24. Juli 2016 | 23:34 Uhr

Monsterwelle.jpg © APA/Daniel Scharinger

Unwetter

Monster-Welle reißt Mann (45) in den Tod

Extrem-Regen mit Überschwemmungen - Millionenschäden.

Es ging buchstäblich blitzartig und nach wenigen Minuten sah es im Innviertel (OÖ) wie nach einem Bombenangriff aus. Schwere Gewitter mit Hagel und Starkregen verwandelten die Region in ein Notstandsgebiet: Bäche wurden zu reißenden Flüssen, in einer Stunde stürzten 1.000 Bäume um. Fahrzeuge wurden mitgerissen wie Playmobil-Autos, Keller liefen voll. Die Nacht auf Sonntag wurde durch die Blaulichtkegel der Tausenden Einsatzkräfte erhellt.

Kleiner Bach stieg
blitzschnell um drei Meter

Mit am schlimmsten traf es das kleine Oberhaibach bei Freinberg im Bezirk Schärding. Hier schwoll der kleine Haibach in Minuten um fast drei Meter an. Ein Mitarbeiter des örtlichen Casinos hatte abends noch sein Auto in Sicherheit gebracht, war ins Lokal zurückgegangen. Als er erneut wegen des Hochwassers nachsehen wollte, rissen ihn die Fluten mit. Der 45-Jährige, der im benachbarten Passau wohnte, ertrank.

Der Spuk hatte abends um 19.30 Uhr mit der Alarmierung der ersten Feuerwehr begonnen. Mitten in der Nacht standen dann 160 Feuerwehren mit mehr als 2.000 Mann im Einsatz. 600 Verwüstungen waren gemeldet worden, im ganzen Land verursachten die Unwetter Millionenschäden.

Menschen mussten aus überfluteten Unterführungen gerettet werden, Straßen wurden wegen Vermurungen gesperrt. In einzelnen Gemeinden kamen Stromausfälle hinzu. In Schärding verzeichnete der Wetterdienst Regenmengen von 57,7 Litern pro Quadratmeter.

Starke Unwetter 
auch in NÖ und Tirol

Sintflutartiger Regen auch im Bezirk Gmunden. Dort ging Laakirchen zum zweiten Mal binnen weniger Wochen unter. In Tirol wütete eine Gewitterzelle über Kössen im Bezirk Kitzbühel. Dutzende Häuser wurden überflutet. Und auch in Niederösterreich tobten die Gewitter. Vor allem in Mistelbach und Korneuburg.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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