26. Juli 2022 | 21:56 Uhr
Überschwemmungen und Murenabgänge
Millionenschäden durch Unwetter
Nach der Gluthitze wüteten heftige Unwetter mit Starkregen im Land.
Tirol/Kärnten/Salzburg. Die Feuerwehren in Tirol, Kärnten und Salzburg standen in der Nacht auf Dienstag im Dauereinsatz: Aufgrund des Starkregens kam es vermehrt zum Übertritt von Bächen und Murenabgängen.
Im Tiroler Stubaital wurde der Parkplatz der Gletscherbahn überflutet und ein geparktes Auto mitgerissen. Die Stubaier Gletscherstraße wurde für den gesamten Verkehr gesperrt. Bereits am Samstag kam es dort zu mehreren Murenabgängen. Der Pfarrer Augustin K., der mit seinem Auto unterwegs war, ist seither verschollen.
Gegen 20.45 Uhr stürzte in Finkenberg ein Baum auf einem Hotelparkplatz auf drei Autos und zerstörte sie. Wegen einer Mure war auch der Tiroler Reschenpass gesperrt. Zudem wurden in Neustift eine Tischlerei und ein Lokal überschwemmt.
© Youtube/WetterOnline Parkplatz im Stubaital überschwemmt, Auto mitgerissen.
Drei Autos von Hangrutsch erfasst
Ein Hangrutsch verlegte am Abend die Mölltalstraße (B 106) in Oberkärnten. Auf einer Länge von fast zwei Kilometern löste sich teilweise der gesamte südseitige Hang oberhalb der Bundesstraße und vermurte die Straße zur Gänze. Zur Zeit des Murenabgangs befanden sich drei Autos auf dem Straßenabschnitt, die von der Mure erfasst, mitgerissen und eingeschlossen wurden. Alle Fahrzeuginsassen konnten sich selbstständig befreien und blieben unverletzt.
© FF Stall Mölltal. Straße zur Gänze vermurt.
© FF Stall Hangrutsch verlegte die Mölltalstraße.
Stall. Auch ein Bauernhof in Thomatal im Salzburger Lungau wurde während des Unwetters von einer Mure beschädigt. Die Bewohner blieben im Haus und sind unverletzt, die Tiere wurden aus dem Stall gebracht. Durch die Muren beim sogenannten Fischergraben wurde ein Teil der Bundschuh-Landesstraße verschüttet.
Die durch die Unwetter verursachten Schäden sind immens: Allein im Tiroler Stubaital belaufen sich die entstandenen Schäden auf rund sechs Millionen Euro.