18. August 2023 | 06:19 Uhr

Mittersill © APA/EXPA/ JFK

Spur der Verwüstung

Muren, Hochwasser, Evakuierungen: Mega-Unwetter in Mittersill

Ein schweres Unwetter traf am Donnerstagabend Mittesill im Pinzgau. 

Starker Regen hat im Oberpinzgau zu mehreren Vermurungen geführt. Ein Pkw wurde am Donnerstagabend auf der B161, der Pass Thurn Straße, von einer Mure erfasst und gegen eine Leitplanke geschoben. Der 44-jährige Lenker und seine 39-jährige Beifahrerin konnten sich laut Polizei befreien. In Mittersill trat der Rettenbach über die Ufer. Eine Familie mit zwei Kleinkindern musste aus ihrem Haus evakuiert werden. Auch in Tirol gingen Muren ab.
 

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Unwetter Mittersill © Katastrophenreferenz Manfred Höger


Wie der Pinzgauer Katastrophenschutzreferent Manfred Höger Freitag früh mitteilte, dürften am Rettenbach fünf Häuser mit 25 bis 30 Bewohnern von Schäden betroffen sein. Die Anrainer sollten zunächst in ihren Häusern bleiben, bis der Bach mit schwerem Gerät wieder in sein Bett zurück gebracht werden kann. I zu können. 

Unwetter Mittersill © Katastrophenreferenz Manfred Höger  

Unwetter Mittersill © Katastrophenreferenz Manfred Höger

In einem der Gebäude ist gegen 2.45 Uhr ein Dachstuhlbrand ausgebrochen, der jedoch rasch gelöscht werden konnte. Der Ortsteil ist durch das Unwetter zudem von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten. Nach einer Einsatzbesprechung in der Früh fand eine Begehung und Befliegung am Rettenbach statt, um die Lage bei Tageslicht besser beurteilen 

Unwetter Mittersill © Katastrophenreferenz Manfred Höger

Unwetter Mittersill © Katastrophenreferenz Manfred Höger

Bereits am Dienstag hatte starker Regen im Pinzgau mehrere Muren ausgelöst. In Rauris und Mittersill mussten bereits vorgestern schon Feuerwehren zu Aufräumarbeiten ausrücken.

Unwetter auch in Tirol

Auch in Tirol gingen am Donnerstag Muren ab. Eine traf in Holzgau auf den Wanderweg von der Roßgumpenalm beim Ramstalbach und verlegte sieben vermutlich deutschen Wanderern und einer tschechischen Staatsangehörigen den Abstiegsweg. Daraufhin setzten sie einen Notruf ab. Die Bergrettung und Feuerwehr half ihnen ins Tal, teilte die Polizei Tirol mit.

Im hinteren Pitztal, im Gemeindegebiet von St. Leonhard, führte ein Gewitter mit Starkregen und kurzzeitigem Hagel am Donnerstagabend zu Murenabgängen in den Ortschaften Plangeross und Tieflehn. Im Bereich der Reiselebachrinne reichte der Schlamm bis auf die Pitztaler Landesstraße zurück. Sie musste während der Aufräumarbeiten gesperrt werden. Durch die Murenabgänge kamen weder Personen noch Sachen zu Schaden 
  

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Weiterhin regnerisch. 8/13°

Anfängliche Wolkenlücken gibt es vor allem auf der Alpensüdseite. Insgesamt überwiegt aber neuerlich dichte Bewölkung und vielerorts nehmen von Norden her Regenhäufigkeit und -intensität nochmals zu. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf rund 1400 bis 2000m und im Osten auch darüber. Der Wind aus West bis Nordwest bläst in der gesamten Osthälfte oft bis in den Nachmittag hinein lebhaft bis stark, aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 7 bis 17 Grad.
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