19. April 2017 | 09:00 Uhr
Wintereinbruch
Neuschnee: Lawinen-Situation "kritisch"
Große Mengen Neuschnee bis in Tiroler Täler und Lawinenwarnstufe 3.
Der Wintereinbruch hat in Tirol in der Nacht auf Mittwoch Neuschnee bis in die Täler gebracht. Die Experten des Lawinenwarndienstes sprachen von einer "kritischen" Lawinensituation in den Tiroler Tourengebieten. Sie stuften die Gefahr oberhalb von etwa 2.000 Metern verbreitet mit "erheblich", also Stufe 3 der fünfteiligen Skala, ein.
Die Hauptgefahr gehe dabei von frischen, aber auch älteren Triebschneeansammlungen aus, die sich noch nicht ausreichend verfestigen konnten. Eine Lawinenauslösung sei zumeist schon bei geringer Zusatzbelastung möglich, also schon durch das Gewicht eines einzelnen Wintersportlers.
Gefahrenstellen liegen vor allem in steilen, schattseitigen Hängen sowie Kammlagen aller Expositionen. Anzahl und Verbreitung der Gefahrenstellen nehmen dabei mit der Seehöhe zu, so die Experten. Aus steilen Einzugsgebieten sei zudem auf einzelne Selbstauslösungen oberflächlicher Lockerschneelawinen zu achten.
In den vergangenen 24 Stunden habe es im Raum Arlberg/Außerfern, entlang der Nordalpen und in den Kitzbüheler Alpen erneut 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee gegeben. In den vergangenen drei Tagen sei somit bis zu einem Meter Schnee gefallen.