09. Jänner 2019 | 11:34 Uhr
Aus Schneemassen befreit
ÖBB-Mitarbeiter retten verschüttete Gams
Engagierte Bahn-Mitarbeiter befreiten das Tier aus den Schneemassen.
Bis zu 5.000 Mitarbeiter sorgen bei Winterwetter österreichweit für die Befahrbarkeit des Streckennetzes der Österreichischen Bundesbahnen. Der Winterdienst ist oft noch "Handarbeit", betonten die ÖBB auf APA-Anfrage. Tätigkeiten wie Schneeräumung von Weichen, Enteisen von Brücken und Tunnels, Abschaufeln von Bahnsteigdächern oder Säuberung der Spurrillen bei Eisenbahnkreuzungen passieren händisch.
Gams aus Schneemassen befreit
Einen kuriosen Einsatz gab es dabei im steirischen Nationalpark Gesäuse. Dort befreiten die ÖBB-Mitarbeiter eine Gams aus den Schneemassen. Bei Schneeaufräumungsarbeiten zwischen Admont und Hieflau wurde das Tier neben den Gleisen entdeckt. Die Mitarbeiter stoppten den Zug und halfen der Gams. Das Video der Aktion wurde auf Facebook gepostet und geht nun im Netz viral.
Bei Schneefall wird im Schichtbetrieb vor allem im Gleis- und Weichenbereich sowie an den Bahnsteigen gearbeitet. Im Anlassfall seien die ÖBB-Mitarbeiter gemeinsam mit Winterdienstfirmen bereits in den frühen Morgenstunden im Einsatz und befreien mehr als 1.000 Bahnhöfe und Haltestellen von Eis und Schnee - das entspricht einer Fläche von rund drei Millionen Quadratmetern, wurde betont.
Die Teams des ÖBB-Winterdiensts arbeiten bundesländerübergreifend und werden dort eingesetzt, wo sie dringend benötigt werden. Das Streckennetz mit knapp 5.000 Kilometern wird laut ÖBB kontinuierlich mit Schneepflügen, Schneefräsen und Schneebürsten vom Schnee befreit. Von rund 13.600 Weichen sind über 10.300 mit Weichenheizungen ausgestattet. Bei starkem Wind und besonderer Kälte hat der Fahrdienstleiter zusätzlich die Möglichkeit, mit der sogenannten "Flugschneetaste" Weichen für eine festgelegte Zeit dauerhaft zu beheizen.