05. April 2017 | 11:02 Uhr

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Winter-Comeback

Kaltfront bringt Sturm und Schnee

Tief "Kirk" schickt den Frühling auf Pause und bringt bis zu 40 Zentimeter Neuschnee.

Erst ein Höhentief mit Regen und Gewittern, dann eine Kaltfront mit Sturm und Schnee - das Aprilwetter zeigt sich in den nächsten Tagen von seiner launischsten Seite. Grund dafür: In höheren Luftschichten über Bayern ist ein Höhentief wetterwirksam, das am Mittwoch nur langsam in Richtung Schweiz abzieht und über dem Alpenraum für Wolken und Schauer sorgt.

In der Nacht auf Donnerstag trifft eine Kaltfront des Skandinavien-Tiefs "Kirk" aus Nordwesten am Alpennordrand ein und lässt die Temperaturen rasch sinken. Die Schneefallgrenze sinkt bis in höhere Täler, zwischen 10 und 40 Zentimeter Neuschnee kommen bis Freitagabend zusammen.

Hinter der Kaltfront wird mit einer straffen Nordströmung kalte Polarluft herangeführt, im Osten wird es stürmisch mit Böen von bis zu 90 km/h. Erst am Wochenende sorgt Hoch "Ortrud" für Wetterberuhigung und bringt uns den Frühling wieder zurück. Die Aussichten im Detail:

Mittwoch
Den ganzen Mittwoch kommt es immer wieder zu Schauern bei rasch wechselnder Bewölkung. Die Schneefallgrenze liegt in den Bergen bei etwa 1.300 Meter. Im Laufe des Nachmittags nehmen die sonnigen Phasen insgesamt zu, ganz kurz kann sich das Wetter leicht beruhigen. Der Wind weht im Osten lebhaft aus West bis Nordwest. Die Temperaturen steigen auf 10 bis 19 Grad, am wärmsten wird es in Kärnten. Am Nachmittag sind von den Gurktaler Alpen bis zur Koralm und in den Karawanken Gewitter möglich.

Donnerstag
In der Nacht auf Donnerstag trifft die Kaltfront ein und es beginnt von Vorarlberg bis in das westliche Niederösterreich zu regnen. Die Schneefallgrenze sinkt dabei bis auf 900 Meter Seehöhe ab. An der Alpennordseite ist in der Früh mit winterlichen Bedingungen zu rechnen.

Tagsüber zeigt sich der Donnerstag deutlich kühler. Nördlich der Alpen und im Osten gibt es dichte Wolken, aus denen es vor allem im Nordstau, vom Bregenzer Wald bis ins Mostviertel, immer wieder regnet. Die Schneefallgrenze sinkt bis auf 800 Meter.

Im Osten bleibt es überwiegend trocken, hier ziehen nur einzelne Schauer durch. Dafür lebt der Wind aus Nord bzw. Nordwest stürmisch auf, mit Böen zwischen 70 und 90 km/h. Es gilt eine Sturmwarnung.

Unwetter-Warnung für Donnerstag
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Im Süden zeigt sich, vom Nordföhn begünstigt, öfter die Sonne. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen nur noch 4 bis 16 Grad, wobei es im Süden am mildesten wird.   

Freitag
Von Norden her ziehen dichte Wolken gegen die Alpen und sorgen von Salzburg über Ober- und Niederösterreich und Wien bis ins Mittelburgenland für länger andauernde Niederschläge. Vor allem in den Staugebieten an den Alpen regnet oder schneit es mitunter auch kräftig. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 800 und 1.400 Metern Seehöhe.

Neuschneeprognose für Freitag:
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An der Alpensüdseite gibt es immer wieder föhnige Auflockerungen und teils längeren Sonnenschein, und auch ganz im Westen des Landes setzt sich tagsüber die Sonne durch. Der Wind bleibt lebhaft aus West bis Nordwest, in den Föhngebieten bläst der Wind auch kräftig. Tageshöchsttemperaturen: 6 bis 18 Grad.

Samstag
Im Norden und Osten halten sich noch Störungsreste, einzelne Regenschauer sind noch dabei. Die Schneefallgrenze steigt wieder auf über 1.200 Meter Seehöhe. Am Nachmittag lockert es zunehmend auf und die Sonne kommt durch.

Sonnig bei nur wenigen Wolken ist es dagegen im Westen und im Süden. Der Wind weht vor allem im Nordosten und Osten noch lebhaft aus West bis Nordwest. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 13 bis 21 Grad, am wärmsten wird es im Südwesten.

Sonntag
Hoch "Ortrud" macht sich breit und bringt den Frühling zurück. Zwar können im Norden und Osten noch ein paar Wolkenfelder durchziehen, sonst scheint aber überwiegend die Sonne. Es wird wieder deutlich wärmer, die Temperaturen steigen auf 14 bis 22 Grad.

Weiterer Trend
Auch den Beginn der kommenden Woche dominiert Hoch "Ortrud" mit Sonne und frühlingshaften Temperaturen. Ab Dienstag deutet sich an, dass "Ortruds" Einfluss schwächer wird und einer wechselhaften Nordwestlage weicht.