31. Jänner 2017 | 11:05 Uhr
Vorarlberg, Tirol
Neuschnee: Lawinengefahr steigt wieder an
Neuschnee, Wind und Regen lassen die Lawinengefahr ansteigen.
Die Lawinengefahr in Westösterreich wird am Dienstag ab den Mittagsstunden mit den beginnenden Niederschlägen auf Stufe "3" der fünfteiligen Skala ansteigen. In den schneereicheren Regionen im Westen des Landes herrsche damit allgemein "erhebliche" Lawinengefahr, teilten die Experten des Landes mit. Ansonsten sei die Gefahr häufig "mäßig", oberhalb von etwa 2.000 Metern teilweise "erheblich".
Der Regen, der kurzfristig bis etwa 2.000 Meter hinauf reichen könne, führe zu einer Durchfeuchtung der Schneedecke. Dadurch verliere diese an Festigkeit. Die Experten rechneten mit vermehrten Nassschneerutschen aus extrem steilem Gelände. Ebenso werden Gleitschneelawinen auf steilen Wiesenhängen häufiger zu beobachten sein.
Ein weiteres Problem seien frische Triebschneepakete oberhalb von etwa 2.000 Metern vor allem in steilen Schattenhängen. Diese würden sich mitunter sehr leicht durch geringe Belastung auslösen lassen. Regen, Schnee und Wind wirken sich laut den Experten mancherorts negativ auf die Schneedecke aus.
Vorarlberg
Auch in Vorarlberg steigt die Lawinengefahr am Dienstagnachmittag wieder auf "erheblich" (Stufe 3 auf der fünfgliedrigen Skala) an. Gefahrenstellen lagen vor allem oberhalb von 1.800 Metern, bereits einzelne Wintersportler seien in der Lage, Schneebretter auszulösen. In tieferen Lagen, wo es regnete, sei der Abgang von Nass- und Gleitschneelawinen möglich.
Andreas Pecl von der Landeswarnzentrale Vorarlberg wies für die Höhenlage über 1.800 Meter speziell auf kammnahes Steilgelände sowie eingewehte Rinnen und Mulden als besonders gefährdete Bereiche hin. Im Tagesverlauf sollten diese an Umfang und Verbreitung noch zunehmen. Oberhalb von 2.200 Metern galten schneearme Stellen und Übergänge von wenig zu viel Schnee als Gefahrenstellen.
Die Lawinengefahr werde sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern. "Sie wird in höheren Lagen durch Triebschnee geprägt, in tieferen Lagen bleiben Nass- und Gleitschneelawinen ein Thema", stellte Pecl fest.