24. Mai 2020 | 12:54 Uhr
Im Osten kühl, im Westen mäßig warm
Nach schweren Unwettern: Wetter-Prognose für die kommenden Tage
Nach schweren Unwettern in weiten Teilen des Landes bleibt das Wetter auch in den kommenden Tagen eher regnerisch und kühl.
Die Prognose im Detail
Zuvor: Schwere Gewitter und Starkregen verwüsten Österreich
Gegen 17 Uhr traf es vor allem Salzburg und Oberösterreich heftig. Hier wüteten schwere Gewitter mit Starkregen und kleinem Hagel. Rund 50 Mal mussten die Feuerwehren in Oberösterreich ausrücken. In erster Linie mussten kleinräumige Überflutungen und umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste beseitigt werden. Die meisten Einsätze waren nach wenigen Minuten bereits wieder erledigt. In Ansfelden (Bezirk Linz-Land) war eine Eisenhahnunterführung durch den Starkregen überflutet. Die Feuerwehr musste eine technische Störung am Pumpwerk der Unterführung beheben. Auch in Niederösterreich und der Steiermark wüteten stärkere Unwetter mit reichlich Niederschlag.
Blitzschlag setzte Dachstuhl von Vierkanter in OÖ in Brand
© laumat.at/Matthias Lauber
Kurs auf Wien
Auch im Waldviertel gingen teils heftige Unwetter nieder. Im Laufe des Nachmittags wurde auch eine Warnung für Wien herausgegeben. Die Hauptstadt wurde vor allem von einer heftigen Starkregen-Front getroffen. Sintflutartige Regenfälle brachten die Gullis der Stadt schnell an ihre Grenzen. Teilweise staute sich das Wasser zentimeterhoch in den Straßen. Zudem wurden die Sturmböen immer kräftiger.
Mehrere Sturmeinsätze in Tirol
Ebenfalls eine Warnung galt für Tirol, besonders das Unterland. Für diverse Probleme sorgte hier aber vor allem der Sturm. Bis zu hundert Einsätze wurden gemeldet. Betroffen war nach Auskunft der Leitstelle Tirol fast das ganze Land, besonders die Bezirke Schwaz und Kufstein. Mehrere Bäume drohten dort auf die Inntalautobahn A12 zu stürzen. Vier auf dem Achensee (Bezirk Schwaz) vom Sturm überraschte Wassersportler wurden unverletzt gerettet.
© APA/ZOOM.TIROL
Zwischen 15.00 und 19.00 Uhr waren die Feuerwehren in allen Bezirken außer Landeck und Imst im Einsatz. Im Bezirk Reutte gab es nur einen Einsatz, hier wurden Dachteile herumgewirbelt. In Ebbs (Bezirk Kufstein) deckte der heftige Wind drei Hausdächer ab. In der Landeshauptstadt Innsbruck stürzte unter anderem ein Baum auf eine Stromleitung der ÖBB. Auch in Mieders im Stubaital (Bezirk Innsbruck Land) traf ein umgewehter Baum eine Stromleitung.
© APA/ZOOM.TIROL
© APA/ZOOM.TIROL
Einen größeren Einsatz gab es am Achensee. Mehrere Anrufer meldeten der Leitstelle, dass sich Wassersportler bei plötzlichem hohem Wellengang im See befänden. Die meisten Sportler gelangten selbst ans Ufer, vier Personen wurden von der Wasserrettung und der Feuerwehr geborgen. Verletzt wurde niemand.
Unwettereinsätze für Feuerwehren auch in und um Waidhofen a.d. Thaya
Sturm knickte in Obersteiermark Bäume und deckte Dächer ab
Vorsicht
Hier sollte man stets vorsichtig sein. Duch einen Blitzschlag besteht Lebensgefahr. Der Starkregen kann zu vereinzelten Überschwemmungen führen und bei heftigen Windböen drohen lose Gegenstände oder gar Äste herumfliegen.
Das gilt es zu beachten:
- Suchen Sie wenn möglich Schutz in festen Gebäuden oder in Fahrzeugen
- Meiden Sie bei Gewitter Waldgebiete und suchen Sie nicht unter Bäumen Schutz
- Durchqueren Sie nicht mit dem Auto oder zu Fuß geflutete Straßen, schon geringe Wasserstände können bei hoher Strömungsgeschwindigkeit Menschen mitreißen
- Gehen Sie bei Wassereinbruch nicht in den Keller