31. Juli 2020 | 18:09 Uhr

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Trotzdem einer der wärmsten der Messgeschichte

Juli war vom Wetter her "durchschnittlich"

Trotzdem einer der 45 wärmsten Juli-Monate der Messgeschichte.

Wien. Der Juli rangiert zwar unter den 45 wärmten Juli-Monaten der Messgeschichte. Aber er war "in vielerlei Hinsicht durchschnittlich", wie Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Donnerstag berichtete. Das gilt auch für den Sommer bisher.
 
"Die Temperatur lag mit plus 0,5 Grad nur knapp über einem durchschnittlichen Juli der Klimavergleichsperiode 1981 bis 1990 und genau im Mittel der letzten 30 Jahre. Auch Sonnenschein und Regen entsprachen in der österreichweiten Auswertung in etwa dem Durchschnitt der letzten Jahrzehnte: Die Niederschlagsmenge lag drei Prozent über dem Mittel und die Sonnenscheindauer sieben Prozent".
 
Widersprüchlich wirkt auf den ersten Blick, dass der Juli 2020 trotzdem einer der 45 wärmsten Juli-Monate der 254-jährigen Messgeschichte ist. In den vergangenen 40 Jahren sei es in Österreich "massiv" wärmer geworden, erklärte Orlik. "Wenn ein Juli im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten 'normal' ist, liegt er daher trotzdem deutlich über dem Großteil der Messgeschichte. Das sieht man auch gut im Vergleich mit früheren Klimavergleichsperioden: So ist der Juli 2020 zum Beispiel um 1,6 Grad wärmer als ein durchschnittlicher Juli im Zeitraum 1961 bis 1990, als die Klimaerwärmung noch nicht so stark war."
 
Auch die Zwischenbilanz zum Sommer fällt eher durchschnittlich aus, zum Beispiel was die Zahl der Sommertage (mindestens 25 Grad) und die Zahl der heißen Tage (mindestens 30 Grad) betrifft. So liegen Wien, Innsbruck und Klagenfurt derzeit bei knapp über 30 Sommertagen und rund zehn Hitzetagen. Das entspricht ziemlich genau dem Durchschnitt der letzten Jahrzehnte.
 
"Der Grund, warum viele Menschen den Eindruck haben, der Sommer 2020 ist eher kühl, liegt wahrscheinlich daran, dass wir in den letzten Jahren sehr extreme Sommer erlebt haben", betonte der ZAMG-Klimatologe. "Die Sommer 2019, 2018 und 2017 liegen unter den fünf heißesten Sommern der Messgeschichte. Ein weiterer Grund könnte sein, dass es heuer noch keine längeren Hitzeperioden gab und das Wetter eher wechselhaft war. Die Zahl der Regentage und die Regenmengen liegen in vielen Regionen im Bereich des vieljährigen Durchschnitts, in der Osthälfte Österreichs stellenweise auch darüber."

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Mit steigendem Luftdruck überwiegt am Donnerstag in den meisten Landesteilen ruhiges und damit vor allem sonniges Wetter. In einigen inneralpinen Becken und Tälern können sich einige Hochnebelfelder zäh halten, auch im Nordosten und Osten ist es gebietsweise länger trüb. Der Wind weht schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Frühtemperaturen minus 10 bis plus 1 Grad, Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 6 Grad.
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