07. März 2014 | 08:53 Uhr

lawine2.jpg © mediabox.at/Schwarzl

Wochenende

Die Lawinengefahr bleibt hoch

In den Alpen bleibt die Lawinengefahr trotz oder gerade wegen des warmen Wetters hoch.

Wer an diesem Frühlingswochenene noch einmal auf die Bretter steigt, sollte sich der Gefahr durch abgehende Lawinen bewusst sein. Abseits der gesicherten Pisten können sich Schneebretter sehr leicht lösen, sagt der Lawinenwarndienst: Vor allem in Tirol.

Die Gefahrenstellen am Wochenende:
In den südlichen Ötztaler Alpen, den Stubaier Alpen und den Osttiroler Tauern gilt die Gefahrenstufe 3 von 5. Die Schneedecke ist hier an vielen Steilhängen nur mäßig bis schwach verfestigt. Bereits bei geringer Belastung, also schon von einem einzigen Skifahrer können Lawinen ausgelöst werden. Mittlere oder vereinzelt auch große Lawinen könnten sich aber auch von alleine lösen.
In den restlichen Gebieten der Alpen bleibt die Lawinengefahr "mäßig". Hier bedarf es einer größeren Belastung, das sollte aber nicht als Freibrief für das Fahren im freien Gelände gewertet werden.

Bereits mehrere Lawinenopfer:
Die Suche nach seinem verlorenen Ski hat ein deutscher Urlauber am Stubaier Gletscher in Tirol mit dem Leben bezahlt. Der 25-Jährige wurde von einem Schneebrett erfasst und verschüttet. Bekannte orteten den Mann schließlich und befreiten ihn aus den Schneemassen. Er konnte reanimiert werden, starb aber nach Angaben der Polizei in der Nacht auf Freitag in der Innsbrucker Klinik.
Eine 52-jährige Frau und ihr 57-jähriger Lebensgefährte sind am Donnerstag in Lech-Zürs am Arlberg von einer Lawine verschüttet worden. Die aus Wien stammende Frau wurde rund 60 Zentimeter tief verschüttet, ihr Begleiter aus Wiener Neustadt bis zum Bauch. Eine Skilehrerin, die den Lawinenabgang beobachtet hatte, ortete die Frau nach kurzer Zeit und grub sie aus, so die Vorarlberger Polizei.
In Osttirol wurde am Donnerstag zudem ein 60-jähriger Tourengeher von einer Lawine mitgerissen und verschüttet. Wie die Polizei mitteilte, fuhren die beiden Begleiter des Mannes zu dem Einheimischen ab, dessen Hand noch aus dem Schnee ragte. Sie befreiten den 60-Jährigen aus den Schneemassen und setzten die Rettungskette in Gang.


 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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