17. November 2019 | 21:18 Uhr

Großarl © Land Salzburg

Ausnahmezustand in Salzburg

Muren & Co.: Dutzende Häuser evakuiert

In vier Gemeinden wurde Zivilschutzalarm ausgerufen. Muren, Hangrutsche, etc. sorgen für Evakuierungen.

Während in der Stadt Salzburg am Sonntagnachmittag sogar die Sonne schien, herrschte in weiten Teilen der südlichen Bezirke des Bundeslandes Ausnahmezustand. Zahlreiche Murenabgänge und Überflutungen sorgten für erhebliche Probleme. Für vier Gemeinden wurde eine Zivilschutzwarnung ausgegeben, die Bevölkerung sollte die Häuser nicht verlassen.

Vom Zivilschutzalarm betroffen waren die Orte Muhr im Lungau sowie Großarl, Hüttschlag und Bad Hofgastein im Pongau. Es wurden außerdem 54 Häuser wegen drohender Hangrutsche evakuiert. Im Pinzgau waren vor allem Zell am See, Viehofen, Saalbach, Lend-Embach, Rauris, Taxenbach, Fusch, Piesendorf, Niedernsill, Uttendorf, Königsleiten und Stuhlfelden betroffen.
 

Zentrum von Zell am See gesperrt

Das Ortszentrum von Zell am See war am Sonntagabend für den Verkehr gesperrt, auch Embach, auch Teile von Thumersbach, das hintere Raurisertal und Teile der Gemeinden Bruck und Taxenbach waren nicht erreichbar. Die Pinzgauer Straße B311 war wegen eines Murenabgangs zwischen Schwarzach und Lend gesperrt, ebenso die Dientner Straße, die Großarler Straße, die Göriacher Straße oder die Turracher Straße zwischen Tamsweg und Mandling.
 

Bergrettung unterstützt Feuerwehren

In den Gemeinden Großarl, Hüttschlag und Bad Hofgastein gingen einige Muren in siedlungsnahen Bereichen ab. In diesen Orten war auch die Bergrettung im Einsatz, um die Feuerwehren bei ihrer Arbeit zu unterstützen und betroffene Menschen zu evakuieren. Ein Bergretter in Bad Hofgastein war mit seinem Quad von einer Mure erfasst worden. Er habe sich durch einen Sprung in letzter Sekunde retten können, teilte die Bergrettung mit.

Der Leiter des Hydrographischen Dienstes des Landes, Johannes Wiesenegger, rechnet für die Nachtstunden mit einer Entspannung der Hochwassersituation. "Insgesamt wird die Hochwassersituation aus aktueller Sicht an den großen Fließgewässern als für die Jahreszeit ungewöhnlich, aber nicht kritisch eingestuft", sagte er.

Probleme verursachte auch der starke Wind. In Krispl (Bezirk Hallein) war die Feuerwehr im Einsatz, weil Teile des Daches der Volksschule beschädigt worden sind.

 

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Dichte Wolken, lokal leichter Regen, 5/12°

Am Nachmittag ist es in der Westhälfte zumindest zeitweise sonnig. Weiter nach Osten zu sind über den Niederungen und Tälern teils hartnäckige Nebelfelder vorhanden. Aber auch im Bergland zeigt sich die Sonne hier nur teilweise, da einige Wolkenfelder vorüberziehen. Der Wind weht schwach bis mäßig, in den Föhntälern der Alpennordseite teils lebhaft, aus Ost bis Südwest. Die Tageshöchsttemperaturen betragen je nach Nebel oder Sonnenschein 4 bis 20 Grad, mit den höchsten Werten im Westen. Heute Nacht: Die Nacht bringt aufgelockerte bis starke Bewölkung und ein paar Regenschauer vor allem nördlich der Alpen nach Mitternacht. Über den Niederungen und Becken bleiben die Hochnebelfelder oft erhalten, hier kann es örtlich auch nieseln. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus Südost bis West kühlt es auf minus 1 bis plus 8 Grad ab.
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