26. April 2017 | 22:43 Uhr

Bis zu einem Meter Neuschnee

Nächste Schneewalze im Anmarsch

Eine Kaltfront und ein Italien-Tief bringen große Regen- und Schneemengen.

Der Winter meldet sich zurück. Mit einer Kaltfront samt Polarluft und einem Italien-Tief wird es wieder bis in die Täler weiß.

Schnee- und Regen-Warnung
Für Vorarlberg, Tirol und Salzburg gilt eine Schnee-Warnung der ZAMG. Bis Samstag ist hier mit 20 bis 40 Zentimetern Neuschnee und winterlichen Straßenverhältnissen bis in tiefe Lagen zu rechnen. In höheren Lagen ist deutlich mehr Neuschnee - bis zu ein Meter - zu erwarten. In Osttirol und Kärnten ist bis Freitag mit großen Niederschlagsmengen zu rechnen - zwischen 40 und 100 Liter Regen pro Quadratmeter sind möglich. Kleinere Überflutungen und Muren sind zu befürchten.

Unwetter-Warnung:
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Warum kommt der Winter wieder zurück?
Grund für den neuerlichen Wintereinbruch ist einmal mehr die Großwetterlage: Die Kaltfront des Skandinavien-Tiefs "Reiner" hat von Nordwesten her Deutschland überquert und bringt Kälte, Regen und Schnee. "Reiner" bleibt zwar hoch im Norden, weil das Tief aber in Richtung Russland weiterzieht, gelangt der Alpenraum praktisch auf seine Rückseite und damit in eine nördliche Strömung, die eiskalte Luft vom Polarmeer heranführt. Dadurch kommt es zum Temperatursturz. Weil die Kaltfront an den Alpen hängenbleibt und hier zusammenfällt - in der Fachsprache "verwellt" -, kann sich im Lee über Italien ein Bodentief bilden - damit werden die Niederschläge diesmal auch im Süden sehr ergiebig ausfallen.

Große Regenmengen im Süden
"Jetzt kommt zum ersten Mal seit rund fünf Monaten im Süden flächendeckend ergiebiger Niederschlag", sagt ZAMG-Meteorologe Christian Stefan in Klagenfurt. Während die vergangenen Monate in Regionen nahe der Nordseite der Alpen viel Regen und Schnee brachten, blieb der Süden Österreichs bis jetzt weitgehend verschont und trocken.

Trotz großer Regenmenge erwartet die ZAMG aber keine großräumigen Überschwemmungen entlang der großen Flüsse wie Drau und Gail, da die Wasserstände wegen der Trockenheit der vergangenen Monate niedrig sind. "In vielen Regionen von Kärnten regnet es von Mittwoch bis Freitag 50 Millimeter. In Oberkärnten und Osttirol kommen besonders große Regenmengen zusammen. Hier sind speziell im Gailtal, im Lesachtal und im Oberen Drautal 100 bis 140 Millimeter Regen möglich", so Stefan.

Neuschnee im Norden
Auf der Alpennordseite kann es in den nächsten Tagen bis in tiefe Lagen schneien. Das kann in den höher gelegenen Regionen Südösterreichs auf Passstraßen zu Problemen führen, wie am Katschberg und am Plöckenpass. Die Schneefallgrenze liegt im Süden meist zwischen 1.500 und 2.000 Metern und kann für kurze Zeit auch unter 1.000 Meter sinken, besonders in der Nacht auf Freitag in Osttirol und Oberkärnten.

Nördlich der Alpen, von Vorarlberg über Nordtirol und Salzburg bis zum Mostviertel und zur nördlichen Obersteiermark, wird es in den kommenden Tagen deutlich kälter, und die Schneefallgrenze liegt von Donnerstag bis Freitag zeitweise nur zwischen 500 und 1.200 Metern Seehöhe. Besonders in der Nacht auf Freitag kann es hier bis in die meisten Täler schneien. Das .

Die Prognose im Detail:

Donnerstag: Starker Regen und Schneefall
In ganz Österreich ist es trüb und nass bei einer sehr tiefen Schneefallgrenze vor allem im Westen, entlang der Alpennordseite und im Norden. Hier schneit es auf 500 bis 900 Meter herab. Der Niederschlagsschwerpunkt verlagert sich im Laufe des Tages mehr und mehr in den Süden, am Nachmittag regnet es bei einer Schneefallgrenze deutlich über 1.000 Meter oft bereits kräftig und anhaltend. Intensiver Regen wird auch für die Nacht erwartet. Nur zeitweise wird es hingegen im Osten regnen. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nordost. Frühtemperaturen 2 bis 10 Grad, Tageshöchsttemperaturen 4 bis 14 Grad.

Neuschnee-Prognose für Donnerstag
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Freitag: Kühl, nass
Dichte Wolken bedecken weite Teile Österreichs, Auflockerungen sind selten. Häufig regnet es, am meisten kommt im Süden des Landes zusammen, am wenigsten fällt im Nordosten. Am Nachmittag nehmen die Niederschlagsintensitäten tendenziell etwas ab. Die Schneefallgrenze reicht von 500 bis 800 Meter im Westen und Norden bis Lagen zwischen 1.500 und 2.000 Metern im Süden und Osten. Der Wind weht oft mäßig bis lebhaft aus West bis Nordost. Frühtemperaturen minus 1 bis 7 Grad, Tageshöchsttemperaturen 4 bis 12 Grad, jeweils von Nordwest bis Südost.

Neuschnee-Prognose für Freitag
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Wochenende
Zum Wochenende hin entspannt sich die Lage wieder. Von Westen her beginnt sich am Samstag immer öfter die Sonne durchzusetzen, östlich von Salzburg sind aber immer wieder Regenschauer möglich. Die Schneefallgrenze steigt auf über 1.000 Meter. In der Früh kann es am Samstag frostig werden, untertags steigen die Temperaturen auf 10 bis 15 Grad. Am Sonntag kämpft sich die Sonne auch im Osten durch, wenngleich hier noch einzelne Schauer möglich sind. Langsam wird es wieder milder, mit Höchstwerten von 12 bis 18 Grad.
 

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad. Heute Nacht: Im Norden, Osten und Südosten startet die Nacht verbreitet neblig trüb. Ansonsten ist es verbreitet klar, bevor von Südwesten Wolken einer leichten Störung aufziehen. Diese erfassen im Verlauf der Nacht das gesamte Land und in der Früh wird es besonders im Süden und Südosten zu leichtem Schneefall kommen. Der Wind weht im Wiener Becken anfangs lebhaft, ansonsten schwach bis mäßig aus Ost bis Südost. Die Tiefstwerte der Nacht liegen zwischen minus 10 und 0 Grad.
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