04. November 2016 | 12:18 Uhr
Salzburg
Österreich übernahm Vorsitz der Alpenkonvention
Rupprechter: "Der Schutz und die Entwicklung der Alpen schließen sich nicht aus."
Im Oktober hat Österreich offiziell die Präsidentschaft der Alpenkonvention, die ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, von Deutschland übernommen. Der österreichische Vorsitz, der zwei Jahre dauert, steht unter dem Motto "Schützen und Nützen". Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) präsentierte am Freitag in Salzburg die Schwerpunkte.
"Der Schutz und die Entwicklung der Alpen gehen Hand in Hand und schließen sich nicht aus", betonte der Ressortchef. Österreich möchte einige neue Impulse setzen und etwa die Rolle der Frau in der Bergwelt stärken. Im Mittelpunkt stehe die Frage, wie Frauen die Aktivitäten im Alpenraum ökologisch, ökonomisch und kulturell prägen, aufrechterhalten und verbessern. Dazu treffen sich im April 2017 Vertreter aus allen Gebirgsregionen der Welt in Alpbach zum Austausch. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Zukunft der Berglandwirtschaft sein.
Risiko Naturkatastrophen
Die schweren Hochwasser und Muren im heurigen Jahr haben gezeigt, wie stark der Alpenraum und die Bewohner von Naturkatastrophen betroffen sind. "Die Sicherheit der Bevölkerung ist mir ein besonderes Anliegen und wird im Zusammenhang mit dem Klimawandel eine immer größer werdende Herausforderung", betonte Rupprechter. Daher wird sich der nächste Alpenzustandsbericht dem Thema "Risiko Governance im Naturgefahrenkontext" widmen. Außerdem wird ein alpenkonventionseigener "Klima-Beirat" eingesetzt.
Das Übereinkommen zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention) ist ein internationales Abkommen zwischen den Alpenländern Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Schweiz und Slowenien sowie der EU für eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Alpen. Das Übereinkommen wurde am 7. November 1991 unterzeichnet.