegg: Mauer bei Drau-Kraftwerk gebrochen

Die Drau führt extremes Hochwasser. Die massiven Kräfte der Wassermassen kann man nur erahnen. Wie heftig sie sein können, musste man nun in Rosegg bei Velden erleben. Beim Drau-Kraftwerk brachen 35 Meter einer Stützmauer weg.

Nun sind Bagger im Einsatz, die die Bruchstelle absichern sollen.

 15:58
 

Südbahnstrecke wieder offen

Die Südbahnstrecke am Semmering ist am Dienstagnachmittag nach einer unwetterbedingten Sperre wieder freigegeben worden. Nachdem seit Mittag ein Gleis wieder befahrbar war, folgte kurz vor 14.30 Uhr das zweite. Unterbrochen war am Nachmittag die Verbindung zwischen dem St. Pöltner Stadtteil Viehofen und Herzogenburg. Dort war laut ÖBB ein Baum ins Gleis gefallen.

Die Sperre bei St. Pölten werde voraussichtlich bis 17.00 Uhr dauern, sagte ÖBB-Sprecher Karl Leitner. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

 13:57
 

Welche Ortschaften sind noch schwer betroffen?

Neben dem Lesachtal hatte es im Bezirk Hermagor auch die Ortschaft Rattendorf schwer getroffen, sagte Bezirkshauptmann Heinz Pansi: "Vier Kilometer oberhalb der Ortschaft ist ein Damm gebrochen, das Wasser ist in die Siedlung gelangt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das weitere Wasser zurückbehalten, aber auch, dass die anderen Dämme dichtbleiben." Der Wasserstand der Gail halte sich seit etwa zwölf Stunden konstant, was auch Gefahren berge, so Pansi: "Dadurch, dass das Wasser so hoch steht, weicht der Uferbereich auf." Weiterhin gesperrt bleibt die Straße über den Plöckenpass, auch die Gailtal Straße (B111) war am Nachmittag noch an mehreren Stellen blockiert.

 13:55
 

Viele Kärntner Ortschaften noch immer abgeschnitten.

Eine Reihe von Dörfern in Kärnten ist am Dienstagnachmittag noch immer von der Außenwelt abgeschnitten gewesen. Wie ein Rundruf der APA in den betroffenen Gebieten ergab, waren die Straßen ins Lesachtal (Bezirk Hermagor) und ins Obere Mölltal (Bezirk Spittal an der Drau) wegen Murenabgängen nach wie vor unpassierbar. In Lavamünd gaben sich die Verantwortlichen "vorsichtig optimistisch".

 13:40
 

Sebastian Kurz will so schnell wie möglich helfen.

"Viele Menschen sind ohne Strom, Schulen sind geschlossen und Straßen gesperrt - deshalb wird der Bund schnell und unbürokratisch helfen, damit die betroffenen Gemeinden und ihre Einwohner rasch wieder zur Normalität übergehen können", kündigte Kurz Unterstützung an.

 13:36
 

Bundeskanzler Sebastian Kurz möchte sich heute noch selbst ein Bild von der Lage machen.

"Die Unwetter haben vor allem in Kärnten, Osttirol, Salzburg und anderen Teilen Österreichs schwere Schäden verursacht. Ich möchte mir vor Ort ein Bild von der Situation machen und mich mit Betroffenen und Helfern austauschen", erklärte Kurz gegenüber der APA. "Die Einsatzkräfte sind hier Tag und Nacht im Einsatz und leisten Unmenschliches, dafür möchte ich Danke sagen."

 13:35
 

Regierung kündigt schnelle und unbürokratische Hilfe an.

Die Bundesregierung hat nach den Unwetter- und Hochwasserschäden in Teilen Österreichs schnelle und unbürokratische Hilfe angekündigt. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will sich noch am Dienstag selbst ein Bild von der Lage in den betroffenen Gebieten machen. Kurz begibt sich in das vom Hochwasser betroffene Kärnten und trifft dort den Landesfeuerwehrkommandanten und die Landespolizeidirektorin.

 13:32
 

Bezirksfeuerwehr-Kommandant Wolfgang Weißhaupt berichtet über die Lage in Kärnten.

 13:23
 

Mittlerweile ist die Sübbahnstrecke am Semmering eingleisig befahrbar.

Eine Kollision eines Zugs mit einem umgestürzten Baum zwischen Breitenstein und Eichberg hatte am Montagabend zur Sperre geführt. Die Aufräumarbeiten sin noch im Laufen.

 13:03
 

Die Lage entlang der Drau in Slowenien ist beherrschbar.

In Slowenien sind die befürchteten Überschwemmungen entlang der Drau vorerst ausgeblieben. Am Dienstagvormittag blieben die Durchflussmengen unter den kritischen Werten. Im Laufe des Tages soll der Durchfluss bei 1.400 Kubikmeter pro Sekunde bleiben, teilte die Umweltagentur ARSO mit. Das macht die Lage laut dem Katastrophenschutz beherrschbar, berichteten slowenische Medien.

"Die Prognosen haben sich zum Glück nicht verwirklicht", zeigte sich Vize-Bürgermeister der Gemeinde Dravograd, Anton Preksavec, laut Nachrichtenagentur STA erleichtert. In der an Kärnten angrenzenden Gemeinde ertönte gegen 4.30 Uhr der Zivilschutzalarm, als der Durchfluss den kritischen Wert von 1.350 Kubikmeter pro Sekunde erreichte. Für Bevölkerung, insbesondere für die rund 50 am meisten gefährdeten Einwohner, war das die erste Warnung, eine Evakuierung war aber nicht notwendig gewesen.

 12:58
 

Hier die aktuelle Unwetter-Warnung für Österreich.

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 12:53
 

Südbahnstrecke am Semmering wieder eingleisig befahrbar.

Die Südbahnstrecke am Semmering ist nach einer sturmbedingten Sperre seit mittags für Fern- und Güterzüge wieder eingleisig befahrbar. Die Arbeiten zur Behebung der Schäden waren im Laufen. Das zweite Gleis soll im Laufe des Tages folgen, so ÖBB-Sprecher Karl Leitner. Eine Kollision eines Zugs mit einem umgestürzten Baum zwischen Breitenstein und Eichberg hatte am Montagabend zur Sperre geführt.

Unabhängig davon bleibt für Regionalzüge der Schienenersatzverkehr aufgrund von Bauarbeiten zwischen Payerbach-Reichenau und Mürzzuschlag (Steiermark) bestehen. Passagiere im Nahverkehr müssen auf Busse ausweichen.

 12:41
 

Der Föhnsturm hat in der Stadt Salzburg einen Teil des Daches der Festung Hohensalzburg abgedeckt.

Die Aufräumarbeiten laufen auf Hochtouren.

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 12:23
 

Bilder von den Sturmschäden im Gemeindegebiet von Kals am Großglockner.

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 11:52
 

In Rattendorf (Gemeinde Hermagor) wurde heute Zivilschutzalarm ausgelöst, weil ein Damm gebrochen war.

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 11:39
 

Die Lage in Osttirol entspannt sich.

Die Pegelstände der Bäche und Flüsse sanken deutlich und auch Regen und Wind ließen nach. Wichtige Straßenverbindungen konnten am Vormittag wieder geöffnet werden. Der Stromausfall in mehreren Gemeinden dauerte jedoch noch an.

Die Großglocknerstraße (B107) und die Drautalstraße (B100) bis Kärnten wurden wieder geöffnet. "In Richtung Grenze Südtirol ist die B100 derzeit wieder eingeschränkt befahrbar", erklärte Bezirkshauptfrau Olga Reisner in einer Aussendung. Die Felbertauernstraße (B108) soll jedoch nicht vor Mittag geöffnet werden. Im Laufe des Vormittags sollen die Kalserstraße (L26) und die Defreggentalstraße (L25) wieder befahrbar sein. Auch Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) war am Vormittag in Lienz eingetroffen, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

 11:28
 

Heute werden Windspitzen bis zu 80 km/h erwartet.

Christian Stefan von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik prognostizierte bis Dienstagabend noch etwa zehn bis 20 Millimeter Niederschlag, bei Gewittern könnte es auch etwas mehr sein. Die vorhergesagten Windspitzen liegen mit 70 bis 80 km/h ebenfalls deutlich unter den Werten vom Montag. Bis zum Abend sollte auch die Windgefahr vorbei sein. Für Mittwoch ist trockenes Wetter angesagt, von Donnerstag auf Freitag rechnet Stefan wieder mit 20 bis 30 Liter Regen. Danach dürfte es einige niederschlagsfreie Tage geben.

Daraus resultiert eine generelle Entspannung der Hochwassersituation.

 11:18
 

Hydrologe Peter Christian Labut gibt Auskunft über die aktuelle Unwetter-Lage.

 11:08
 

Im Gailtal musste in der Früh Zivilschutzalarm gegeben werden.

Laut Norbert Sereinig von der Schutzwasserwirtschaft Kärnten drohten dort die Dämme zu brechen. Inzwischen konnten die Dämme abgedichtet werden, mit schwerem Gerät wurde versucht, eine Durchströmung zu verhindern. Bei der morgendlichen Sitzung des Krisenstabs in Klagenfurt wurde zudem beschlossen, dass von Hermagor flussabwärts sämtliche Dämme kontrolliert werden müssen.

 10:52
 

Murenabgang am Bahnhof Arnberg.

Nach starken Regenfällen in der Nacht auf Dienstag, 30. Oktober 2018, hat eine Mure die Gleisanlage am Bahnhof Arnbach im Gemeindegebiet von Sillian verlegt.

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 10:49
 

Der Süden bekam so viel Regen ab wie Wien in einem ganzen Jahr.

"Der Süden hat in den vergangenen vier Tagen so viel Niederschlag abbekommen wie Wien in einem ganzen Jahr", hat ein Meteorologe der ZAMG am Dienstag gesagt. Und nach einem Zwischenhoch am Mittwoch wird es dort auch am Donnerstag und Freitag neuerlich regnen. "Nicht so stark wie zuletzt, aber angesichts der bereits durchnässten Böden ist jeder Tropfen einer zu viel."

 10:36
 

In Salzburg waren etwa 3.200 Haushalte ohne Strom.

Weil umgestürzte Bäume Stromleitungen kappten oder beschädigten, waren im Bundesland laut Salzburg AG zu Spitzenzeiten mehr als 3.200 Haushalte zeitweise ohne Strom. Rund 50 Mitarbeiter waren und sind mit der Behebung der Störungen beschäftigt. Am Dienstag gegen 9.00 Uhr seien nur mehr rund 300 Kunden betroffen gewesen, so der Landesenergieversorger.

 10:20
 

Aktuelle Bilder aus Lavamünd.

Nach starken Regenfällen im Süden Österreichs werden heute immer noch Maßnahmen gegen ein drohendes Hochwasser in Lavamünd getroffen.

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 10:14
 

Lungau war auch heute noch von der Außenwelt abgeschlossen.

In Lungau war die Mur über die Ufer getreten und hatte das Ortszentrum überschwemmt. Mit Megafonen forderte die Feuerwehr die Bewohner auf, in ihren Häusern zu bleiben, die Keller zu meiden und sich in die oberen Stockwerke zu begeben. Die Gemeinde war am Dienstagmorgen noch von der Außenwelt abgeschlossen.

Auch in andern Teilen Salzburgs mussten Straßen wegen Murabgängen, umgestürzter Bäume und der Gefahr von Überschwemmungen gesperrt werden. Im Großarltal und im Gasteinertal kam es zu kleinräumigen Überflutungen. Am Dienstagmorgen verlagerte sich das Einsatzgeschehen durch den Föhnsturm in die Stadt Salzburg, den Tennengau und in den Flachgau.

 09:56
 

Rund 6.000 steirische Haushalte ohne Strom.

Nach Sturmböen in der Nacht auf Dienstag waren in der Früh rund 6.000 steirische Haushalte ohne Elektrizität. Zahlreiche Bäume waren auf Stromleitungen gefallen. Besonders betroffen waren das obere Mürztal, der Norden des Bezirkes Weiz, der Raum Bruck/Mur und Pernegg sowie der Raum Knittelfeld und Soboth, erklärte Energie Steiermark-Sprecher Urs Harnik-Lauris.

 09:30
 

Hier die aktuelle Unwetter-Warnung für Österreich.

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An der Alpensüdseite, im Südwesten, regnet es weiterhin, allerdings bereits deutlich schwächer als an den Vortagen. An der Alpennordseite ist es föhnig aufgelockert. Weiter im Norden, Osten und Südosten allerdings setzt sich nach der Auflösung von Restwolken rasch die Sonne durch. Der Wind bläst mäßig bis lebhaft, in Alpenhauptkammnähe und im Osten auch stark bis stürmisch aus Ost bis Süd. Tageshöchsttemperaturen 11 bis 19 Grad.

 09:24
 

Föhnsturm beschädigt Festung in Salzburg.

Der schwere Föhnsturm hat am Dienstagmorgen die Stadt Salzburg erreicht und dort große Schäden angerichtet. "Wir haben ab 6.00 Uhr kurzfristig eine große Zahl an Einsätzen hereinbekommen", sagte Werner Kloiber von der Berufsfeuerwehr Salzburg zur APA. Teilweise liefen bis zu 70 Einsätze parallel. Auf der Festung Hohensalzburg wurden ein nicht unerheblicher Teil des Daches abgedeckt.

 09:16
 

Ein Föhnsturm hat in Oberösterreich ein Dach abgedeckt.

Eine Sturmfront ist in der Nacht auf Dienstag, 30. Oktober 2018, über Oberösterreich hinwegfegt und hat zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. In Lauterbach wurde bei einem Einfamilienhaus das Dach abgedeckt.

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 09:03
 

Viele Gemeinden in Südtirol ohne Strom- und Telefonnetz.

Im Verlauf der Nacht sind die Pegel der Flüsse langsam, aber stetig zurückgegangen, teilte das Land mit. Aufgrund des starken Windes fiel in mehreren Gemeinden die Stromversorgung aus, da Äste auf die Leitungen gefallen waren. Dadurch brach teilweise auch das Telefonnetz zusammen. 2.745 Rettungskräfte waren in der Nacht im Einsatz. 1.950 davon waren Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren.

 08:59
 

Zwei Verletzte in Südtirol.

Neben dem tödlich verunglückten Feuerwehrmann wurden auch ein Mann und eine Frau schwer verletzt. In Mühlwald verletzte ein umstürzender Baum einen Mann. In Schlanders wurde eine junge Frau in einem Auto verletzte, das von einem Felsbrocken getroffen wurde. Beide trugen mittelschwere bis schwere Verletzungen davon.

 08:46
 

Weitere Überläufe der Drau sind möglich.

"Keller und Gärten wurden überschwemmt. Hätte die Feuerwehr nicht rechtzeitig gehandelt und auf Strom-Aggregate umgeschaltet, wäre der Ort ohne Strom gewesen. Teilweise mussten die Menschen außerhalb des Ortkerns übernachten. Die Gefahr, dass die Drau nochmals überläuft ist aus derzeitiger Sicht immer noch möglich," berichtet Felix Aschermayer direkt aus Kärnten.

KÄRNTEN LAVAMÜND RÜSTET SICH FÜR DROHENDES HOCHWASSER =(2).jpg © APA/MICHAEL WALCHER

 08:32
 

In Lavamünd musste man sich besonders auf die Unwetter einstellen.

Lavamünd ist jener Ort im Süden Kärntens, wo das Wasser zusammenkommt. Hier fließt die Drau mit der Lavant zusammen und dort musste man die meisten Wassermengen erwarten. Bereits bei einer Durchflussmenge von 1400 Kubikmeter wäre die Drau über die Ufer gestiegen.

 08:30
 

Live vor Ort ist oe24-Reporter Felix Aschermayer.

 08:16
 

Auch zwischen Hohenems und Dornbirn kam es zu Verzögerungen im Bahnverkehr.

Bis 7.20 Uhr waren Zugfahrten nur eingeschränkt möglich, anschließend normalisierte sich die Situation.

 08:12
 

Arlbergbahnstrecke nach Oberleitungsschaden gesperrt.

Wegen Sturmschäden an der Oberleitung ist die Arlbergbahnstrecke am Dienstagvormittag nicht befahrbar gewesen. Nach Angaben der ÖBB auf ihrer Homepage wurde zwischen Bludenz und Landeck ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Sperre der Arlbergbahnstrecke sollte bis etwa Mittag aufrecht bleiben.

 07:53
 

Hier die weitere Wetterprognose von Wetter-Experte Sigi Fink.

 07:43
 

Rund 20 Zügen waren wegen der Kollision am Semmering betroffen.

Eine Bahngarnitur nach Mailand wurde über Salzburg umgeleitet, die restlichen Verbindungen wurden im Schienenersatzverkehr abgewickelt. Für den Transport standen 20 große und zwei kleine Busse bereit. Fahrgäste wurden gebeten, mehr Reisezeit einzuplanen.

Der Railjet war von Villach nach Wien unterwegs gewesen, als er gegen 20.30 Uhr mit einem umgestürzten Baum zusammenstieß. Die Lok wurde dabei nicht beschädigt, hieß es von den ÖBB. Personen kamen dabei nicht zu Schaden. Die Aufräumarbeiten mussten in der Nacht wegen des Sturms unterbrochen werden. Sie wurden in der Früh wieder aufgenommen.

 07:42
 

Südbahn-Strecke am Semmering ist bis Mittag gesperrt.

Die Südbahnstrecke am Semmering war am Dienstag aufgrund von Unwetterschäden weiterhin unterbrochen. Ein Railjet war abends bei Breitenstein (Bezirk Neunkirchen) mit einem umgeknickten Baum kollidiert, auch die Oberleitung wurde beschädigt. Die Sperre wird laut ÖBB-Sprecher Karl Leitner bis Mittag dauern. Zwischen Gloggnitz und Mürzzuschlag (Steiermark) war ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

 07:32
 

Bilder von dieser Nacht aus Salzburg.

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 07:23
 

Feuerwehrmann in Südtirol kam ums Leben.

Die Unwetternacht hat in Südtirol ein Todesopfer gefordert. Ein Feuerwehrmann dürfte bei einem Einsatz im Gadertal in der Nacht auf Dienstag ums Leben gekommen sein. "Wir trauern um einen unserer Kameraden, der bei einem Unwetter-Einsatz heute Nacht leider ums Leben gekommen ist", schrieb der Landesfeuerwehrverband in einem Posting auf Facebook.

Laut der Internetplattform "stol.it" soll der Mann während des Einsatzes bei starkem Wind von einem Baum getroffen und dabei tödlich verletzt worden sein. Nähere Informationen waren zunächst nicht bekannt.

 07:11
 

Die Feuerwehr ist auch in Teilen Niederösterreichs im Einsatz.

Der Schwerpunkt lag im Bezirk Neunkirchen, wo es auch zu Stromausfällen kam. Bisher waren im Bundesland 80 Einsätze zu bewältigen, berichtete Feuerwehrsprecher Franz Resperger in der Früh. Die Aufräumarbeiten sollten bis Mittag dauern.

 07:08
 

Lesachtal ist immer noch von der Außenwelt abgeschnitten.

In Rattendorf im Gailtal gab es in der Nacht Großalarm, weil ein Damm gebrochen war, 15 Häuser mussten evakuiert werden. Das Lesachtal war auch in der Früh wegen Vermurungen noch von der Außenwelt abgeschnitten. Die Bevölkerung des eigentlich als am gefährdetsten eingestuften Lavamünd blieben vorerst verschont. Laut Verbund-Sprecher Robert Zechner gelinge es vorerst, die Hochwasserwelle über den Völkermarkter Stausee abzupuffern. Derzeit lasse man rund 1.550 Kubikmeter Wasser pro Sekunde nach Lavamünd durch, ob die Kapazitäten des Stausees für die Wassermassen reichen würden, sei aber noch nicht ganz sicher.

 07:05
 

Weitere Bilder aus Sillian.

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 07:03
 

In Oberkärnten sinken die Pegel der Flüsse seit 5.30 Uhr wieder.

"Der errichtete Schutzwall in Möllbrücke hat gehalten", sagt der Spittaler Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober.

 06:55
 

Die Feuerwehr im Dauereinsatz in Sillian.

 06:53
 

Nach wie vor 17 Osttiroler Gemeinden ohne Strom.

Bis dato gab es keine Informationen über Verletzte oder Vermisste. "Wir haben die Nacht den Umständen entsprechend gut überstanden", sagte Bezirkshauptfrau Olga Reisner. Die Wettersituation habe indes begonnen, sich zu entspannen. Nach wie vor waren 17 Osttiroler Gemeinden ohne Strom. An der Behebung wurde gearbeitet. Für den frühen Vormittag war die eine Einsatzbesprechung angesetzt.

 06:52
 

Lienzist vorerst am Straßenweg nicht erreichbar.

Die Bezirkshauptstadt Lienz war Dienstagfrüh nach Sturm und Starkregen vorerst am Straßenweg nicht erreichbar. Auch in zahlreichen kleineren Orten stellte sich die Situation ähnlich dar. In Arnbach im Gemeindegebiet von Sillian habe der Pegel der Drau in der Nacht die hundertjährliche Hochwassermarke überschritten, teilte das Land mit. Die Drau trat aber dennoch nicht über die Ufer.

 06:46
 

Der Loiblpass wurde wegen Föhnsturms gesperrt.

Im Lauf der Nacht musste der Wurzenpass wegen Vermurungen gesperrt werden. Gesperrt war auch der Plöckenpass, der Seeberg- und der Paulitschsattel waren ebenfalls blockiert. Die Mölltalbundesstraße war in mehreren Abschnitten gesperrt, dazu kamen Dutzende Landes- und Gemeindestraßen in fast allen Bezirken Kärntens.

 06:43
 

Die Situation in Möllbrücke in den frühen Morgenstunden nach wie vor sehr angespannt.

Unzählige Straßen im ganzen Land waren wegen des Wassers oder umgestürzter Bäume gesperrt und 10.000 Haushalte ohne Strom. Lavamünd blieb von der ganz großen Flut aber verschont.

 06:40
 

Kärnten und Osttirol haben eine der schlimmsten Hochwasser- und Sturmnächte beinahe überstanden.

Das Ausmaß der Schäden wird erst bei Tageslicht ersichtlich sein. Die Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz. Die ganz große Katastrophe scheint nach aktuellen Informationen ausgeblieben zu sein.

 06:30
 

In Teilen Österreichs wurde das Jahrhundert-Hochwasser erreicht.