15. Jänner 2015 | 12:52 Uhr

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In jedem Jahr

Klimawandel kostet Österreich 8,8 Mrd. Euro

20.000 Schneekanonen, immer öfter Hochwasser: Was uns all das kostet.

"Der Klimawandel wird zunehmend im Geldbörsel spürbar", warnt Ingmar Höbarth, Chef des staatlichen Klima- und Energiefonds. Es müsse bis zum Jahr 2050 mit bis zu 8,8 Mrd. Euro an jährlichen Kosten gerechnet werden - wenn die Lage nicht noch schlechter wird. "Das ist kein Horrorszenario, sondern eine sehr vorsichtige Prognose", so Höbarth. Aktuell liege die Schadenssumme bei 1 Mrd. Euro im Jahr.

So warm wie noch nie:
Die jetzigen Klimakapriolen seien nur ein Vorgeschmack auf das, was noch komme, warnt der Klimaforscher. Der November des Vorjahres sei der wärmste Novembermonat seit Temperaturaufzeichnungen gewesen, der Winter komme mittlerweile mit zwei Monaten Verspätung - mit fatalen Folgen. So stehen in Österreich mittlerweile 20.000 Schneekanonen.

Wintertourismus leidet:
Für Touristiker hat Höbarth eine mehr als alarmierenden Botschaft: Bis 2050 wird es aufgrund des Klimawandels jährlich eine Millionen Nächtigungen weniger geben. "Wintertourismus wird in vielen Lagen Österreichs kürzer oder gar nicht mehr in der bekannten Form stattfinden können", warnte auch sein Kollege Karl Steiniger am Donnerstag vor Journalisten.

Umwelt- und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter verwies heute auf Nachfrage nach konkret geplanten zusätzlichen Maßnahmen auf die laufenden Gespräche mit den Bundesländern. Diesen wolle er nicht vorgreifen. Zuletzt war jedenfalls das Umweltbudget rückläufig. Lag es 2013 noch bei 658 Mio. Euro, sank es im Vorjahr auf 639 Mio. Euro.

Problem Fleischgenuss:
Laut der UN-Ernährungsorganisation FAO ist die weltweite Viehwirtschaft für 14,5 Prozent der Treibhausgase verantwortlich. Der jährliche Methangas-Ausstoß entspreche dem energetischen Wert von etwa 144 Millionen Tonnen Öl - das sei genug, um ganz Südafrika in diesem Zeitraum mit Energie zu versorgen.