10. Februar 2014 | 14:30 Uhr

lawine2.jpg © mediabox.at/Schwarzl

Drama in Kärnten:

Dellach zittert vor zweiter Lawine

Jede Minute könnte der Kärntner Ort von einer zweiten Lawine getroffen werden, sagen Experten: Ein Dorf zittert.

Auch wenn sich die Situation in Dellach im Gailtal (Kärnten) am Montag leicht entspannte, Entwarnung kann noch nicht gegeben werden. Nach dem Abgang einer riesigen Schneelawine, bei dem die Hauptquelle der Ortschaft zerstört wurde, könnte eine zweite Lawine den kleinen Ort treffen.

Häuser in Gefahr?
Lawinensprengungen waren am Montag in Kärnten nicht geplant, da der Schnee inzwischen recht kompakt ist. "Wenn sich die Schneedecke gesetzt hat, ist es schwierig, Lawinen auszulösen", erklärte Wilfried Ertl, Leiter des Kärntner Lawinenwarndienstes, auf Anfrage der APA. Ertl rechnete in Dellach mit einer zweiten Lawine, für die jedoch "noch genug Auffangfläche" vorhanden sei. "Diese Lawine wird nicht weitergehen als die alte", sagte Ertl.
Dellachs Bürgermeisterin Christine Ploner (SPÖ) appellierte indes an die Bewohner, Leitungswasser "mit Vernunft" zu verwenden, sprich: Nichts zu verschwenden. Die zweite Gemeindequelle sei ebensowenig in Gefahr wie Wohnhäuser.

Lawinengefahr bleibt in ganz Kärnten hoch:
Neben dem Raum Dellach ist am Montag auch das Gebiet um den gesperrten Plöckenpass vom Hubschrauber aus besichtigt worden. "Einige Lawinen sind bereits abgegangen und es gibt noch einige, die in den nächsten Stunden abgehen werden", so Ertl. Insgesamt habe sich die Lawinensituation in Kärnten "leicht entspannt". In Oberkärnten und den Karawanken gilt über 1.800 Meter Seehöhe nach wie vor die Lawinenwarnstufe 4, im übrigen Land die Lawinenwarnstufe 3. Im Südosten des Landes sind zwar weiterhin einige Schneefälle angekündigt. "Mit Lawinenwarnstufe 5 ist aber nicht mehr zu rechnen", sagte Ertl.

 

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Von Westen Kaltfrontaufzug, im Osten noch sonnig. 14/23°

Störungseinfluss sorgt heute im Westen oft für dichte Wolken und hier und da fällt ein wenig Regen. Dazu fließen außerdem deutlich kühlere Luftmassen ein. Zwischendurch und insbesondere in den Föhnregionen sind auch ein paar sonnige Auflockerungen zu erwarten. Im Osten, Südosten und Süden verläuft der Tag bis auf regionale Wolkenfelder überwiegend sonnig, stabil und oft spätsommerlich warm. Der Wind weht allgemein schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen, vor allem im Süden sowie generell in einigen Föhnstrichen lebt er aber teils lebhaft aus Süd auf. Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost bei 16 bis 29 Grad. Heute Nacht: In der Nacht gerät Österreich von Westen her immer weiter unter schwachen Störungseinfluss. Damit breiten sich umfangreiche Wolkenfelder aus. Gelegentlich fällt auch etwas Regen. Im Norden macht sich teils mäßiger Wind aus Nord bis Nordwest bemerkbar. Tiefsttemperaturen 9 bis 17 Grad.
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