13. Juni 2019 | 23:20 Uhr

Bis zu 38 Grad am Samstag

LIVE: Wüsten-Hitze in Österreich: Wo es am heißesten wird

500.000 bei der Euro-Pride in Wien, 220.000 bei Nova Rock und dazu Hitze-Rekord: 38 Grad.

Österreich glüht. Seit Tagen ungetrübte Sonne. Hitze-Highlight wird am Samstag sein. 38 Grad sagen die Experten. Mitte Juni ist es damit so heiß wie sonst nur am Sommer-Höhepunkt. (Alle aktuellen Hitze-Infos im LIVETICKER)

Der bislang heißeste Tag des Jahres steht uns bevor. Am Samstag soll das Thermometer an der 38 Grad-Marke kratzen – das wäre Juni-Rekord!
 
 
 

Erste Gemeinde ruft Klimanotstand aus

Die obersteirische 1.150-Seelen-Gemeinde Michaelerberg-Pruggern (Bezirk Liezen) hat Donnerstagabend als erste Gemeinde Österreichs den "Klimanotstand" ausgerufen. Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss soll Signalwirkung haben, bestätigte Bürgermeister Hannes Huber (ÖVP) am Freitag einen Bericht der "Kleinen Zeitung". Initiator war Hotelier und Klimaschutzkämpfer Ernst Schrempf.

Eine rechtliche Bindung bringt der Beschluss nicht mit sich, aber Huber will damit andere Gemeinden und vielleicht auch Städte animieren, es gleich zu tun. Für die Kommune ist der ausgerufene "Klimanotstand" aber nicht nur Signal, sondern "wir machen uns viel Gedanken über das Klima, für uns ist das nicht nur symbolisch", unterstrich der Bürgermeister im APA-Gespräch. Seit mehr als einem Jahrzehnt werde ein Bioheizwerk betrieben. Es versorgt Schule, Kindergarten und Vereine mit Strom. Die Gemeinde ist in verschiedenen Verbänden engagiert, etwa um den Wald "klimafitter" zu machen: "Die Fichte ist anfällig für den Borkenkäfer. Die Douglasie ist eine Alternative, die gut in unsere Gegend passt", beschrieb Huber.

Hochwasser, Muren, Föhnstürme

Die Gemeinde selbst sei schon mehrmals von Wetterkapriolen, die mutmaßlich durch den Klimawandel entstanden, betroffen gewesen: "Wir haben andere Wetter als früher. Am 17. Juli 2010, als es das Kleinsölktal unweit von uns traf, haben uns nur die bereits gebauten Schutzmaßnahmen vor Muren bewahrt. 2002 sind wir beim Enns-Hochwasser nur knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Bei einem Föhnsturm 2002 sind rund 90.000 Festmeter Holz bei uns gefallen", zählte der Bürgermeister auf. "Wir sind leidgeplagt und daher auch sensibler beim Thema Klimaschutz."

Huber ist sich bewusst, dass er und seine Gemeinde allein nichts retten können, "aber wir können ein Signal setzen". Er hofft auf andere Kommunen, die dem Beispiel folgen. Vorreiter-Städte gebe es bereits in der Schweiz.

 

Wo es morgen am heißesten wird

Die Temperaturen steigen in Wien und Niederösterreich sowie im Burgenland verbreitet auf 33 bis 35 Grad. Besonders heiß wird es im östlichen Flachland, so sind etwa im Wiener Becken, im Seewinkel und im Weinviertel sind sogar bis zu 38 Grad möglich.

Das sind die aktuell heißesten Orte Österreichs (Stand 15.01 Uhr): 
  • Golling 33,5°C
  • Abtenau 32,8°C
  • Windischgarsten 32,7°C
  • Innsbruck/Univ. 32,6°C
  • Innsbruck 32,4°C
  • Großarltal 32,4°C
  • Lofer 32,3°C
  • Kitzbühel 32,3°C
  • Salzburg-Freisaal 32,3°C

Einige stöhnen unter der Hitze, die Mehrzahl feiert: 220.000 lassen bei der Nova-Rock-Party im burgenländischen Nickelsdorf ab heute die Erde beben. 82 Bands, vier Bühnen, Riesen-Rock-Party auf 150 Hektar. Bis Sonntag wird in der Zeltstadt in den „Pannonia Fields“ gefeiert, Nickelsdorf als Rock- und Party-Hauptstadt Europas (siehe auch Seite 24).

Politik bei Parade, Robbie Williams bei Reitturnier

Auf Hochtouren laufen auch die Vorbereitungen für die Regenbogenparade am Ring in Wien, die heuer in die EuroPride eingebettet ist, dem größten Event der europäischen Schwulen-Lesben-Transgender-Community. Mit bis zu 500.000 Teilnehmern rechnet die Homosexuellen Initiative (HOSI), die die Parade organisiert. 106 Themen-Lkws werden rollen, 60 Prozent mehr als 2018.

Mit dabei auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, die grüne Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger. Für die Abschlusskundgebung sind Statements von Präsident Alexander Van der Bellen und Conchita Wurst angekündigt.

Klang trifft Kulisse

Hochkultur gibt’s mit dem Tonkünstler-Orchester bei der Sommernachtsgala in Gra­fenegg (NÖ). Hollywood beim Glock-Reitturnier in Kärnten: Robbie Williams rockt, Naomi Campbell kommt.

Der Juni ist heuer heiß wie selten – Afrikaluft schaufelt die Hitze zu uns. 38 Grad werden es am Samstag sein. Mehr als zwei Mio. Menschen werden in den Bädern und an den Seen in Österreich sein. Die absolute Höchsttemperatur im Juni gab es am 20. Juni 2013 mit 38,6 Grad in Waidhofen/Ybbs. Ein Jahr zuvor wurden in Wien 37,7 Grad gemessen.

 15:44
 

Darum werden jetzt mehr Schlangen in Wien gesichtet

Momentan werden mehr Schlangen auf Wiens Straßen gesichtet als sonst – das hat mit der Hitze zu tun. Die Reptilien sind wechselwarm und passen ihre Temperatur der Umgebung an. Auf ihren Sonnenplätzen und tanken Energie für die Futteraufnahme, Verdauung und Paarung. Da sich der Frühling, temperaturmäßig, dieses Jahr nach hinten verschoben hat, kriechen auch die Schlangen später aus ihren Winterquartieren. Steigen die Temperaturen weiter an, beginnen die Tiere auf die Jagd zu gehen.

 13:48
 

Wiens Fiakerpferde bleiben am Samstagnachmittag im Stall

Wiens Fiaker bleiben am morgigen Samstag zumindest am Nachmittag daheim - da Temperaturen von mehr als 35 Grad Celsius prognostiziert werden. Das teilte Ursula Chytracek, die Sprecherin der Fiaker in der Wirtschaftskammer Wien, am Freitag mit. Personen, die eine Fahrt reserviert haben, wurden informiert.

"Aufgrund der angekündigten Hitze wurden bereits bestellte Fuhren von Samstagnachmittag auf Vormittag umdisponiert. Unsere Pferde werden am Nachmittag bei den zu erwartenden 35 Grad also in den Ställen stehen. Denn es ist uns Fiakern wichtig, im Sinne unserer Pferde, diese Regelung einzuhalten", versicherte die Kammervertreterin.

Unternehmer und Fahrer würden genau auf die Temperaturentwicklung an heißen Tagen achten, beteuerte sie. Die Pferde dürfen bei Temperaturen ab 35 Grad nicht mehr im Einsatz sein.

 13:24
 

Nova Rock: Auf Extreme Hitze folgen Gewitter

Nickelsdorf. Vom Wetter her präsentiert sich das Nova Rock in Nickelsdorf am Wochenende zunächst vor allem extrem heiß: Am Samstagnachmittag werden laut Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Temperaturen um die 37 Grad erwartet. Am Sonntag können im Osten Österreichs aufziehende Gewitter heftig ausfallen. Ob auch das Festivalgelände betroffen ist, lasse sich noch nicht vorhersagen.

Am Samstag bleibt es sonnig mit zwischendurch dünnen Wolkenfeldern und lebhaftem Wind aus Ost bis Südost. Die Wahrscheinlichkeit für Gewitter sei am Nachmittag und am Abend gering, nach Mitternacht lassen sich laut Prognose Regenschauer oder Gewitter in der Region nicht ganz ausschließen.

Am Sonntag lässt die extreme Hitze nach, die Höchsttemperatur dürfte um 32 Grad liegen. Am Vormittag bleibt es einigermaßen sonnig. Im Laufe des Tages bilden sich dann immer mehr Quellwolken, und ab dem Nachmittag steigt in der Region die Wahrscheinlichkeit für Gewitter, die im Osten Österreichs mit Sturmböen, Starkregen und Hagel heftig ausfallen können.

Bereits 966 Behandlungen am Freitag

Aus Sicht der Einsatzkräfte nahm das Festival bisher seinen schon gewohnten Verlauf: "Hitze, Kollaps, Sonnenbrände", umriss Tobias Mindler vom Roten Kreuz die Bandbreite der Einsätze für die Helfer. Die Hitze forderte bei manchen Festivalbesuchern Tribut: Aufgrund von Dehydration habe man viele Infusionen verabreichen müssen. Die Nacht auf Freitag sei soweit ruhig verlaufen, die Hitze vom Donnerstag habe noch vereinzelt für Nachwehen gesorgt.

Bis Freitagmittag wurden 966 Behandlungen durchgeführt. "Das liegt im langjährigen Schnitt", sagte Mindler. 23 Personen wurden ins Spital gebracht. Auch sei zu bemerken gewesen, dass aufgrund der Hitze die Helfer selbst mehr an die Grenzen gehen müssten. "Das macht auch unseren Leuten zu schaffen", meinte Mindler. "Wir haben Gott sei Dank genug Personal, dass wir durchwechseln können."

nova rock © APA/HERBERT P. OCZERET

 13:11
 

Inn-Hochwasser: Pegel sinken weiter

Innsbruck. Die Hochwassersituation in Tirol hat sich am Freitag weiter entspannt. Der Pegelstand des Inn bei Innsbruck zog sich nach seinem Höchststand von 6,32 Metern in der Nacht auf Donnerstag am Freitag gegen Mittag auf rund fünf Meter zurück. Dadurch seien nun wieder Abflusskapazitäten frei, teilte das Land mit. Am Wochenende wurden jedoch neuerlich Gewitter vorhergesagt.

Trotz der langsamen Entspannung blieben vorerst alle Sicherheitsvorkehrungen aufrecht. "Denn sollte es die Situation erfordern, sind wir gewappnet", betonten LH Günther Platter und LHStv. Josef Geisler (beide ÖVP) in einer Aussendung. Auch am Wochenende werden die Experten die Situation genauestens im Auge behalten, so die beiden weiter.

"Da heute keine Niederschläge zu erwarten sind und die Temperaturen im Gebirge stabil sind, was zu einer langsameren Schneeschmelze führt, bleibt die Lage derzeit insgesamt stabil", berichtete Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes. Da sich die Schneeschmelze aber weiterhin fortsetzten wird, wird auch die Wasserführung auf einem hohen Niveau bleiben. Die zunächst gesperrten Fußgängerbrücken in Innsbruck konnten indes wieder freigegeben werden.

Lokale Gewitter sind laut ZAMG sowohl am Samstag und auch am Sonntag zu erwarten. Am Samstag liege der Schwerpunkt der durchziehenden Gewitter mit punktuellem Starkregen voraussichtlich am Alpennordrand sowie im Unterland - also nicht im Einzugsgebiet des Inn. Der Sonntag sei ein "insgesamt durchwachsener Tag", sodass immer wieder Schauer beziehungsweise Gewitter auftreten können. Stärkerer Regen ist laut ZAMG aber nur kleinräumig zu erwarten. Die Auswirkungen auf die Wasserführung des Inn seien somit begrenzt, hieß es.

 12:45
 

Samstag Rekord-Hitze — Sonntag kühl und gewittrig

Samstag

In der Osthälfte legen die Temperaturen noch etwas zu, es wird extrem heiß und sonnig mit Temperaturen bis zu 36 oder 37 Grad. Deutlich weniger heiß wird es im Westen des Landes. Hier nähert sich eine Kaltfront, die ab dem Nachmittag für eine zusätzliche Labilisierung sorgt. In der ohnehin sehr energiereichen Luftmasse können sich bis zum Abend entlang der Alpennordseite teils kräftige Gewitter bilden. Sonst bleibt es noch länger sonnig und verbreitet trocken. Falls sich am Nachmittag und Abend abseits der Berge Gewitter ausbilden, können sie örtlich aber kräftig ausfallen. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Föhnstrichen und am Alpenostrand auch lebhaft aus südlichen Richtungen. Frühtemperaturen 14 bis 23 Grad.

Sonntag

Zeitweise scheint die Sonne. Von Westen her ziehen aber einige teils kräftige Regenschauer und Gewitter durch. Am ehesten trocken bleibt es teilweise in Kärnten. Vor allem am Alpenostrand bläst mäßiger bis lebhafter Wind aus West bis Nordwest. Frühtemperaturen 12 bis 23 Grad, Tageshöchsttemperaturen von West nach Südost 22 bis 32 Grad.

 12:42
 

Hochwasser Tirol: Hunderte Hektar Agrarflächen beschädigt

Innsbruck. Die Hochwassersituation in Tirol bzw. der lokal über die Ufer getretene Inn haben auch die Landwirtschaft in Mitleidenschaft gezogen. Das Schadensausmaß sei noch nicht abschätzbar, einige hundert Hektar an Fläche sind aber jedenfalls betroffen, hieß es aus dem Büro von Agrarlandesrat und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP).

Es habe großflächige Überflutungen auf Feldern entlang des Inns gegeben - "vom Oberland bis nach Wörgl". Das Schadensausmaß hänge natürlich auch von der betroffenen Kultur ab - ob es sich etwa um Grünland oder Gemüseanbau handelt. Eine genaue Beurteilung sei derzeit schwierig und wäre nicht seriös - zunächst müsse einmal das Wasser aus den Feldern komplett abfließen, um vor Ort an die Schadensfeststellung zu gehen. Die österreichische Hagelversicherung rechnete indes gegenüber der Tirol-Ausgabe der "Kronen Zeitung" mit 100 bis 200 betroffenen Betrieben und einem "einstelligen Millionenbetrag" als Gesamtschaden.

 12:11
 

Obersteirische Gemeinde ruft Klimanotstand aus

Michaelerberg-Pruggern. Die obersteirische 1.150-Seelen-Gemeinde Michaelerberg-Pruggern (Bezirk Liezen) hat Donnerstagabend als erste Gemeinde Österreichs den "Klimanotstand" ausgerufen. Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss soll Signalwirkung haben, bestätigte Bürgermeister Hannes Huber (ÖVP) am Freitag. Initiator war Hotelier und Klimaschutzkämpfer Ernst Schrempf.

Eine rechtliche Bindung bringt der Beschluss nicht mit sich, aber Huber will damit andere Gemeinden und vielleicht auch Städte animieren, es gleich zu tun. Für die Kommune ist der ausgerufene "Klimanotstand" aber nicht nur Signal, sondern "wir machen uns viel Gedanken über das Klima, für uns ist das nicht nur symbolisch", unterstrich der Bürgermeister.

Die Gemeinde selbst sei schon mehrmals von Wetterkapriolen, die mutmaßlich durch den Klimawandel entstanden, betroffen gewesen: "Wir haben andere Wetter als früher. Am 17. Juli 2010, als es das Kleinsölktal unweit von uns traf, haben uns nur die bereits gebauten Schutzmaßnahmen vor Muren bewahrt. 2002 sind wir beim Enns-Hochwasser nur knapp an einer Katastrophe vorbeigeschrammt. Bei einem Föhnsturm 2002 sind rund 90.000 Festmeter Holz bei uns gefallen", zählte der Bürgermeister auf. "Wir sind leidgeplagt und daher auch sensibler beim Thema Klimaschutz."

 11:44
 

Seen erhitzen sich rasch

Die Kärntner Badeseen erhitzen sich sehr schnell. Der Wörthersee hat 23,2 Grad, der Maltschacher See 24,4 und der Ossiacher See 17,7 Grad. Jeder weitere heiße Tag soll die Badetemperaturen weiter steigen lassen.

 11:04
 

ARBÖ stockt Einsatzteam wegen Hitzewelle auf

Wien. Bis auf 36 Grad Celsius soll das Thermometer kommendes Wochenende klettern. Was Wasserratten, Urlauber und Sonnenanbeter freut, wird die ARBÖ-Pannenhelfer erfahrungsgemäß ganz schön ins Schwitzen bringen. Denn die erste Hitzeperiode sorgt immer für einen enormen Anstieg an Einsätzen, wie Jürgen Fraberger, vom ARBÖ-Informationsdienst, prognostiziert: „Streikende Batterien, Reifenschäden aber auch überhitzte Kühlersysteme und elektrische oder elektronische Defekte zählen bei diesen Temperaturen zu den Einsatzursachen. Aber auch das Thema Falschtanken kann bei extremer Hitze öfter der Grund für einen unfreiwilligen Stopp sein“.

ARBÖ-Tipp:

Gerade vor längeren Fahrten sollte der Luftdruck in den Reifen angepasst, also erhöht, werden. Durch das zusätzliche Gewicht des Gepäcks und der Mitreisenden erhöht sich die Auflagefläche des Reifens. Daher überhitzt der Pneu, was zu einem Reifenplatzer führen kann.

 10:59
 

Neue Klimaanlagen für Wiener U-Bahnen

Aufgrund der steigenden Temperaturen investieren die Wiener Linien insgesamt vier Millionen Euro in neue Klimaanlagen für die U-Bahn-Linie U6. Momentan besitzen drei von vier Zügen eine Klimaanlage. Unter der U6-"Cool"-Offensive sollen der Rest bis nächstes Jahr nachgerüstet werden. Ab Sommer 2020 sollen demnach nur mehr klimatisierte U6-Züge im Einsatz sein.

 10:06
 

AK und ÖGB fordern "klimafitte" Arbeitsplätze

Egal ob am Bau oder im Büro, Hitze lässt niemanden kalt. In den vergangenen Jahren wurden die Sommer wissenschaftlich und statistisch belegbar immer heißer, diese Entwicklung scheint sich fortzusetzen. Daraus resultiert eine massive Zunahme der gesundheitlichen Belastung für ArbeitnehmerInnen. Auch die Leistung-und Konzentrationsfähigkeit sinkt bei hohen Temperaturen stark ab. Nicht nur die Produktivität leidet, auch Fehler und Unfälle häufen sich. Für AK und ÖGB ist der Handlungsbedarf klar, wie AK-Präsidentin Renate Anderl ausführt: „Der Sommer im Vorjahr war heiß, der heurige Sommer verspricht auch heiß zu werden, und die Klimaerwärmung wird in Zukunft mehr und intensivere Hitzeperioden bringen. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verdienen Respekt und dazu gehört auch der Schutz ihrer Gesundheit, denn Arbeit darf nicht krank machen.“

AK und ÖGB fordern daher aufgrund der steigenden Belastungen abgestufte Schutzmaßnahmen ab 25 Grad Celsius in Innenräumen bzw. bei Arbeiten im Freien, um die Gesundheit der ArbeitnehmerInnen gegen die Auswirkungen von Hitze in Arbeitsräumen sowie gegen UV-Strahlung besser zu schützen. Die grundsätzliche Forderung: Klimafitte Arbeitsplätze! Sind alle vom Arbeitgeber getroffenen baulichen, organisatorischen und technischen Maßnahmen nicht ausreichend, um die Hitzebelastung entsprechend zu senken, müssen Ersatzarbeitsplätze oder zusätzliche bezahlte Pausenregelungen geschaffen werden. In letzter Konsequenz muss bezahlt hitzefrei gelten, solange keine kühlere Alternative vom Arbeitgeber angeboten wird.

 09:00
 

Fiaker-Quälerei: 41 Grad vor Steffl

Wien. Es wird derzeit mit jedem Tag tropischer. Schattenplätze und Möglichkeiten zur Abkühlung sind heiß begehrt. Dass die Fiaker bei diesen Verhältnissen nach wie vor in der City unterwegs sind, bringt Tierschützer auf die Barrikaden. „Am Stephansplatz hat es heute 41,4 Grad am Boden und 38,6 Grad in einem Meter Höhe. Das ist untragbar“, zeigte sich Georg Prinz, Fiaker-Kampagnenleiter beim Verein gegen Tierfabriken, am Donnerstag empört.

Tierschützer pochen jetzt auf eine rasche Neuregelung zugunsten der Tiere.

 08:32
 

Tagesprognose

Sehr trockene und heiße Luftmassen setzen sich in ganz Österreich durch. Damit überwiegt vielfach ganztägig der Sonnenschein, ganz vereinzelte Wärmegewitter in den Bergen sind aber nicht völlig auszuschließen. Es weht schwacher bis mäßiger Wind aus Ost bis Süd. Tiefsttemperaturen 11 bis 22 Grad, Tageshöchsttemperaturen 28 bis 34 Grad.

 08:32
 

Experten sind sich einig: Klimageräte regelmäßig warten lassen

Seit Anfang der Hitzeperiode ist es in Wien bereits zu mehrfachen Kohlenmonoxid-Vergiftungen gekommen. Meist waren dafür mobile Klimageräte verantwortlich. Grund dafür ist, dass das CO bei hohen Außentemperaturen nur bedingt über den Rauchfang abziehen kann. So kann es passieren, dass schädliches Kohlenmonoxid in die Wohnräume zurückströmen könnte. Wichtig wäre, dass regelmäßig gelüftet wird um etwaigen Unterdruck und somit das zurückströmen von CO zu vermeiden.