03. Mai 2016 | 12:10 Uhr

merkur7.jpg © NASA

Seltenes Ereignis

Mikro-Sonnenfinsternis am 9. Mai

Himmelsschauspiel: Merkur zieht direkt vor der Sonne vorbei

Mit dem Merkurtransit steht am 9. Mai das interessanteste Himmelsereignis des Jahres bevor. Merkur, der innerste und kleinste Planet des Sonnensystems, zieht von der Erde aus gesehen direkt vor der Sonne vorbei. Das seltene Schauspiel ist in Österreich - bei gutem Wetter - fast in voller Länge zu beobachten. Dafür werden allerdings ein Teleskop und auf jeden Fall spezielle Sonnenfilter benötigt.

Mikro-Sonnenfinsternis
Der Merkurdurchgang beginnt am 9. Mai um 13.12 Uhr (in Wien) und endet um 20.44 Uhr, allerdings geht knapp vor dem Ende bereits die Sonne unter, in Wien um 20.21 Uhr, in Bregenz um 20.42 Uhr. In diesen rund 7,5 Stunden zieht der Planet als kleiner schwarzer Punkt langsam über die Sonnenscheibe, also quasi eine "Mikro-Sonnenfinsternis".

Merkur benötigt nur 88 Tage, um einmal um die Sonne zu kreisen. Etwa alle 116 Tage stehen Erde, Merkur und Sonne in einer Linie. Da die Merkurbahn aber gegenüber jener der Erde um sieben Grad geneigt ist, wandert er dabei meistens nördlich oder südlich der Sonne vorbei. Nur 13 bis 14 Mal pro Jahrhundert geht es sich aus, dass Merkur direkt zwischen Erde und Sonne steht - und zwar immer im Mai oder November. Der letzte von Mitteleuropa sichtbare Merkurtransit war 2003, den nächsten gibt es am 11. November 2019.

Mit freiem Auge nicht sichtbar
Für die Beobachtung des Merkurtransits ist ein Feldstecher mit einer mindestens 30-fachen Vergrößerung oder ein Teleskop inklusive spezieller Sonnenfilter notwendig. Denn Merkur wird nur ein 158stel des Durchmessers der Sonnenscheibe messen bzw. 0,004 Prozent davon abdecken. "Das ist mit freiem Auge nicht wahrnehmbar", so Alexander Pikhard von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).

Sonnenfilter nötig
"Auf jeden Fall müssen bei der Beobachtung spezielle Sonnenfilter verwendet werden, die im astronomischen Fachhandel erhältlich sind", betonte der Experte. Andernfalls würden schwerste Augenschäden bis zur Erblindung drohen. Er warnt auch davor, mit einer Sonnenfinsternis-Brille und einem Fernglas das Ereignis zu beobachten - die Sonnenfilter müssten unbedingt vor den Linsen angebracht werden.

Veranstaltungen in Österreich
In Österreich wird es zahlreiche Veranstaltungen geben, wo man den Transit unter fachkundiger Anleitung und der notwendigen Ausrüstung beobachten kann. In Wien lädt etwa die WAA ab 13.00 Uhr zur öffentlichen Beobachtung auf die Sofienalpe in Wien-Penzing, der Verein Kuffner-Sternwarte von 13.00 bis 20.00 Uhr in den Augarten beim gleichnamigen Cafe-Restaurant und das Astronomische Büro Wien ins Freiluftplanetarium Sterngarten am Georgenberg bei der Wotrubakirche in Wien-Liesing.

In Graz werden beim Hauptgebäude der Uni Graz Beobachtungen mit Sonnenteleskopen und im Foyer des Hauptgebäudes ein Live-Stream vom Sonnenobservatorium auf der Kanzelhöhe geboten. In Linz bietet die Linzer Astronomische Gemeinschaft ab 12.30 Uhr Sonderführungen an der Johannes-Kepler Sternwarte. In Klagenfurt kann man an der Sternwarte von 12.00 bis 19.00 Uhr das Ereignis beobachten, in Salzburg an der Sternwarte Gahberg. Falls das Wetter nicht mitspielt, kann man das Ereignis auch im Internet mitverfolgen.

 

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Trüb und viel Regen, besonders im Süden.9/12°

Dichte Wolken bedecken den Himmel und es regnet verbreitet. Am meisten regnet es heute im Süden, in der kommenden Nacht verlagert sich der Regenschwerpunkt in den Osten. In Tirol und Vorarlberg macht der Regen zwischendurch auch ein paar Pausen. Die Schneefallgrenze sinkt markant ab und gegen Abend liegt sie zwischen 1400 und 1900m Seehöhe. Der Wind kommt schwach bis mäßig, im Norden und Osten auch lebhaft aus Nordwest . Nachmittagstemperaturen nur 8 bis 15 Grad. Heute Nacht: In der Nacht geht es verbreitet trüb und regnerisch weiter, die Schneefallgrenze liegt zwischen 1600 und 1100m Seehöhe. Der Regenschwerpunkt verlagert sich mehr und mehr in den Osten. Der Wind weht schwach bis mäßig, in höheren Lagen und am Alpenostrand lebt er teils kräftig auf. Tiefsttemperaturen 4 bis 10 Grad.
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