05. Dezember 2014 | 23:21 Uhr

eisvorschau.jpg © APA; Fotograf: EINSATZDOKU.AT/PATRIK LECHNER

Wetter-Extrem

ÖSTERREICH in 
Eis-Sperrzone

Endlich taut es. Erst jetzt werden die massiven Schäden in der Forstwirtschaft sichtbar.

Nur wenige Kilometer liegen zwischen dem Gemeindezentrum von Forchtenstein und dem von der Eiszeit betroffenen Ortsteil Rosalia. Die Zufahrt war auf burgenländischer wie niederösterreichischer Seite seit fünf Tagen gesperrt. Lebensmittel und Brennholz wurden von Soldaten und Florianis zugestellt, die Post musste warten – bis gestern.
Versorgung gesichert. Die 3.000-Seelen-Gemeinde zeigte sich am Freitag erleichtert über das einsetzende Tauwetter. „Von 150 auf der Rosalia lebenden Menschen mussten 80 oben ausharren. Sie wurden von den Einsatzkräften bestens versorgt“, berichtet Bürgermeisterin Friederike Reismüller (SPÖ).

Soldaten rücken an
Die ersten Versorgungsfahrten erledigte das Bundesheer. Im Assistenzeinsatz standen ein Bergepanzer sowie ein gepanzerter Lastwagen, wie sie in Bosnien eingesetzt werden. „Der Assistenzeinsatz war notwendig, weil Bäume splitterten und die Anfahrt über die kurvige Waldstrecke blockiert war“, erklärt Major Martin Jaindl den Auftrag für die acht Soldaten.

Kalte Stuben
Die Eingeschlossenen meisterten die angespannte Situation gelassen. Nachbarn von Josef Eidler, frisch zugezogene Wiener, bekamen am Freitag ihre erste Brennholzlieferung. „Zwischenzeitlich half ich ihnen aus“, so Eidler.

Dank
Ortschefin Reismüller bedankte sich bei allen Helfern und Einsatzkräften, vor allem bei der örtlichen Feuerwehr und dem Bundesheer für erbrachte Hilfsleistungen. Das schwere Bundesheergerät bleibt noch bis Montag auf der Rosalia, da möglicherweise Schneefall die Situation wieder rasch verschärfen könnte.

ÖSTERREICH: Herr Eidler, fünf Tage saßen Sie und Ihre Frau in der Eishölle fest?
Josef Eidler: Seit Sonntag, 21 Uhr.

ÖSTERREICH: Konnten Sie Ihr Haus heizen, hatten Sie Strom?
Eidler: Der Strom fiel oft aus. Geheizt haben wir mit dem Kachelofen.

ÖSTERREICH: Wie erging es Ihnen in der Eiszeit?
Eidler: Meine Frau Friederike hatte Glück. Als sie vor dem Haus Salz streute, krachte neben ihr eine Fichte in unsere Einfahrt.

ÖSTERREICH: Wie geht es jetzt weiter?
Eidler: Ich hoffe, dass die Straßensperre bald aufgehoben wird und Christian, mein Sohn, bald kommt.

(wef)

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Lokal Frühnebel, meist sonnig, 6/16°

Vielerorts überwiegt heute bis weit in den Nachmittag hinein der freundliche, recht sonnige Wettercharakter. Während sich aber die meisten Nebel- und Hochnebelfelder noch lichten können, stauen sich von Südwesten auch ein paar tief liegende Wolken an den Bergen. Im Westen nimmt die Bewölkung allmählich in höheren bis mittleren Schichten zu, die Sonneneinstrahlung schwächt sich ab, es wird teils föhnig. Der Wind weht schwach bis mäßig, in exponierten Lagen und einzelnen Föhnstrichen mitunter auch lebhaft, vor allem aus Ost bis Süd. Tageshöchsttemperaturen meist 12 bis 18 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen einige Wolken durch, vor allem im Westen und Norden fallen sie dichter aus. Dabei kann es auch ein wenig regnen. Im Süden und Südosten zeigt sich der Himmel hingegen gebietsweise gering bewölkt, zeitweise auch beinahe sternenklar. Später breiten sich in den Becken aber wieder vermehrt Nebelfelder aus. Meist weht schwacher Wind, an der Alpennordseite kann der Wind aus südwestlicher bis westlicher Richtung stellenweise mäßig auffrischen. Tiefsttemperaturen 3 bis 12 Grad.
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