11. Jänner 2017 | 23:28 Uhr

Kälte Donau zugefroren © TZOe Artner

Polarkälte hatte Österreich im Griff

Nach der Eiszeit kommt wieder Schnee

Österreich fror ein: Mit minus 22,5 Grad waren zwei Orte in Niederösterreich die Kältepole.

Rekordhalter war in der Nacht zum Mittwoch Klausen-Leopoldsdorf, ein Ort im Bezirk Baden (NÖ). Minus 22,5 Grad. Für VP-Bürgermeister Herbert Lameraner, 67, ist der Titel „kältester Ort des Landes“ nichts Ungewöhnliches: „Wir sind das gewohnt“, sagt er zu ÖSTERREICH, „wir waren schon öfter Rekordhalter“. Die Menschen sie auf die Kälte vorbereitet, „nur die Tiere können sich nicht selbst helfen“. Bürgermeister Lameraner lieferte deshalb am Mittwoch mit seinem Traktor höchst persönlich Heu, Hafer und Mais an die Wildfutterstelle im Wald.

Frost im Kloster

An zweiter Stelle der Kältepole die Messtelle im Stift Zwettl im Waldviertel (NÖ). Zisterziesenser Pater Leo zu ÖSTERREICH: „Inzwischen geht die Rekordkälte aber wieder zuzrück“.

Eisbrecher knackt 15-Zentimeter-Eis im Wiener Hafen

Einsatz. Erstmals auch Eisalarm auf der Donau in Wien. Kapitän Wolfgang Steindl rückte mit seinem »MS-Eisvogel« aus, ein Ungetüm aus 80 Tonnen Stahl mit 520 PS. Der Eisbrecher knackte am Mittwoch bei minus zehn Grad 15 Zentimeter dickes Eis, hält die Wiener Häfen (Albern, Freudenau und Ölhafen Lobau) eisfrei.

Halber Meter Neuschnee und dann wieder Kälte.

Island-Eis
Schuld an der Polar-Kälte der vergangenen Tage waren die Nordmeer-Tiefs „Caius“ und „Dieter“. Sie schaufelten die Minus-Peitsche von Island bis zu uns und bis in die Türkei.

Wechsel
Die große Kälte ist (vorerst) aber vorbei, es wird milder. Dafür kommt Schnee. Bis Sonntag werden es 50 Zentimeter (vom Arlberg bis zu den Tauern) sein. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 500 und 1000 Meter. Danach wird‘s aber wieder frostig: Tief „Dieter“ bringt neue Kälterekorde.