29. Oktober 2017 | 09:11 Uhr

Wetterwarnung

Orkan mit 179 km/h fegt über Österreich

 Feuerwehren im Dauereinsatz - Wiener Hauptbahnhof stundenlang blockiert.

Ein schwerer Sturm mit Windspitzen bis 140 Stundenkilometer im Flachland und bis zu knapp 180 auf den Bergen hat am Sonntag über Österreich getobt. Die Feuerwehren mussten tausende Einsätze absolvieren. In Wien wurde der Hauptbahnhof gesperrt, nachdem sich Verschalungsteile bei einer Hochhausbaustelle gelockert hatten.
 
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In der Bundeshauptstadt gab es bis etwa 18.00 Uhr knapp 900 Einsätze für die Berufsfeuerwehr zu absolvieren, etwa 800 mehr als an einem normalen Tag. "Viel werden uns am Ende des Tages nicht auf die 1.000 Einsätze fehlen. Wir beschäftigen uns fast ausschließlich mit den Folgen des Sturms", sagte Gerald Schimpf, Sprecher der Berufsfeuerwehr, am Abend zur APA.
 
Wiener Hauptbahnhof
 
Der spektakulärste Einsatz war beim Wiener Hauptbahnhof zu absolvieren, wo 65 Feuerwehrleute mit 18 Fahrzeugen im Einsatz standen. Sie versuchten die großen Teile an der Fassade des in Bau befindlichen Hauses zu sichern und kleinere Teile in die Bahnhofshalle zu bringen. Die Bahnsteige waren für Menschen gesperrt, damit war auch der oberirdische Bahnhofsbetrieb über Stunden lahmgelegt. Züge konnten zwar durchfahren, sie konnten aber nicht halten und Passagiere ein- oder aussteigen lassen.
 
Der Betrieb wurde damit über den Bahnhof Meidling abgewickelt. Lediglich die Schnellbahn, die nicht im Freien hält, blieb noch am Hauptbahnhof stehen. Das Gebäude selbst war sicher und konnte unterirdisch verlassen werden. Die Polizei sperrte laut Informationen über ihren Twitter-Account auch den Wiedner Gürtel in dem Bereich. Gegen 15.00 Uhr wurde die Sperre aufgehoben, ab 16.00 Uhr waren die Züge wieder planmäßig unterwegs
 
Gegen 13.00 Uhr gab es auch auf der Donauinsel bei der Lobau eine Sperre. Die Berufsfeuerwehr entdeckte in der Mitte der Schwimmbrücke Waluliso unweit der Panozzalacke lose Elemente. Die Überquerung des Entlastungsgerinnes zu Fuß war in dem Bereich damit unmöglich, "bis die Teile wieder befestigt sind", sagte Feuerwehrsprecher Lukas Schauer.
 
Klassiker

Ansonsten waren der Großteil der Einsätze "Klassiker" für einen Sturm. Die Feuerwehr musste einige große umgestürzte Bäume beseitigen, auf der Donau hatte sich ein Fischerboot aus der Verankerung gerissen. Dieses wurde von Feuerwehrtauschern gesichert. Außerdem war die Fassade eines Gebäudes großflächig zu sichern. Am Abend trat Schimpf zufolge "vorsichtige Entspannung" ein. Die Wiener Friedhöfe und auch einige Parks wurden geschlossen.
 
In Niederösterreich wütete der Sturm in nahezu allen Regionen. Massiv betroffen waren die Bezirke Amstetten, Melk und Krems, Mödling und Baden. Verletzte wurden bis dato nicht gemeldet, die Arbeit der Feuerwehren bestand nach Angaben von Sprecher Franz Resperger zu 90 Prozent darin, umgestürzte Bäume von Strom- oder Telefonleitungen sowie Straßen zu beseitigen, Kamine und Dächer sowie instabile Fassadengerüste zu sichern. Im Waldviertel waren vorübergehend Tausende Haushalte ohne Strom.
 
Laut Resperger hatte sich die Lage am Abend weitgehend entspannt. 220 Feuerwehren hatten in Niederösterreich 1.500 Einsätze mit insgesamt 5.000 Mitgliedern absolviert. Es gab auch zahlreiche Straßensperren aufgrund umgestürzter Bäume.
 
Im Burgenland galt es ebenso, Straßen freizumachen und Sturmschäden zu beseitigen. Die Landessicherheitszentrale verzeichnete mehr als drei Dutzend Einsätze.
 
In der Steiermark waren am Sonntag rund 12.000 Haushalte ohne Strom, da 240 Trafostationen durch Sturmschäden ausgefallen waren. Betroffen waren neben Gebieten in der Obersteiermark am Nachmittag vor allem die Ost- und Südsteiermark. Der oststeirische Tierpark Herberstein war aus Sicherheitsgründen geschlossen.
 
In Oberösterreich waren zu Spitzenzeiten mehr als 8.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Ab 14.00 Uhr setzte Entspannung ein, ab 16.00 Uhr wurden die Feuerwehren laut Landesfeuerwehrkommando nur mehr vereinzelt zu Sturmeinsätzen gerufen. Insgesamt haben die Feuerwehren über 1.800 Einsätze absolviert, gegen 18.30 Uhr waren noch rund 20 Feuerwehren beschäftigt. Als größere Vorkommnisse nannte Mario Leidinger vom Landesfeuerwehrkommando zahlreiche abgedeckte Hausdächer - darunter die HTL Leonding (Bezirk Linz-Land) und ein Mehrparteienhaus in Lambach (Bezirk Wels-Land). In Scharnstein (Bezirk Gmunden) wehte der Wind ein Carportdach auf ein Wohnhaus und in Gaflenz (Bezirk Steyr-Land) rettete die Feuerwehr zehn Personen aus einem Zug, der wegen einer gerissenen Oberleitung stoppen musste.
 
96.000 Haushalte ohne Strom
 
96.000 Haushalte waren von sturmbedingten Stromausfällen betroffen. Bis zum Abend waren die meisten wieder mit Energie versorgt. Bis auf wenige Ausnahmen sollten auch fast alle Haushalte noch am Sonntag wieder mit Strom versorgt werden, zeigten sich die Sprecher der Energie AG und Linz AG auf APA-Anfrage am Sonntagabend zuversichtlich. Eine Sperre der Pyhrnautobahn (A9) zwischen Inzersdorf und St. Pankraz wurde laut ÖAMTC gegen 17.00 Uhr wieder aufgehoben.
 
In Salzburg gingen die Feuerwehreinsätze gegen 16.00 Uhr zurück. Der Schwerpunkt verlagerte sich am Sonntagabend in den Tennengau, wo gegen 18.00 Uhr noch fünf Feuerwehren beschäftigt waren. "Die Lage hat sich beruhigt", hieß es auf APA-Anfrage. Insgesamt waren 68 Feuerwehren mit rund 1.600 Mann im Flachgau, Pinzgau, Pongau und Tennengau unterwegs.
 
In der Stadt Salzburg waren die Feuerwehren mit 100 Mann seit den frühen Sonntagmorgenstunden im Einsatz, um Sturmschäden zu beseitigen. Im Bereich des Kommunalfriedhofs wurden drei Bäume geknickt - "insofern war unsere Vorsichtsmaßnahme der Friedhofssperre höchst notwendig und sinnvoll", so Vize-Bgm. Harry Preuner (ÖVP) in einer Aussendung. Ab 14.00 Uhr gab es laut dem Sprecher des Flughafens Salzburg, Alexander Klaus, keine Einschränkungen mehr im Flugverkehr. Zuvor mussten am Sonntag von vierzehn Flügen zwei gestrichen und sechs umgeleitet werden.
 
In Vorarlberg wurde aufgrund der Sturmböen am Sonntagvormittag der Fahrbetrieb der Karren-Seilbahn in Dornbirn eingestellt. Auf dem Karren (971 Meter Seehöhe) wurden Windgeschwindigkeiten bis 100 Stundenkilometer gemessen. Schäden aufgrund des Windes gab es laut Auskunft der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) bis zum Nachmittag nicht.
 
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oe24 berichtet hier in einem LIVE-Ticker

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 21:58
 

Sturm - Frachter vor Nordsee-Insel Langeoog auf Grund gelaufen

Vor der Nordsee-Insel Langeoog ist am Sonntagabend ein Frachter auf Grund gelaufen. Die 22 Menschen an Bord des 225 Meter langen Schüttgutfrachters "Glory Amsterdam" seien nach bisherigen Erkenntnissen unverletzt, teilte das Havariekommando in Cuxhaven mit. Der Frachter hatte keine Ladung an Bord, allerdings 1.800 Tonnen Schweröl und 140 Tonnen Marinediesel als Treibstoffe geladen.

Im Moment sei das Schiff, das mit einem Doppelboden ausgestattet sei, stabil, sagte eine Sprecherin des Havariekommandos. Die "Glory Amsterdam" war den Angaben zufolge bereits seit dem Morgen mit zwei ausgebrachten Ankern manövrierunfähig im Meer getrieben. Wegen des starken Seegangs durch das Sturmtief "Herwart" konnten die Anker nicht gehoben werden. Alle Versuche, das Schiff ins Fahrwasser zu schleppen, seien "aufgrund der vor Ort noch immer sehr widrigen Wetterbedingungen fehlgeschlagen", hieß es in der Mitteilung. Schließlich lief das Schiff auf Grund.

Das Havariezentrum bereitete nach eigenen Angaben einen erneuten Freischleppversuch vor, der voraussichtlich nicht vor Montagmorgen erfolgen kann. Dafür seien bereits der Hochsseschlepper "Nordic" und das Mehrzweckschiff "Mellum" vor Ort. Ein Hubschrauber hatte zudem ein Team des Havariezentrums auf der "Glory Amsterdam" abgesetzt.

Das Sturmtief "Herwart" hatte am Sonntag in Norddeutschland schwere Schäden verursacht. An der niedersächsischen Nordseeküste starb ein 63-jähriger Camper, der von einer Sturmflut überrascht worden war.

 21:26
 

Sturm - Straßensperre in der Steiermark

Die B 146, die Gesäusebundesstraße zwischen Admont und Hieflau, im Bezirk Liezen in der Steiermark ist am Sonntagabend wegen umgestürzter Bäume bis voraussichtlich Montag gesperrt worden. Das teilte die Landespolizeidirektion Steiermark in einer Aussendung mit. Die Umleitung soll über die B 117 oder die A 9 erfolgen.

 19:49
 

Sturm - Zwei Tote in Deutschland

Der Herbststurm "Herwart" hat zwei Todesopfer in Deutschland gefordert. Auf dem Peenestrom in Mecklenburg-Vorpommern war am Sonntag ein Motorboot mit drei Urlaubern aus Sachsen gekentert. Eine ins Krankenhaus gebrachte Frau starb inzwischen, wie ein Polizeisprecher in Neubrandenburg am Abend mitteilte.

Rettungskräfte hatten die Frau und einen Mann in der Nähe von Wolgast zunächst bergen können. Die beiden waren trotz Sturmwarnung auf den Peenestrom, der zur Ostsee führt, hinausgefahren. Die Suche nach einem dritten Passagier blieb nach Angaben der Beamten auch nach rund fünf Stunden erfolglos.

In Niedersachsen war zuvor ein Camper ertrunken, der vom Hochwasser der Sturmflut eingeschlossen wurde.

 17:52
 

Nur mehr wenige Haushalte in OÖ ohne Strom

Seit dem Sonntagnachmittag ist der Großteil der 96.000 oö. Haushalte, die von Stromausfällen betroffen waren, wieder mit Energie versorgt. Gegen 17.00 Uhr waren noch rund 3.200 Kunden der Energie AG und gegen 16.00 Uhr noch rund 1.900 Kunden der Linz AG ohne Strom. Die Anbieter waren auf APA-Anfrage zuversichtlich, dass fast alle Sturmschäden noch am Sonntag beseitigt werden können.

"Ein Großteil unserer Kunden wird am Sonntag wieder mit Strom versorgt werden können. Einige wenige Ausnahmen, wo die Zuleitungen so schwer beschädigt sind, dass sich die Reparatur nicht mehr ausgeht, werden bis morgen, Montag, Früh, keinen Strom haben", sagte Energie AG-Sprecher Wolfgang Denk am Sonntagabend zur APA. Bei den wenigen Ausnahmen soll es sich um rund 20 Haushalte im Ennstal und Sauwald handeln. Ursache für die Ausfälle seien Schäden an den Leitungen im Mittel- und Niederspannungsnetz gewesen. Bäume stürzten auf Leitungen und Strommasten knickten.

Bei der Energie AG arbeiteten am Sonntag 150 Experten, um die Störungen so rasch wie möglich zu beheben. Bei der Linz AG waren 50 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst beschäftigt. Linz AG-Sprecherin Susanne Gillhofer war ebenfalls zuversichtlich, dass bis auf "möglicherweise wenige Ausnahmen" fast alle Kunden noch am Sonntag wieder mit Strom versorgt werden können.

Erfreuliche Nachrichten zum Thema Sturmschäden in Oberösterreich gab es am Sonntagabend auch für die Pyhrnautobahn (A9): Die Sperre zwischen Inzersdorf und St. Pankraz wurde laut ÖAMTC gegen 17.00 Uhr aufgehoben. Die A9 war seit Sonntagvormittag wegen eines vom Sturm verursachten Stromausfall bei der Tunnelkette Klaus gesperrt.

 17:49
 

Deutschland: Fernverkehr bis Montag gesperrt

Wie die Bild berichtet, ist die Lage in Nord- und Mitteldeutschland prekär. Die Deutsche Bahn schreibt: „Die Situation im Bahnverkehr ist in Norddeutschland und in Mitteldeutschland weiterhin angespannt. Wegen der erheblichen Schäden, die das Sturmtief Herwart verursacht hat, bleibt der Fernverkehr auf den Hauptstrecken bis morgen gesperrt.“

 17:37
 

Windböen fegten mit bis fast Tempo 150 durch die Schweiz

Das Sturmtief "Herwart" hat in der Schweiz Windböen mit Spitzen von bis fast 150 Kilometer pro Stunde (km/h) ausgelöst. In Tschechien und Deutschland wurden sogar Orkanböen mit Spitzen von 180 km/h registriert. Im Tessin wurde es wegen des Nordföhns außergewöhnlich warm.

Die stärkste Böe wurde um die Mittagszeit auf dem Corvatsch mit 149 km/h registriert. Zu spüren war der Wind auch in der Ostschweiz. In Herisau etwa wurde ein Maximalwert von 90 km/h gemessen.

24 Grad durch Nordföhn

Der Nordföhn ließ im Süden gleichzeitig die Temperaturen stark ansteigen. In Locarno gab es deshalb 24,2 Grad, in Ascona 24,9 Grad, wie SRF Meteo schreibt.

In der Schweiz lagen vorerst keine Meldungen über Sturmschäden vor. Hingegen wurde im Norden Deutschland an vielen Orten der Bahnverkehr durch umgestürzte Bäume unterbrochen. Direkt an der Küste von Nordsee und Ostsee lagen die Wind-Spitzenwerte bei rund 140 km/h. In Sölden in Österreich musste der Ski-Weltcup-Riesenslalom abgesagt werden.

 17:03
 

Über 800 Feuerwehreinsätze

Laut ORF rückte die Feuerwehr schon in der Nacht zu mehr als 100 kleineren Einsätzen aus, im Laufe des Tages waren es dann mehr als 800. „Es wurden laufend mehr, da viele Schäden erst nach und nach bemerkt wurden“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Wienerinnen und Wiener sollten unnötige Wege und Fahrten möglichst vermeiden und zuhause bleiben, riet die Feuerwehr.

 16:59
 

Sturm - Böen über 100 Stundenkilometer

Der Sturm über Österreich hat am Sonntag verbreitet Böen über 100 Stundenkilometer mit sich gebracht. So wurden laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) an der Station Enns in Oberösterreich 140 Stundenkilometer gemessen, im steirischen Irdning waren es 138 Stundenkilometer. Für den Abend prognostizierten die Experten der ZAMG ein allmähliches Abflauen des Sturms.

 16:35
 

Baum stürzte im Bezirk Lilienfeld auf Pkw

In Lehenrotte in der Marktgemeinde Türnitz ist am Sonntag ein vom Sturm umgerissener Baum auf die Windschutzscheibe eines vorbeifahrenden Autos gestürzt, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Lilienfeld. Verletzt wurde dabei niemand.

Auch im Bezirk Lilienfeld, wo 20 Feuerwehren mit 230 Mitgliedern stundenlang im Einsatz standen, betrafen die meisten Alarmierungen auf Straßen oder Leitungen gestürzte Bäume, neben Hauptverbindungen waren lokale Straßen teilweise verlegt oder aus Sicherheitsgründen gesperrt. In Ramsau mussten zahlreiche umgefallene Bäume am Schneidbach entfernt werden, in St. Aegyd überhitzte aufgrund eines Stromausfalles ein Ofen, und in Rohrbach wurde das Hallendach der Straßenmeisterei abgedeckt.

Sturmfolgen waren auch die Ursache eines Verkehrsunfalls mit zwei Leichtverletzten im Bezirk St. Pölten-Land. Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich rutschten bei starkem Regen und heftigem Wind gegen 11.30 Uhr in Kirchberg an der Pielach zwei abgebrochene, etwa 15 Zentimeter dicke Äste ein Hausdach hinunter und landeten auf dem Dach eines vorbeifahrenden Wagens. Der Lenker (31) und seine Beifahrerin (29) wurden mit leichten Blessuren ins Universitätsklinikum St. Pölten gebracht. Am Pkw entstand Totalschaden. Die Straße Richtung Sois war im Unfallbereich während der Aufräumarbeiten nur erschwert passierbar.

 16:32
 

Fast 100.000 Haushalte ohne Strom

Die Zahl der Haushalte ohne Strom steigt weiter. In Oberösterreich sind es über 75.000, in Niederösterreich bewegt sich die Zahl rund um 5.000. In der Steiermark sind es bereits 12.000 Haushalte ohne Strom.

 16:20
 

Sturm - Hauptbahnhof wieder geöffnet

Wien. Der wegen des Sturms gesperrte oberirdische Bereich am Hauptbahnhof ist seit Sonntag 15.00 Uhr wieder geöffnet. Laut ÖBB-Sprecher Bernhard Rieder sollten ab etwa 16.00 Uhr die Züge wieder planmäßig fahren. Der Bereich wurde aus Sicherheitsgründen auf Anordnung der Wiener Berufsfeuerwehr am Vormittag geräumt.

Windböen hatten Verschalungsteile eines in Bau befindlichen Hochhauses beim Hauptbahnhof gelockert, die abzustürzen drohten. Vereinzelt waren auch Teile auf das Bahnhofsgelände gefallen. Verletzt wurde niemand.

Verspätungen im Bahnbetrieb gab es Sonntagnachmittag lediglich auf der Südstrecke aufgrund von Sturmschäden bei Mürzzuschlag in der Steiermark.

 15:54
 

Erster Unwetter-Toter in Deutschland

Ein 63-Jähriger ist am Ufer des Jadebusens in Niedersachsen von der Sturmflut überrascht worden und ertrunken. Der Mann habe den Ermittlungen zufolge mit seinem Bruder auf einem Campingplatz am Strandbad Sehestedt in einem Bulli übernachten und sich beim Herannahen des Wassers zu Fuß in Sicherheit bringen wollen, teilte die Polizei am Sonntag mit.

Der 59 Jahre alte Bruder konnte sich noch an einem Mast festhalten. Er wurde von einer Schlauchboot-Besatzung der Lebens-Rettungs-Gesellschaft am frühen Morgen gerettet und unterkühlt in ein Krankenhaus gebracht. Der 63-Jährige wurde wenig später tot geborgen. Beide Männer stammen aus Nordrhein-Westfalen.

 14:57
 

75.000 in OÖ ohne Strom

In Oberösterreich waren am Sonntagvormittag mehr als 75.000 Haushalte ohne Strom. Die Stromausfälle hat es laut Energie AG-Sprecher Wolfgang Denk entlang der Wetterlinie beginnend in Schärding, weiter Richtung Grieskirchen, Eferding, dem Voralpenland und ins Ennstal gegeben. Hauptursache waren umgestürzte Bäume und Strommasten. Sonntagmittag waren mit mehr als 60.000 Haushalten im Energie AG-Netz der Höchststand von Stromausfälle durch Sturmschäden erreicht.

"Sobald der Wind abflaut und die Techniker wieder in den Wald reinkommen, lassen sich die Störungen auch relativ rasch wieder beheben", sagte Denk Sonntagmittag zur APA. Beim zweiten, wesentlichen Versorger in Oberösterreich, der Linz AG, hatten rund 15.000 Haushalte am Sonntagvormittag keinen Strom und damit waren insgesamt rund 75.000 Haushalte in Oberösterreich ohne Strom.

 14:36
 

OÖ: 8.000 Feuerwehrleute mit 700 Einsätzen

In Oberösterreich absolvierten mehr als 8.000 Feuerwehrleute über 700 Einsätze. Am stärksten waren laut Landesfeuerwehrkommando das Hausruckviertel, die Donauregionen, der Zentralraum und das Alpenvorland betroffen. Die Pyhrnautobahn zwischen Inzersdorf und St. Pankraz bleibt laut ÖAMTC bis zum Sonntagnachmittag gesperrt.

 14:32
 

Deutsche Bahn: Zugverkehr im Norden erst am Montag

Wegen der durch das Sturmtief verursachten Schäden kann die Deutschen Bahn den gesperrten Fernverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands erst am Montag wieder aufnehmen, wie die Bahn mitteilte. Betroffen sind die Strecken Bremen-Hannover, Dortmund-Hamburg, Hamburg-Berlin, Berlin-Leipzig, Berlin-Dresden, Hannover-Dortmund und Berlin-Frankfurt am Main.

 14:21
 

Flughafen Salzburg: Eingeschränkter Flugverkehr

Bis Sonntagmittag musste zwei von insgesamt neun Flugverbindungen gestrichen und fünf umgeleitet werden. Der Sturm sei laut Sprecher des Flughafens Salzburg, Alexander Klaus, nicht gleichmäßig und daher die Entscheidung, ob es einen Start oder eine Landung geben könne "fast sekundenabhängig" zu treffen und ständig neu zu bewerten. Eine Maschine konnte am Sonntagvormittag etwa bei einem Luftloch landen. Eine Sperre des Flughafen Salzburg sei daher derzeit kein Thema, sagte Klaus.

 14:03
 

Airbus A380: Außerplanmäßige Landung in Stuttgart

Wegen starker Windböen in Frankfurt musste am Sonntag ein Airbus A380 der Lufthansa außerplanmäßig in Stuttgart landen. Nachdem die aus Houston (USA) kommende Maschine wetterbedingt einige Zeit über dem Flughafen Frankfurt gekreist war, entschied sich der Kapitän zur Sicherheitslandung, auch weil Treibstoff knapp wurde.

 13:41
 

Deutscher Fernverkehr: Keine Züge in sieben Bundesländern

In Deutschland stoppte die Bahn am Sonntag in sieben Bundesländern ihren Fernverkehr. "Vor dem Nachmittag werden im Fernverkehr voraussichtlich keine Züge fahren", sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Viele Straßen wurden wegen umgekippter Bäume gesperrt. Meteorologen warnten vor dem Betreten der Wälder, die Zoos in Berlin und Rostock blieben geschlossen. Besonders vom Sturm betroffen waren der Norden und Osten Deutschlands.

 13:30
 

Erste Tote durch "Herwart"

In Österreich sind bis jetzt noch keine Todesopfer zu beklagen. Sturmtief "Herwart" hat in Polen und Tschechien jedoch zu mindestens drei Todesopfern geführt.

 13:00
 

Oberirdischer Verkehr am Wiener Hauptbahnhof komplett eingestellt

 12:45
 

Linzer Straße in Wien Penzing: Gehsteig gesperrt

 12:42
 

Floridsdorf: Gegend um Pilzgasse 36 großflächig meiden

 12:39
 

Notarzt-Helis haben Startverbot

In Niederösterreich können die Notarzthubschrauber nicht starten - der Wind ist einfach zu stark und gefährlich.

 12:36
 

65.000 Haushalte ohne Strom

 12:28
 

Baugerüst bricht Nähe Bahnhof Wien Meidling zusammen

 12:22
 

Straßensperren in Niederösterreich

In NÖ trifft es folgende ehemalige Bundesstraßen: Gutensteiner Straße (B21) bei Terz, Lahnsattel Straße (B23) über den Lahnsattel, Puchenstubener Straße (B28) zwischen Lassingrotte und Winterbach.

 11:48
 

HAUPTBAHNHOF WIEN MUSS EVAKUIERT WERDEN

Wegen herabstürzender Bauteile am Wiedner Gürtel wird der gesamte Wiener Hauptbahnhof großräumig evakuiert.

 11:35
 

Bäume stürzten im Bezirk Amstetten auf Bahn-Oberleitung

In fast allen Regionen Niederösterreichs haben am Sonntag Sturmböen Schaden angerichtet. Einem Update von NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger zufolge gab es bis dato 400 Alarmierungen. Im Bezirk Amstetten sei derzeit die Bahnlinie zwischen St. Valentin und Steyr (OÖ) unterbrochen, nachdem Bäume in die Oberleitung gestürzt waren. Mehrere Landesstraßen wurden aus Sicherheitsgründen gesperrt.

 10:59
 

Chaos am Flughafen Wien

Bei der Gepäckausgabe warten Passagiere teilweise schon über eine Stunde auf ihr Gepäck. Der Sturm führt auch bei der Gepäckausgabe in Wien Schwechat zu Chaos - die Stärke des Sturms führt dazu, dass sich die Heckklappen der Flugzeuge nicht öffnen lassen, hieß es von Seiten des Flughafens gegenüber ÖSTERREICH.

 10:39
 

Windspitzenwert von 179km/h!

Am Feuerkogel auf rund 1.600 Metern Höhe wurde der bisherige Höchstwert von 179km/h gemessen.

 10:29
 

Hagelunwetter über Wien

Über Wien brechen gerade Sturmfluten herein, die teilweise mit Hagel durchmischt sind.

 10:19
 

Ober- und Niederösterreich: Straßen gesperrt

„Seit kurz nach 9:00 Uhr bekommen wir die ersten Meldungen über Straßensperren wegen des Sturms“, meldete die ÖAMTC-Mobilitätsinformation am Sonntagvormittag. „Derzeit sind vor allem Landesstraßen in Ober- und Niederösterreich betroffen. Es gibt aber auch Verkehrsbinderungen auf Hauptverbindungen, vor allem auf der Pyhrn Autobahn (A9).“

Laut Club wurde die A9 zwischen Inzersdorf und St.Pankraz gesperrt. Dort blieb es wegen eines vom Sturm verursachten Stromausfalls in den Tunnels finster. Es musste über die Pyhnpass Straße umgeleitet werden. Zu Fahrspursperren wegen umgestürzter Bäume kam es auch auf der West Autobahn (A1) zwischen Amstetten und Oed, sowie auf der S33 zwischen Krems und Hollabrunn.

 10:17
 

Feuewehren im Dauereinsatz

Sturm2.JPG

(c)FF Wiener Neudorf

 10:12
 

Baum entwurzelt

Ein Baum im 22. Bezirk in Wien ist vom Sturm am Sonntagvormittag entwurzelt worden.

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(c)Viyana Manset Haber

 10:10
 

Wiener Neudorf: 20 Feuerwehrmänner im Einsatz

Die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf steht so wie viele andere Feuerwehren in ganz Österreich bei zahlreichen Einsätzen aufgrund der derzeitigen Wettersituation im Einsatz.

So rückte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf bereits zu losen Fasadenteilen am Gemeindeamt, abgetragenen Dächern, umgestürzten Verkehrszeichen sowie zu mehreren kleineren Einsätzen aus.

Mehr als 20 Feuerwehrmänner stehen seit den frühen Morgenstunden fast ununterbrochen im Dauereinsatz.

Statzendorf.jpg © FF Statzendorf

(c)FF Wiener Neudorf

 09:55
 

Einer von vielen Feuerwehreinsätzen

Das über Österreich ziehende Sturmteif bescherte auch der Freiwilligen Feuerwehr Statzendorf einen Einsatz. Am Sonntag, den 29. Oktober rückten 19 Feuerwehrleute mit ihren drei Fahrzeugen nach Weidling aus.

Eine Gartenhütte hielt dem Wind nicht stand und wurde zerstört.

Statzendorf.jpg © FF Statzendorf

 09:43
 

Sölden: Herren-RTL abgesagt

Wegen der orkanartigen Winde ist der heutige Riesentorlauf der Herren in Sölden abgesagt worden.

 09:37
 

Wiener Polizei 300 Mal im Einsatz

Allein bis Sonntag 9.30 Uhr musste die Wiener Polizei 300 Mal ausrücken. Umgestürzte Bäume und Windschäden sind die häufigste Ursache.

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Oft Sonne, in den Niederungen Nebel. -5/2°

Zunehmender Druck wird im Ostalpenraum wetterbestimmend. Damit überwiegt im Bergland meist strahlender Sonnenschein, in den Becken und Tälern sowie im Flachland halten sich aber teils zähe Nebel- oder Hochnebelfelder und nicht überall wird es dort tagsüber sonnig. Der Wind weht nur schwach. Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 4 Grad. Heute Nacht: In Tallagen, über den Niederungen und in Gewässernähe breiten sich rasch wieder Nebel und Hochnebelfelder aus. Abseits davon verläuft die Nacht meist klar. Der Wind weht schwach. Tiefsttemperaturen der Nacht minus 11 bis minus 1 Grad.
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